Umspannwerk Dauersberg
Umspannwerk Dauersberg | ||
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Blick von Steineroth auf das Umspannwerk | ||
Daten | ||
Ort | Betzdorf-Dauersberg | |
Bauherr | Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk | |
Baujahr | 1970er Jahre | |
Koordinaten | 50° 46′ 4,5″ N, 7° 51′ 50,4″ O | |
Das Umspannwerk Dauersberg ist eines der größten Umspannwerke in Deutschland, betrieben von der Amprion GmbH. Es steht im Landkreis Altenkirchen nahe dem Betzdorfer Ortsteil Dauersberg und verfügt über Schaltanlagen für 380 kV, 220 kV und 110 kV, die über Leistungstransformatoren miteinander verbunden sind.
Bedeutung als Netzknoten
In diesem Umspannwerk laufen mehrere Höchstspannungsleitungen zusammen, die das Rhein-Ruhr- und das Rhein-Main-Gebiet miteinander verbinden und eine wichtige Nord-Süd-Verbindung bilden:
- Zwei 380-kV-Leitungen mit jeweils zwei Stromkreisen führen in Richtung Köln.
- Zwei 380-kV-Leitungen führen in Richtung Frankfurt am Main, davon eine über Limburg an der Lahn und eine über Gießen.
- Das Umspannwerk Kruckel[1] ist über Siegen via 220 kV angebunden. Diese Trasse soll im Rahmen der EnLAG-Baumaßnahme 19 durch eine leistungsfähigere 380-kV-Leitung nach Dortmund-Kruckel ersetzt werden.[2][3]
- Daneben gibt es eine 220-kV-Leitung, die über Netphen bis Kreuztal an die umzubauende 380-kV-Leitung führt. Für das geplante Umspannwerk Kreuztal (380 kV zu 220 kV) gibt es noch Streit über den Standort. (Stand 6.2024) An der 220-kV-Leitung hängt zum Beispiel das Umspannwerk Setzer Wiese (220 kV zu 110 kV), was weiter lokale Umspannwerke mit 110 kV versorgt, welche für die lokale Stromversorgung zuständig sind.
Netzbetreiber | Spannung | Name des Stromkreises (Bauleitnummer) | Zielort/-station | Baujahr | Bemerkungen | Himmels- richtung | Hauptrichtung |
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380 kV | Dauersberg West (4563) | Halfeshof (benannt nach einem Flurstück in Solingen) | Stromkreise führen jeweils weiter bis zur Schaltanlage Opladen | West | Köln | ||
Dauersberg Ost (4563) | Linde | ||||||
Siegtal Nord (4104) | Sechtem | 1978 | Anschluss an neue 380-kV-Anlage im Umspannwerk Siegburg geplant | ||||
Siegtal Süd (4104) | |||||||
Limburg West (4124) | Limburg | 2012 | EnLAG-Baumaßnahme 20, ersetzt die 1935 gebaute 220-kV-Leitung Koepchenwerk–Kelsterbach | Südost | Frankfurt | ||
Limburg Ost (4124) | |||||||
Westerwald West (4564) | Dillenburg (TenneT TSO) | führt über eine Doppelverzweigung bei Aßlar weiter bis zum Umspannwerk Gießen-Nord | |||||
Westerwald Ost (4564) | Aßlar (TenneT TSO) | ||||||
220 kV; unterdessen teilweise auf 110 kV herabgestuft | Leuscheid Nord (2371) | Siegburg | 1959 | West | Köln | ||
Leuscheid Süd (2371) | |||||||
Siegerland West (2319) | Eiserfeld → Altenkleusheim → Kruckel | 1935 | die 220 kV wird durch eine 380-kV-Leitung ersetzt | Nordost | Dortmund | ||
220 kV und 110 kV | Siegerland Ost (2319) | Setzer Wiese | |||||
Heller Ost | Südost |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Region unter Hochspannung, Siegerland-Kurier vom 10. April 2011
- ↑ Antrag auf Raumordnerische Beurteilung gemäß § 15 Raumordnundsgesetz (PDF; 265 kB)
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Autor/Urheber: Johannes Martin Conrad, Lizenz: CC BY 3.0
Ein Trafo-Schwertransport für die Firma Amprion, bestimmt für das Umspannwerk Dauersberg, mit einer Diesellokomotive der DB-Baureihe V100 auf der Hellertalbahn bei Zeppenfeld (November 2018).
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
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