Unger Stahlbau

Unger Stahlbau

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RechtsformGes.m.b.H.
Gründung1952
SitzOberwart, Österreich
LeitungJosef Unger, Matthias Unger
Mitarbeiterzahl1.200 (2019)
Umsatz219 Mio. Euro (2019)
Branchekonstruktiver Stahlbau, Generalunternehmer, schlüsselfertige Errichtung von Bauprojekten, Projektentwicklung im Immobilienbereich
Websitehttps://www.ungersteel.com
Stand: 1. Januar 2020

Die Unger Stahlbau Ges.m.b.H. ist ein österreichisches Familienunternehmen in der ausführenden Bauindustrie. Das Unternehmen hat die drei Geschäftsbereiche Stahlbau, Generalunternehmung und Real Estate. Die Zentrale der Unternehmensgruppe mit einem Produktionswerk befindet sich im südburgenländischen Oberwart. Die zweite Produktionsstätte befindet sich im Emirat Schardscha in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Jährlich werden in diesen Werken rund 70.000 Tonnen Stahl verarbeitet und weltweit exportiert.

Die Unger Steel Group hat mehr als 20 Niederlassungen in West-, Mittel- und Osteuropa sowie dem Mittleren Osten. In diesen Geschäftsstellen beschäftigt das Unternehmen 1.200 Mitarbeiter. Die OOO Unger Steel besitzt seit 1992 ein Büro in Moskau. Von dort aus werden Kunden in Russland und Nachbarländern betreut. Die Kernmärkte der Unternehmensgruppe stellen Österreich, Deutschland, Russland, Rumänien und die VAE dar.

Geschichte

Josef Unger, der derzeitige Geschäftsführer und Eigentümer der Unger Stahlbau GmbH, übernahm 1986 den 1952 gegründeten Schlosserbetrieb seines Vaters mit sieben Mitarbeitern. Ausschlaggebend für den Durchbruch des Unternehmens war die Errichtung der Davis Cup Halle im Schwarzl-Freizeitzentrum in Unterpremstätten. In den folgenden 20 Jahren gelang der Aufbau eines international operierenden Unternehmens. 1993 wurden Tochtergesellschaften in Berlin und Budapest gegründet. Im Folgejahr wurden Niederlassungen in Wien und Amman eingerichtet. Nachdem im Jahr 1995 mit der Markterschließung Osteuropas begonnen wurde, folgte im Jahr 1998 die Gründung einer Niederlassung in Moskau und einer Tochtergesellschaft in Bukarest. Die Unger Gruppe setzte unter anderem schlüsselfertige Bauprojekte in den ehemaligen COMECON-Ländern um.

2001 wurden Niederlassungen in Innsbruck und Wien sowie die Tochtergesellschaft Unger Immobilien GmbH errichtet. Diese bietet Dienstleistungen im Bereich der Wirtschaftlichkeitsanalyse, Immobilienentwicklung, Finanzierung und Facility Management an. 2004 wurde das erste eigene Hotel COM.INN, ein Low-Budget-Design-Hotel mit 24-Stunden-Buchungsmöglichkeit in Güssing, Südburgenland, eröffnet. Im Jahr 2006 folgte die Gründung der Tochtergesellschaft in Schardscha (Vereinigte Arabische Emirate). Im Folgejahr wurde die neue Stahlbaufertigung und der Bürokomplex in Schardscha in Betrieb genommen und ein weiterer Expansionsschritt durch die Eröffnung einer Tochtergesellschaft in Bosnien gemacht. 2009 erfolgte die Zertifizierung des gesamten Unternehmens gemäß ISO 9001: 2008 in allen Geschäftsbereichen. In den zwei darauf folgenden Jahren gelangen durch die Eröffnung eines Büros in Düsseldorf und einer Niederlassung in Berlin weitere Expansionsschritte in Deutschland. 2012 wurde die Produktion in Oberwart erweitert, um die steigende Nachfrage abdecken zu können. Im darauf folgenden Jahr wurde eine Niederlassung in Linz eröffnet.

