Ungelstetten

Ungelstetten
Gemeinde Winkelhaid
Koordinaten:49° 25′ N, 11° 18′ O
Höhe: 386 m ü. NHN
Einwohner:376 (30. Jun. 2023)[1]
Postleitzahl:90610
Vorwahl:09187
Ortsansicht von Osten (2023)
Ortsansicht von Osten (2023)
Ortsbild von Ungelstetten (2024)

Ungelstetten ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Winkelhaid im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf[2] befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer nördlich des Ortszentrums von Winkelhaid, nördlich der BAB 6 und östlich der BAB 3.[3]

Geschichte

Der Ortsname Ungelstetten wird gedeutet als Stätte des Uncolos (Ungolds-Stätte). Vermutlich ist Ungelstetten um die Siedlung eines Zeidlerhofes entstanden, ebenso wie wohl auch Winkelhaid und Penzenhofen.[4] Ungelstetten war eines der etwa 50 ehemaligen Zeidelgüter, die sich im Lorenzer Teil des Nürnberger Reichswaldes befunden hatten. Bis 1792 hatte es zum Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg gehört und war bis dahin durch das Waldamt Lorenzi verwaltet worden. Der bayerische König Max II. besuchte Ungelstetten im Jahr 1858, als er sich bei einer Jagd auf Auerhähne im Forsthaus des Ortes aufhielt. Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde der Ort zu einem Bestandteil der Ruralgemeinde Winkelhaid.[5][6]

Wirtschaft und Gewerbe

In Ungelstetten befindet sich keine Industrie. Neben einigen Bauernhöfen gibt es einen Holzhandel, ein Gasthaus und ein Tagescafé.

Tourismus und Freizeit

Im Ortskern befinden sich einige sehenswerte Gebäude, die auch als Baudenkmal ausgewiesen sind.

Sehenswertes in der Natur

Der gewundene Röthenbach nahe der Weiherkette von Ungelstetten

Nahe Ungelstetten fließt der Röthenbach durch die Röthenbachklamm. Dieser Abschnitt ist eines der schönsten Täler im Nürnberger Reichswald. Nahe dem Röthenbach, etwa einen halben Kilometer nordwestlich von Ungelstetten befinden sich die sichtbaren Reste des mittelalterlichen Bauvorhabens Gefütterter Graben. Zwischen Ungelstetten und Moosbach befindet sich die kleine Schichtquelle Kalter Brunnen, das Zimmermannskreuz und die Holzsäule Rote Marter.

Persönlichkeiten

  • Wilhelm von Staudt (1825–1917), bayerischer General der Infanterie

Literatur

  • August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 69.
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
  • Dieter Trautmann: Winkelhaid bei Nürnberg: Aktiv, lebens- und liebenswert. 1. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1995, ISBN 3-89570-107-6.
  • Dieter Trautmann: Winkelhaid bei Nürnberg in Bildern – vorgestern, gestern, heute. Hrsg.: Gemeinde Winkelhaid. Geigerdruck, Horb am Neckar 1985, ISBN 3-924932-34-4.
Commons: Ungelstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Porträt | Gemeinde Winkelhaid. Abgerufen am 24. August 2024.
  2. bavarikon
  3. Geografische Lage von Ungelstetten im BayernAtlas (abgerufen am 27. Januar 2018)
  4. Dieter Trautmann: Winkelhaid bei Nürnberg: Aktiv, lebens- und liebenswert. 1. Auflage. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1995, ISBN 3-89570-107-6, S. 15.
  5. Zusammensetzung der Landgemeinde Winkelhaid (abgerufen am 27. Januar 2018)
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 724 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).

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Röthenbach nahe Ungelstetten 9134.jpg
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Röthenbach (Pegnitz) bachabwärts der Weiherkette von Ungelstetten
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