Ulrich Leffson

Ulrich Leffson (* 25. Februar 1911 in Berlin; † 7. August 1989 in Münster) war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler.

Nach Abschluss einer Lehre im Buchhandel studierte er Volkswirtschaft in Freiburg im Breisgau und promovierte 1938 bei Adolf Lampe und Walter Eucken über das Thema „Die wirtschaftlichen Wirkungen des technischen Fortschritts“. Nach einem kurzen Studienaufenthalt in Frankreich wurde er als Soldat eingezogen. Ab 1946 war er freiberuflich als Gutachter tätig und habilitierte sich 1963 an der Universität Mainz mit der Arbeit "Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung", die bis 1987 in insgesamt sieben Auflagen erschien und als Klassiker der Bilanzlehre gilt. 1964 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor für Betriebswirtschaftslehre, insb. für Wirtschaftsprüfung, an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster als Nachfolger von Albert Schnettler. Er leitete von da an das Institut für betriebliche Finanzen und Steuern (ab 1967: Institut für Revisionswesen) bis zu seiner Emeritierung 1979. Im Jahre 1988 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Ruhr-Universität Bochum verliehen; zuvor hatte ihn das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. am 14. Januar 1986 zu seinem Ehrenmitglied ernannt.

Neben Arbeiten zu den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung befasste er sich intensiv mit Fragen der Wirtschaftsprüfung; sein gleichnamiges Buch gilt als eine der ersten umfassenden Veröffentlichungen über diese Disziplin. Des Weiteren wirkte er entscheidend an der Neuordnung des deutschen Bilanzrechts im Rahmen des Bilanzrichtlinien-Gesetzes 1985 mit. Zu seinen Schülern zählen u. a. Jörg Baetge, Ralf Krüger, Lothar Schruff und Wienand Schruff.

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