Ukleisee
Ukleisee Uglei-See | ||
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Ukleisee | ||
Geographische Lage | Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein | |
Zuflüsse | Riekenbeke, Ukleiau | |
Abfluss | Ukleiau (geht im Kellersee in die Schwentine über) | |
Orte am Ufer | Sielbeck | |
Daten | ||
Koordinaten | 54° 11′ 4″ N, 10° 38′ 14″ O | |
Höhe über Meeresspiegel | 26,5 m ü. NHN[1] | |
Fläche | 33,2 ha[2] | |
Volumen | 2.400.000 m³ [3] | |
Umfang | 3,228 km (Uferlinie)[4] | |
Maximale Tiefe | 17 m[5] | |
Mittlere Tiefe | 7,23 m[6] | |
Einzugsgebiet | 12,1 km²[7] | |
Besonderheiten |
Der Ukleisee ist ein Gewässer in der Nähe der Stadt Eutin (Ortsteil Sielbeck) im Kreis Ostholstein. Seine Entstehung geht auf die letzte Kaltzeit (Weichsel-Kaltzeit) zurück. Es handelt sich um einen sogenannten Toteissee.[8]
Geschichte und Beschreibung
Der See, in älteren Quellen auch als Uglei-See bezeichnet[9], kann auf einem Rundwanderweg erschlossen werden.
An seinem Ufer befand sich im Mittelalter ein slawischer Siedlungsplatz. Alte Erdaufschüttungen und Erdwälle einer früheren Burganlage sind noch immer auszumachen. Unweit des Sees steht das 1776 von Georg Greggenhofer erbaute ehemals herzoglich-oldenburgische Jagdschlösschen, dessen Dachstuhl in der Nacht auf den 28. März 2007 völlig ausbrannte, aber binnen eines Jahres wieder saniert worden ist. Im 21. Jahrhundert wird es für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt. Das Jagdschlösschen am Ostufer, als westlichster Punkt der Bebauung Sielbecks, stellt zusammen mit Gebäuden zur Forstbewirtschaftung am Südufer die einzigen Bauwerke in direkter Nähe des Ukleisees da.
Zur Zeit der kulturellen Blüte Eutins im 18. Jahrhundert (Weimar des Nordens) wurde der See häufig in der Literatur erwähnt. Außerdem gibt es mehrere Sagen und Legenden, die den Ukleisee zum Thema haben.[9]
- Restaurant zum Uglei (1904)
- Restaurant mit Rieseneiche
- Ukleisee
Seit Beginn des 19. Jahrhunderts ist der Ukleisee – vor allem in den Epochen der Romantik und des Realismus – ein beliebtes Motiv in der Landschaftsmalerei. Zu den Künstlern, die Gemälde und Graphiken mit Ansichten des Sees schufen, zählen z. B.: Jacob Alberts, Fritz Ebel, Louis Gurlitt, Max Kuchel, Friedrich Loos, Julius Preller, Ludwig Philipp Strack, Heinrich Stuhlmann und Magnus Weidemann.[10]
Fauna
Im Ukleisee leben Ukelei/Laube (Alburnus alburnus), Rotauge/Plötze (Rutilus rutilus), Hecht (Esox lucius), Barsch (Perca fluviatilis), Moderlieschen (Leucaspius delineatus), Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), Aal (Anguilla anguilla), Karpfen (Cyprinus carpio), Gründling (Gobio gobio), Zander/Schill (Stizostedion lucioperca), Brachsen/Blei (Abramis brama) und Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua).[11]
Flora
Wie aus dem ersten Bild von 1904 hervorgeht, wird der See von zahlreichen Bäumen umgeben. Eine besonders große und geschätzt 600 Jahre alte Eiche war sogar Attraktion für die Besucher des Ausflugsrestaurants Zum Uglei-See. Im Ukleisee wurde wiederholt das Auftreten der Burgunderblutalge beobachtet, die dem Gewässer einen roten Schimmer verleiht.[12]
Rezeption
Der Lübecker Dichter Emanuel Geibel behandelte den See in seinem Gedicht Der Uglei-See. Eine Sage erklärt den Ursprung des Sees auf Grundlage einer unglücklichen Liebesgeschichte.[13]
Literatur
- Kurt-Dietmar Schmidtke: Die Entstehung Schleswig-Holsteins. Wachholtz-Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-05316-3.
Weblinks
- Slawische Burg am Ukleisee
- Umweltbericht des Landes Schleswig-Holstein zum Ukleisee
- Sparkassenstiftung Jagdschlösschen
Einzelnachweise
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ Seen Schleswig-Holstein. Ukleisee. In: umweltanwendungen.schleswig-holstein.de. Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, abgerufen am 2. April 2023.
- ↑ a b Max Holzbach: Swanhilde. Die Sage vom Uglei-See, Verlag: Sönksens-Verlag, Plön, ca. 1930.
- ↑ Gerhard Kaufmann (Hrsg.): "Lieblich zum Auge, gewinnend zum Herzen". Der Ukleisee. Wie um 1800 Ostholsteins Landschaft für die Malerei entdeckt wurde, Begleitheft zur Ausstellung im Altonaer Museum / Norddeutschen Landesmuseum, Hamburg 1987.
- ↑ Naturerlebnispfad Ukleisee. Der Ukleisee – Lebensraum für Fische. Stellschild am Seeufer, abfotografiert am 9. September 2016.
- ↑ Gemeindefeuerwehr Eutin: Im Ukleisee haben sich wieder Burgunderblutalgen ausgebreitet. Abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Karl Müllenhoff: Sagen, Märchen und Lieder der Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Kiel 1845, S. 173–174 (257. Der Uglei., online)
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Autor/Urheber: Markus Würfel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ukleisee bei Eutin in Schleswig-Holstein
Restaurant am Ukleisee
Autor/Urheber:
Physische Positionskarte von Schleswig-Holstein, Deutschland
Autor/Urheber: Markus Würfel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ukleisee near Eutin in the north of Germany, March 2005