2019 setzte das Unternehmen insgesamt 219 Mio. Euro um.[1]

2021 kaufte Unger Stahlbau das mittelständische Unternehmen Stahlbau Brehna (aus Brehna, Sachsen-Anhalt).[2]

Geschäftsbereiche

Die Kernkompetenzen der Unternehmensgruppe bilden der konstruktive sowie architektonische Stahlbau, die schlüsselfertige Realisierung gesamter Objekte sowie Projektentwicklung (Real Estate). Als Generalunternehmer übernimmt das Unternehmen die gesamte Projektsteuerung und das Projektmanagement. Im Geschäftsbereich Real Estate bietet die Unger Immobilien GmbH strategische Beratung, gesamtheitliche Entwicklung, Planung und Umsetzung eigener oder fremder Projekte.

Auszeichnungen

Die Unger Steel Group erhielt im Laufe der Unternehmensgeschichte unter anderem folgende Auszeichnungen:

  • Erhalt des Österreichischen Staatswappens 2014 vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend[3]
  • Österreichischer Leitbetrieb 2014[4]
  • Solid Bau Tech Preis 2015 (WU Wien)[5]
  • Prämierung mit dem Österreichischen Stahlbaupreis 2015 (WU Wien)[6]
  • Global Galvanizing Award 2015 (Rautendachkonstruktion des neuen Wiener Hauptbahnhofes der ÖBB)[7]
  • Europäischer Stahlbaupreis 2015 (Rautendachkonstruktion des neuen Wiener Hauptbahnhofes der ÖBB)[8]
  • Europäischer Stahlbaupreis 2019 (ÖAMTC-Zentrale in Wien)[9]
  • Europäischer Stahlbaupreis 2021 (KTM Motohall)[10][11]
  • Österreichischer Stahlbaupreis 2023 - Kategorie: Nachhaltigkeit (Mobile Schwimmhalle im Wiener Stadionbad)[12]

Zertifizierungen

  • Ausführung von Stahltragwerken - Konformität der werkseigenen Produktionskontrolle: EN 1090-1:2009+A1:2011[16]
  • Ausführung von Stahltragwerken – Schweißen von Stahltragwerken bis EXC4: EN 1090-2:2018[17]
  • Schweißtechnische Qualitätssicherung: EN ISO 3824-2:2021[18]
  • Herstellerqualifikation zum Schweißen von Betonstahl: EN ISO 17660-1:2007[19]

Einzelnachweise

  1. Michael Ortner: Innovationen - Der Burgenländerwitz hat ausgedient. Abgerufen am 22. April 2022.
  2. Metallindustrie: Stahlbau Brehna an österreichischen Investor verkauft. In: Die Zeit. 8. Dezember 2021, abgerufen am 22. April 2022.
  3. staatswappen.at: Unger Stahlbau. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  4. https://leitbetriebe.at/leitbetriebe-auf-den-spuren-des-traminerwegs/?mode=detail&id=3a984587-1bf1-b3f8-4a8f-4f93fc01b275#wrap-Content
  5. https://www.metallbau-magazin.de/news/mb_Solid_BautechPreis_fuer_Wirtschaftsuniversitaet_Wien-2333883.html
  6. https://www.stahlbauverband.at/b1101m280
  7. Metalljournal: Global Galvanizing Award 2015. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  8. https://www.stahlbauverband.at/b1131m280
  9. European Steel Design Awards 2019. Abgerufen am 16. Dezember 2019.
  10. European Steel Design Award für KTM Motohall. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  11. European Steel Design Awards 2021 für das Projekt "KTM Motohall". Abgerufen am 17. Januar 2022.
  12. Unger Stahlbau erhält Auszeichnung für mobile Schwimmhalle. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  13. Unger Stahlbau - ISO 9001:2015. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  14. Unger Stahlbau - ISO 14001:2015. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  15. Unger Stahlbau - SCC**:2011. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  16. Unger Stahlbau - EN 1090-1:2009+A1:2011. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  17. Unger Stahlbau - EN 1090-2:2018. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  18. Unger Stahlbau - 3824-2:2021. Abgerufen am 7. Juli 2023.
  19. Unger Stahlbau - EN ISO 17660-1:2007. Abgerufen am 7. Juli 2023.

Weblinks

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