Udo II. von Veldenz

Udo II. von Veldenz († 4. April 1186 wahrscheinlich in Naumburg) war von 1161 bis 1186 Bischof von Naumburg, als "Udo II. von Naumburg" (seine Urkunden vom 10. März 1166, von 1171, vom 24. Mai 1182, von 1184 und vom 29. Juni 1185[1]). Als Bischof war er Udo II. von Naumburg, da es bereits den Bischof Udo I. von Naumburg gegeben hatte.

Leben

Udo stammte aus dem Hause der Ludowinger und war der Sohn des Grafen Gerlach I. von Veldenz und der Cäcilie († 1141), der Tochter von Ludwig dem Springer. Somit war sein Onkel Udo I. von Thüringen. Von 1140 bis 1159 ist er als Propst in Zeitz bezeugt, der am 2. Oktober 1161 als Bischof von Naumburg ordiniert wurde.

Als Anhänger der Staufer war er in Reichsangelegenheiten 1162 in Italien und Burgund unterwegs. Er nahm 1163 am Fürstentag in Nürnberg teil, tauschte 1164 Güter mit dem Kloster Oberzell, weilte häufig in der Nähe des Kaisers Barbarossa und nahm am Zug gegen Rom 1167 teil. Durch den Tausch mit Oberzell, gelangte er für das Bistum an die Güter in Ostheim, Lauringen, Höchheim, Himmelstadt, Birkenfeld und Karbach. 1169 schenkte er dem Naumburger Domkapitel den Forst Aue vor Naumburg, war 1173 Zeuge der Gründung des Klosters Zelle bei Aue, was auf Interesse an der Erschließung des Westerzgebirges für die Naumburger Diözese hinweist. Besonders kümmerte er sich um den Ausbau der Klöster des Bistums Naumburg. So besonders für das Kloster Bosau, Kloster Schulpforte, das Zeitzer Stephanskloster, das Nonnenkloster Remse, sowie für die Naumburger Inventarien St. Moritz und St. Georg. Zudem stiftete er mit dem Kaiser das Chorherrenstift auf dem Berge vor Altenburg, das ihm selbst geweiht wird. 1179 nahm er am Dritten Laterankonzil in Rom teil und erschien letztmals 1185 als Urkundenaussteller.

Die Chroniken schreiben über ihn, dass er hochbetagt gestorben sei. Möglich wäre als Sterbeort Naumburg, da er als alter, gebrechlicher Mann nicht mehr gereist sein dürfte. Der Ort seiner Bestattung ist unbekannt, der plausible Hinweis auf eine Bestattung im Naumburger Dom stammt aus der Taubeschen Chronik des Geschichtsfälschers Johann Georg Rauhe. Eine Darstellung seiner Person befindet sich im Naumburger Dom im Westchor auf der Nordseite im sogenannten Laienfenster aus dem 13. Jahrhundert. Zudem sind zwei Brakteaten aus seiner Zeit bekannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Otto Posse: "Die Urahnen des Fürstlichen und Gräflichen Hauses Schönburg", Dresden 1914, Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha v. Baensch-Stiftung, Urkunden des Bischofs Udo II. von Naumburg S.16 (Zitierung von Urkundenzeugen)
VorgängerAmtNachfolger
Berthold I. von BoblasBischof von Naumburg
1161–1186
Berthold II.