Umaro Sissoco Embaló

Umaro Sissoco Embaló (2021)

Umaro Mokhtar Sissoco Embaló (* 23. September 1972) ist ein guinea-bissauischer Politiker und seit der Präsidentschaftswahl 2019 Staatspräsident seines Heimatlandes. Vom 18. November 2016 bis 31. Januar 2018 war er Premierminister von Guinea-Bissau.[1][2] Embaló ist Mitglied der PAIGC-Abspaltung Madem G15, nachdem er aus der PAIGC ausgetreten war.[3]

Laufbahn

Embaló wurde 2012 zum Brigadier-General und Minister ernannt.[4]

Nach Studien in Lissabon und Madrid erlangte er in letztgenannter Stadt seinen Doktorgrad in internationalen Beziehungen. Embaló beherrscht fließend Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Arabisch und Swahili.[5]

Die Präsidentschaftswahl in Guinea-Bissau am 24. November/29. Dezember 2019 gewann Embaló in der Stichwahl mit 54 % gegen Domingos Simões Pereira, nachdem er im ersten Wahlgang noch hinten gelegen hatte.[6]

Embaló vereidigte sich selbst am 27. Februar 2020, nachdem eine politische und gerichtliche Auseinandersetzung rund um die Wahlen vom 29. Dezember 2019 weiterhin nicht geklärt war. Er wurde bei seinem Amtsantritt vom ehemaligen Präsidenten José Mário Vaz unterstützt.[7] Nach seiner Vereidigung rief die Nationalversammlung Cipriano Cassamá (PAIGC) als Gegenpräsidenten aus, der jedoch zwei Tage später sein Amt niederlegte. Auch der von Embaló ernannte Premierminister Nuno Gomes Nabiam fand nicht die Zustimmung des Parlaments.

Im Februar 2022 überlebte Embaló einen gescheiterten gewaltsamen Putsch.[8]

Ehrungen

2023 erhielt Embaló den Grand Collar des Ordem de Timor-Leste.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsche Welle (www.dw.com): Guinea-Bissau names new prime minister, fifth in nine months | DW | 19. November 2016. Abgerufen am 28. Mai 2018 (englisch).
  2. Guinea-Bissau Prime Minister Umaro Sissoco Embalo resigns in bid to end political crisis. The New Indian Express, abgerufen am 28. Mai 2018 (englisch).
  3. Guinea Bissau’s dominant party to boycott new government. Business Insider, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2020; abgerufen am 28. Mai 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.businessinsider.com
  4. Umaro Sissoco Embalo becomes PM of troubled Guinea-Bissau. Abgerufen am 28. Mai 2018 (englisch).
  5. Dr. Umaro Embaló empossado novo Primeiro-Ministro da Guiné-Bissau. In: Gazeta de Notícias. 21. November 2016; (portugiesisch).
  6. Guinea-Bissau: Former PM Embalo wins presidential election. BBC News, 1. Januar 2020, abgerufen am 2. Januar 2020 (englisch).
  7. Guinea-Bissau candidate swears himself in as president despite vote row. AFP. In: News24.com, 27. Februar 2020.
  8. Elf Tote bei Putschversuch in Guinea-Bissau. In: Der Tagesspiegel Online. 3. Februar 2022, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. Februar 2022]).
  9. Tatoli: Guinea Bissau President receives Collar of the Order of Timor-Leste, 28. November 2023, abgerufen am 29. November 2023.

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(Luanda- Angola, 16/07/2021) Vice-Presidente da República, Hamilton Mourão durante Encontro com o Excelentíssimo Sr. Presidente da Guiné-Bissau.

Foto: Romério Cunha/ VPR