Ulrike Gräßler

Ulrike Gräßler
Ulrike Graessler 2009

Ulrike Graessler 2009

NationDeutschland Deutschland
Geburtstag17. Mai 1987
GeburtsortEilenburgDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Größe175 cm
Gewicht59 kg
BerufBundespolizistin
Karriere
VereinSV Lok Eilenburg
VSC Klingenthal (seit 2001)
TrainerHeinz Wosipiwo
Statuszurückgetreten
Karriereende2018
Medaillenspiegel
WM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
EYOF-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen2 × Goldmedaille4 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber2009 LiberecNormalschanze
Bronze2013 Val di FiemmeMixed-Mannschaft
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Silber2003 BledNormalschanze
 Deutsche Meisterschaften
Gold2003 PöhlaEinzel
Silber2006 KlingenthalEinzel
Silber2007 MeinerzhagenEinzel
Gold2009 Garmisch-PartenkirchenEinzel
Silber2010 OberhofEinzel
Silber2012 HinterzartenEinzel
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup3. Dezember 2011
 Gesamtweltcup04. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen002
Skisprung-Grand-Prix
 Grand-Prix-Siege (Team)01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix10. (2012)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Teamspringen112
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC23. Juli 2004
 COC-Siege (Einzel)15  (Details)
 Gesamtwertung COC01. (2006/07, 2009/10)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen152117
letzte Änderung: 6. Januar 2016

Ulrike Gräßler (* 17. Mai 1987 in Eilenburg) ist eine ehemalige deutsche Skispringerin.

Werdegang

Gräßler trat im Sommer 2001 in Meinerzhagen beim Springen der FIS-Ladies-Tournee erstmals bei einem internationalen Springen in Erscheinung. Im Winter 2002 nahm sie am FIS-Ladies-Grand-Prix teil und belegte den 14. Rang. 2003 wurde sie Deutsche Meisterin und belegte im selben Jahr den zweiten Platz des Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestivals (EYOF) in Planica. Bei der inoffiziellen Juniorenweltmeisterschaft in Stryn 2004 gewann sie die Silbermedaille.

Seit der Einführung der Ladies-Continental Cups (COC) trat Gräßler durchgehend in dieser höchsten Wettkampfserie des Damenskispringens an. In der ersten ausgetragenen Saison, 2004/05, erreichte sie beständig vordere Platzierungen und kam in der Gesamtwertung auf den sechsten Platz. 2005/06 konnte sie sich wieder bei mehreren Springen unter den Besten platzieren, fiel jedoch bei einigen Springen auf Plätze zwischen 15 und 20 zurück, weshalb sie im Gesamtwertung nur Zehnte wurde. In der Saison 2006/07 sprang Gräßler dafür umso erfolgreicher und gewann mehrere Springen. Dadurch sicherte sie sich den zweiten Platz im Ladies Grand Prix und erreichte am Ende sogar den zweiten Platz in der Continental-Cup-Gesamtwertung, nur 88 Punkte trennten sie von der Gewinnerin Anette Sagen. Bei den COC-Sommerspringen 2007 trat sie etwas schwächer auf, konnte sich jedoch im Winter verbessern, so dass sie am Ende der Saison wieder auf Rang 10 Platz in der Gesamtwertung kam. Nachdem für den Continental Cup im Jahr 2008 eine getrennte Sommer- und Winterwertung eingeführt worden war, gewann sie im Sommer 2008 die COC-Gesamtwertung mit deutlichem Vorsprung. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2009 in Liberec belegte sie beim erstmals ausgetragenen Wettbewerb Skisprung der Damen den zweiten Platz mit 239 Punkten (nach der Siegerin Lindsey Van mit 243 Punkten). Die Deutschen Meisterschaften 2009 beendete sie vor Carina Vogt und Ramona Straub mit einer Goldmedaille. Im Sommer 2009 entschied Ulrike Gräßler mit vier Einzelsiegen abermals die COC-Gesamtwertung für sich. Im Winter 2009/10 gehörte sie gemeinsam mit Sagen und Daniela Iraschko zu den dominierenden Sportlerinnen der Saison.

Als bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme erstmals ein Mixedmannschaftswettbewerb ausgetragen wurde, gewann Gräßler mit der deutschen Mannschaft an der Seite von Carina Vogt, Richard Freitag und Severin Freund hinter Japan und Österreich die Bronzemedaille.[1]

Bei der Olympia-Premiere des Damenskispringens kam sie nach einer Fiebererkrankung nur auf Rang 22.[2]

Während eines Springens im Continental Cup im norwegischen Notodden im Dezember 2015 stürzte die Springerin und verletzte sich erheblich.[3] Fast 2 Jahre lang dauerte es, bis Grässler wieder einen Skisprung absolvieren konnte. In der Saison 2017/18 nahm sie erstmals wieder am Weltcup teil.

Ende Juli 2018 gab Gräßler ihr Karriereende bekannt und widmete sich ihrer Karriere bei der Bundespolizei.[4]

Erfolge

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2011/1204.546
2012/1333.071
2013/1416.301
2014/1523.124

Grand-Prix-Siege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.14. Aug. 2013Frankreich CourchevelGroßschanze

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
201210.106
201320.086

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.14. Jan 2007Osterreich VillachNormalschanze
2.6. Feb. 2007Slowenien LjubnoNormalschanze
3.8. Feb. 2007Osterreich SaalfeldenNormalschanze
4.5. Mär. 2007Japan YamagataNormalschanze
5.6. Mär. 2007Japan YamagataNormalschanze
6.26. Sept. 2008Deutschland OberstdorfNormalschanze
7.3. Okt. 2008Tschechien LiberecNormalschanze
8.4. Okt. 2008Tschechien LiberecNormalschanze
9.8. Aug. 2008Deutschland BischofsgrünNormalschanze
10.9. Aug. 2008Deutschland BischofsgrünNormalschanze
11.15. Aug. 2009Deutschland OberwiesenthalNormalschanze
12.23. Aug. 2009Norwegen LillehammerNormalschanze
13.9. Dez. 2009Finnland RovaniemiNormalschanze
14.14. Feb. 2010Osterreich VillachNormalschanze
15.2. Mär. 2010Japan YamagataNormalschanze

Continental-Cup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2004/0506.0519
2005/0610.0463
2006/0702.1252
2007/0810.0400
2008/0903.0927
2009/1002.1307
2010/1107.0567
2011/1212.0122

Literatur

  • Karin Bühler: Flummi im Anzug. Informationen zur ersten Damen-Skisprungweltmeisterschaft in Liberec. In: Berliner Zeitung, 21./22. Februar 2009

Weblinks

Commons: Ulrike Gräßler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Japan erster Mixed-Team-Weltmeister, www.berkutschi.com, abgerufen am 25. Februar 2013.
  2. Ulrike Gräßler erkrankt: Olympia-Start ungewiss, skispringen.com, 8. Februar 2014, abgerufen am 18. Februar 2014.
  3. Skispringerin Sophia Görlich schwer verletzt. In: südthüringen.de. 20. Dezember 2015, abgerufen am 19. Januar 2016.
  4. Ulrike Gräßler beendet ihre Karriere, auf berkutschi.com, vom 28. Juli 2018. Abgerufen am 11. September 2018.

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