Ungarische Krone

Banknote mit Nominalwert 5000 (herausgegeben am 1. Januar 1920)

Die Ungarische Krone (ungarisch Magyar Korona) war eine ungarische Währungseinheit, welche die Österreichisch-ungarische Krone in den Grenzen des nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Ungarns ersetzte. Nach massiver Abwertung durch eine Inflation in den 1920er Jahren wurde sie am 1. Januar 1927 durch den Pengő ersetzt.

Geschichte

HUN-19-Provisional-10 Korona (1920).jpg

Überstempelte Banknote der Österreichisch-ungarischen Krone

Der Vertrag von Trianon forderte von den Nachfolgerstaaten Österreich-Ungarns, die Banknoten der Österreichisch-ungarischen Krone provisorisch aufzuteilen, zu stempeln und im weiteren Verlauf gegen eigene Währungen einzutauschen. Der Wechselkurs von Österreichisch-ungarischer Krone zur Ungarischen Krone war zunächst 1:1. Da aber Ungarn die Banknoten als letzter stempelte und der Stempel leicht nachgemacht werden konnte, gab es sehr viele Banknoten im eigenen Land. Dies leitete eine Inflation in die Wege, die ihren höchsten Wert im September 1923 bei 1 Million Kronen erreichte.[1] Schließlich wurde die Krone 1927 mit einem Wechselkurs von 12.500:1 durch den Pengő ersetzt.

Münzen

Nachdem mit Körmöcbánya (heute Kremnica, Slowakei) die einzige Münzprägestätte auf dem Gebiet Ungarns, durch den Vertrag von Trianon, zur neu entstandenen Tschechoslowakei abgetreten worden war, wurden die zur Münzprägung notwendigen Maschinen nach Budapest gebracht und dort bis zur Gründung der Ungarischen Nationalbank an verschiedenen Orten aufgestellt. Es wurden aber nur Münzen mit den Nominalwerten 10 und 20 Fillér geprägt.

BildNennwertDurchmesserDickeMasseMaterialRandMotiveErstausgabe
AversReversAversRevers
HUK 10 filler 1920 reverse.jpg10 Fillér19 mm1,5 mm3,0 g100 % FegeriffeltMAGYAR KIRÁLYI VÁLTÓPÉNZ, Stephanskrone, PrägejahrNennwert, Münzzeichen1915
HUK 20 filler 1921 obverse.jpgHUK 20 filler 1921 reverse.jpg20 Fillér21 mm1,6 mm3,33 gglatt1916

Banknoten

Die Oesterreichisch-ungarische Bank in Wien hatte als einzige das Recht, die Banknoten für das gesamte Staatsgebiet zu drucken. Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie wurden die Banknoten der Österreichisch-ungarischen Krone auch in Budapest weitergedruckt, wurden aber von Österreich als Fälschungen betrachtet.

Die ersten eigenen Banknoten, die herausgegeben wurden, waren Noten mit dem Wert von jeweils 1, 2, 25 und 2000 Kronen. Da Ungarn nach dem Zerfall der Doppelmonarchie zunächst keine eigene Nationalbank hatte, wurden der ungarischen Postsparkasse das Recht gegeben, ebenfalls Banknoten zu 5, 10 und 20 Kronen herzustellen. Schließlich wurde 1922 die Magyar Pénzjegynyomda Rt. (Ungarische Notenbank) gegründet, die nun die Banknotenherstellung übernahm.

Weblinks

Commons: Banknoten der Ungarischen Krone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans-Ludwig Grabowski: Magyarország Papírpénzei 1900–1946. 20. Dezember 2017, abgerufen am 26. April 2021.

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HUK 20 filler 1921 obverse.jpg
20 fillér (1921; Kingdom of Hungary) - obverse
HUK 10 filler 1920 reverse.jpg
10 fillér (1920; Kingdom of Hungary) - reverse
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5000 Hungarian korona (1920) by Orell Füssli, Zürich - obverse
HUK 20 filler 1921 reverse.jpg
20 fillér (1921; Kingdom of Hungary) - reverse
HUN-19-Provisional-10 Korona (1920).jpg
Kingdom of Hungary, 10 korona, 1920 Provisional issue with overstamp (using a 1915 Austro-Hungarian note).
The 1920 provisional issue of Hungarian banknotes used an earlier Austro-Hungarian Bank issue. The red circular overstamp on the front side served as validation of legal tender status in the Kingdom of Hungary.