Unfallverhütung (Briefmarkenserie)

Unfallverhütung bzw. Jederzeit Sicherheit ist der Name einer deutschen Dauermarkenserie, die von 1971 bis 1974 erschien.

Die Serie bestand aus elf schematischen, einfach skizzierten einfarbigen Werten auf weißem Hintergrund. Einige der Marken gab es auch in Markenheftchen. Die Marken erschienen bei der Deutschen Bundespost und bei der Deutschen Bundespost Berlin. Die Berliner Werte unterschieden sich dabei nur durch Schriftzug „Berlin“; Farbe, Motiv und Wert waren gleich. Auch die Erscheinungsdaten der bundesdeutschen und der Berliner Ausgaben waren gleich. Die Berliner Marken waren bis zum 31. Dezember 1991 frankaturgültig, die bundesdeutschen Ausgaben bis zum 30. Juni 2002.

Motive

Jede Freimarke der Serie zeigt eine skizzenhafte Darstellung einer Gefahrenquelle bzw. eines möglichen Unfalls, etwa einer Hand mit einer Kreissäge. Einen Warntext gab es nicht auf der Marke, er wäre wegen der geringen Größe auch kaum sinnvoll gewesen.

Besonderheiten

  • Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Markenheftchen mit dieser Serie. Zuerst erschienen Hefte mit vierseitig gezähnten Marken. Danach gab es zwei Hefte mit nur dreiseitig gezähnten Marken. Diese waren entweder oben oder unten geschnitten, um mit dem Heftchendeckel abschließen zu können. Das war das erste Mal, dass die Bundespost Marken herausgab, die nicht allseitig gezähnt waren.
  • Der Wert zu 70 Pfennig war der einzige zweifarbige Wert: Nennwert und Inschriften sind grün und das Motiv ist blau.
  • Die Marke war die erste Dauerserie, die ausschließlich in Rollen hergestellt wurde. Wegen der teilweise minderen Qualität der Zähnung wurde für die Versandstellen für Sammlermarken eine Kleinauflage in Bogen hergestellt, die aber auch nur dort erhältlich waren. Wie bei allen Marken, die in Rollen und Bogen gedruckt werden, bilden waagerechte Paare und Randstücke (mit anhängendem Bogenrand) ein besonderes Sammelgebiet, weil man an ihnen nachweisen kann, dass die Marken aus Bogen stammen.
  • Bei der regulären Rollenmarke war zur besseren Zählung auf der Rückseite jeder fünften Marke die Zahl der noch auf dieser Rolle befindlichen Marken aufgedruckt. Ausschließlich bei dieser Serie gab es diese Nummern aber nicht nur in schwarz, sondern auch in drei anderen Farben.

Liste der Ausgaben und Motive

BildWert in
Pfennig
BeschreibungAusgabe­datumAuflage
Bund,
Berlin
Mi.-Nr.
Bund,
Berlin
Ausgabe­form:
Bogen (B), Rollen (R),
Marken­heftchen (MH)
Datum der Ausgaben
oben / unten geschnitten
aus Marken­heftchen
Stamps of Germany (Berlin) 1971, MiNr 402, A.jpg5Brand durch Streichholz29. Okt. 1971104.865.000
11.490.000
694
402
(B), (R), (MH)
Berlin nur (B), (R)
Stamps of Germany (Berlin) 1972, MiNr 403, A.jpg10Sturz durch defekte Leiter8. März 1972300.405.000
40.880.000
695
403
(B), (R), (MH)1974
Stamps of Germany (Berlin) 1972, MiNr 404, A.jpg20Gefahr durch Kreissäge5. Juli 1972151.510.000
51.878.000
696
404
(B), (R), (MH)1974
Stamps of Germany (Berlin) 1971, MiNr 405, A.jpg25Alkohol am Steuer10. Sep. 1971270.869.000
14.536.000
697
405
(B), (R), (MH)
Berlin nur (B), (R)
Stamps of Germany (Berlin) 1972, MiNr 406, A.jpg30Sicherung durch Schutzhelm8. März 1972746.741.000
48.673.000
698
406
(B), (R), (MH)1974
Stamps of Germany (Berlin) 1972, MiNr 407, A.jpg40Gefahr durch defekten Stecker20. Juni 19721.318.504.000
36.052.000
699
407
(B), (R), (MH)1974
50Nagel im Brett16. Jan. 19731.104.500.000
35.790.000
700
408
(B), (R)
Stamps of Germany (Berlin) 1971, MiNr 409, A.jpg60spielendes Kind und Auto10. Sep. 197197.000.000
8.020.000
701
409
(B), (R)
70spielendes Kind und Auto (wie 60 Pf)5. Juni 1973205.665.000
9.290.000
773
453
(B), (R)
Stamps of Germany (Berlin) 1972, MiNr 410, A.jpg100Gefahr durch schwebende Last5. Juli 1972222.460.000
13.840.000
702
410
(B), (R)
150Absperrung bei Sturzgefahr11. Sep. 197280.085.000
6.985.000
703
411
(B), (R)

Literatur

  • Thomas Weimann: „Jederzeit Sicherheit“, Handbuch und Katalog zur Dauermarkenserie Unfallverhütung. Schriftenreihe zur Philatelie, Ausgabe 7, 1986, 175 Seiten
  • Michel-Katalog Deutschland 2010/2011. Schwaneberger Verlag, (2010), ISBN 978-3-87858-045-4.

Weblinks

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