Uli Möller
Ulrich Guido „Uli“ Möller (* 4. März 1956 in Wattenscheid) ist ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor.
Leben
Möller ist in Wattenscheid geboren und aufgewachsen. Erste Erfahrungen sammelte er bei Inszenierungen von Peter Zadek am Bochumer Schauspielhaus. Möller besuchte von 1977 bis 1981 die Filmhochschule in München, die er mit der Regie des vom Bayerischen Rundfunk co-produzierten Fernsehfilms Lisa und der wilde Flieger abschloss.
Als Herstellungsleiter bei Centropolis arbeitete er von 1986 bis 1991 unter anderem mit Roland Emmerich bei dessen Kinofilmen Hollywood Monster und Moon 44 zusammen. In dieser Zeit war er mit Flucht in den Norden und Helsinki-Napoli – All Night Long an zwei weiteren Kinofilmen im Produktionsbereich beteiligt sowie als Produktionsleiter bei der Frankfurter Filmproduktion an drei Fernsehfilmen für das ZDF.
Mit dem eigenen Unternehmen Uli Möller Filmproduktion (UMF) mit Sitz in München konzentrierte er sich von 1990 bis 1997 als Produzent vor allem auf den Dreh von Werbe- und Image-Filmen, unter anderem für Kunden wie Siemens, Deutsche Telekom, Der Spiegel, Die Grünen und Karlsberg Ur-Pils. In dieser Zeit entstanden rund 200 Produktionen, vornehmlich im Werbebereich, aber auch das von Filmbüro Hamburg und Filmbüro NRW geförderte kleine Fernsehspiel Die sieben Sakramente von Canudos oder die vom european script fund unterstützte Serienentwicklung Ein Platz für Vampire.
Bereits während der Zeit von UMF übernahm er bei der Produktion von Werbespots immer häufiger die Regie, worauf er 1995 beschloss, ausschließlich als Regisseur im fiktionalen Bereich zu arbeiten. Nach Serienarbeiten für Verbotene Liebe, Balko und den ZDF-Produktionen Die Rosenheim-Cops, Ein Fall für Zwei, Nesthocker sowie Broti & Pacek folgten diverse Einzelfilme, u. a. Holiday Affair (2000, ProSieben), Kälter als der Tod (2001, SAT1) und Der schwedische Freund, (Tatort 2004, SWR)
In seiner Wahlheimat Italien begann danach die Arbeit an dem eigenen Filmprojekt Il cuore in mano, i piedi sulla strada, einem Episodenfilm über das Leben entlang der Straße SS 16 Adriatica, und zugleich das erste große Projekt seiner Filmproduktionsfirma Luis Films.
Filmografie
Regie (Auswahl)
- 1995: Einhundert Bilder
- 1996–1998: Verbotene Liebe (Fernsehserie, 65 Folgen)
- 1998–2007: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, 10 Folgen)
- 1998: Die Kommissarin (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1999–2003: Balko (Fernsehserie, 14 Folgen)
- 1999: Nesthocker – Familie zu verschenken (Pilotfilm)
- 2000: Doppelter Einsatz München (Fernsehfilm)
- 2000: Holiday Affair (Fernsehfilm)
- 2001: Kälter als der Tod (Fernsehfilm)
- 1998–2002: Im Namen des Gesetzes (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 2002–2006: Die Rosenheim-Cops (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2003: Broti & Pacek – Irgendwas ist immer (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 2006: Tatort – Der schwedische Freund
- 2006: Beutolomäus kommt zum Weihnachtsmann
- 2007: Beutolomäus und der doppelte Weihnachtsmann
- 2008–2009: Klinik am Alex (Fernsehserie)
- 2010: Laible und Frisch (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2011: Il cuore in mano, i piedi sulla strada
- 2015: Rosamunde Pilcher – Lizenz zum Seitensprung (TV-Film)[1]
- 2018–2020: Racko – Ein Hund für alle Fälle (Fernsehserie, 26 Folgen)[1]
Drehbuch (Auswahl)
- 1996: Runaway
- 1997: Ein Platz für Vampire
- 2000: Holiday Affair
- 2001: Kälter als der Tod
- 2008: Zuma
- 2011: Der stille Atem
Weblinks
- Uli Möller bei IMDb
- Uli Möller bei Crew United
- Uli Möller auf Vimeo
Einzelnachweise
- ↑ a b Uli Möller bei Crew United, abgerufen am 12. Oktober 2021.
Personendaten | |
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NAME | Möller, Uli |
ALTERNATIVNAMEN | Möller, Ulrich Guido |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 4. März 1956 |
GEBURTSORT | Wattenscheid |