Ulfa (Fluss)

Ulfa

Die Ulfa in der Nähe des Haufendorfs Ulfa mit Linde.

Daten
GewässerkennzahlDE: 24814
LageOsthessisches Bergland

Deutschland

FlusssystemRhein
Abfluss überNidda → Main → Rhein → Nordsee
Quelleim Unteren Vogelsberg, südlich von Schotten-Einartshausen
50° 29′ 35″ N, 9° 4′ 42″ O
Quellhöheca. 327 m ü. NHN[1]
Mündungbei Nidda-Unter-Schmitten in die NiddaKoordinaten: 50° 26′ 20″ N, 9° 1′ 23″ O
50° 26′ 20″ N, 9° 1′ 23″ O
Mündungshöheca. 136 m ü. NHN[2]
Höhenunterschiedca. 191 m
Sohlgefälleca. 17 ‰
Längeca. 11,5 km[3]
Einzugsgebiet25,77 km²[2]
Abfluss am Pegel Ulfa
AEo: 19,69 km²
MQ
Mq
232,5 l/s
11,8 l/(s km²)

Die Ulfa ist ein gut 11,5 km langer rechter und nordwestlicher Zufluss der Nidda im Vogelsbergkreis (Hessen).

Name

Für den Namen 'Ulfa' werden verschiedene Deutungsmöglichkeiten erwogen:[4]

  1. germ. *awal, *awil 'eine von drei Seiten vom Wasser umgebene Flusswiese'
  2. idg. Stamm *avl- 'hohl, Höhlung, Röhre',
  3. der Stamm *ul- 'feucht, moderig'
  4. Ablautstufe ôl von germ.alan 'wachsen, schwellen'.

Geographie

Verlauf

Die Quelle der Ulfa liegt am Schotterberg südlich von Schotten-Einartshausen und nördlich von Schotten-Rainrod. Sie fließt zunächst in einem leichten Bogen in westlicher Richtung durch ein bewaldetes Gebiet. Das Ulfatal hat in diesem Bereich die für ein Kerbtal typische V-Form. Die Ulfa durchfließt den Burkhards Bauwald und fließt nördlich an Nidda-Stornfels vorbei. Hier ändert sie ihren Flusslauf nach Süden, welcher fortan ihre Hauptrichtung bleibt. Der Wald weicht einer Wiesen- und Ackerlandschaft. In einem Bogen fließt sie westlich am Höllenwald vorbei. Südlich des Stockwiesenkopfes wird sie vom Greinbach gespeist. Sie erreicht nun das Stadtgebiet von Nidda-Ulfa. Südlich des Ortes mündet der Kalte Grund von der linken Seite in die Ulfa ein. Die Ulfa fließt jetzt durch das 1965 errichtete Hochwasserrückhaltebecken Ulfa, das maximal 994.000 m³ Wasser zurückhalten kann. Unterhalb des Auslaufbauwerkes fließt sie östlich an der Ansiedlung Haubenmühle vorbei. Südlich von Weißmühle wird sie von der rechten Seite durch den Diebach verstärkt. Die Ulfa mündet schließlich am Nordrand von Nidda-Unter-Schmitten in die Nidda. Von der Mündung der Ulfa bis zur Stauwurzel des Hochwasserrückhaltebeckens Ulfa ist der Wasserverband NIDDA sowohl für die Unterhaltung des Gewässers wie auch für die Unterhaltung und den Betrieb des Hochwasserrückhaltebeckens zuständig.

Zuflüsse

Der längste Zufluss der Ulfa ist der Kalte Grund.

Zu den Zuflüssen der Ulfa gehören (flussabwärts betrachtet, Kilometerangaben von Mündung zur Quelle):[3]

NameGKZLänge
(km)
Mündungs-
höhe
(m ü. NN)[5]
Zufluss-
richtung
Einmündung bei km (Koordinaten)Mündungsort
Greinbach24814321,9166links5,1 (50° 28′ 26″ N, 9° 1′ 35″ O)Nidda-Ulfa
Kalter Grund24814403,6157links2,7 (50° 27′ 21″ N, 9° 0′ 54″ O)Nidda-Ulfa
Diebach24814921,5149rechts0,8 (50° 26′ 30″ N, 9° 0′ 54″ O)Nidda-Unter-Schmitten

Flusssystem Nidda

Daten

Natur und Umwelt

Wassergüte

Die Ulfa ist in ihrem fast gesamten Verlauf als biologisch mäßig belastet einzustufen. Nur eine kleine Strecke an ihrem Oberlauf und nördlich von der Ortschaft Ulfa sind als gering belastet anzusehen.[7]

Schafstelze

Fauna

Das Ulfatal ist ein biologisch interessantes Gebiet. Größere Gebiete mit Magerrasen wechseln mit Waldgebieten und offenen Ackerlandschaften ab.

Dort finden sich typische Brutvögel wie Rebhuhn, Wachtel, Feldlerche und Schafstelze.[8]

Einzelnachweise

  1. Topografische Karte 1:25.000 und Google Earth
  2. a b Retentionskataster Flussgebiet Ulfa
  3. a b Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  4. Siedlungsnamen in Hessen Verbreitung und Entfaltung bis 1200@1@2Vorlage:Toter Link/www.andriessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. von Klaus Peter Andriessen
  5. Kataster vorhandener Retentionsräume Land Hessen: Fluss Ulfa
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/www.umweltbundesamt.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Typ 5: Grobmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche) (PDF; 141 kB)
  7. Gewässergütebericht des Hessischen Landesamts für Umwelt und Geologie (Memento vom 20. Juli 2006 im Internet Archive)
  8. siehe dazu den Umweltbericht des Flächennutzungsplans der Stadt Nidda "Umweltbericht Juli 2007:"

Weblinks

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Linde an der Ulfa (Ulfa)
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