U 475

U 475
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
DEU Düsseldorf COA.svg
Stadtwappen Düsseldorfs, Patenstadt des Bootes
Typ:VII C
Feldpostnummer:M 53 401
Werft:Deutsche Werke, Kiel
Bauauftrag:10. April 1941
Baunummer:306
Kiellegung:5. September 1942
Stapellauf:28. Mai 1943
Indienststellung:7. Juli 1943
Kommandanten:

7. Juli 1943 – 3. Mai 1945
Oberleutnant zur See Otto Stoeffler

Einsätze:5 Unternehmungen
Versenkungen:

1 Kriegsschiff (720 t)

Verbleib:in Kiel selbst versenkt

U 475 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine in der Ostsee eingesetzt wurde.

Geschichte

U 475 patrouillierte während seiner Dienstzeit in der Ostsee von Helsinki und später von Danzig aus. Es konnte hierbei eine Versenkung und eine Beschädigung verzeichnen.

Bau und Indienststellung

Der Auftrag für das Boot wurde am 10. April 1941 an die Deutsche Werke AG in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 5. September 1942, der Stapellauf am 28. Mai 1943, die Indienststellung unter Oberleutnant zur See Otto Stoeffler fand schließlich am 7. Juli 1943 statt.[1] Da der Kommandant aus Düsseldorf stammte, hatte die Stadt das Bootswappen als Patengeschenk gestiftet. Es wurde nach der Selbstversenkung des Bootes nach Düsseldorf zurückgebracht.[2]

Verbandszugehörigkeit und Stationierungen

Von Juli 1943 bis Juli 1944 gehörte das Boot als Ausbildungsboot zur 5. U-Flottille in Kiel, anschließend bis Februar 1945 als Frontboot zur 8. U-Flottille in Danzig. Dann wurde das Boot der in Stettin stationierten 4. U-Flottille als Frontboot zugeteilt.[3]

Einsatz

Am 4. Juli 1944 lief U 475 aus Kiel zu seiner ersten Unternehmung aus. Nach einem Zwischenhalt in Helsinki patrouillierte das Boot in der Narva-Bucht und im Seegebiet vor Koivisto.[4] Am 28. Juli 1944 wurde das sowjetische Patrouillenboot MO-107 (56 Tonnen) durch einen Torpedo beschädigt.[5] Am 6. September beendete U 475 seine Unternehmung in Danzig. Am 14. Oktober lief es von hier aus zu einer weiteren Unternehmung aus. Einsatzgebiet war der Finnische und Bottnische Meerbusen und das Seegebiet vor Hanko und Tallinn.[4] Am 31. Oktober 1944 wurde das sowjetische Landungsboot SB-2 (720 Tonnen) versenkt.[5] U 475 absolvierte im Winter 1944/45 zwei weitere Unternehmungen in diesen Seegebieten, bis es am 19. März von Danzig aus zu seiner letzten Fahrt aufbrach.

Versenkung

Das U-Boot kehrte am 21. März nach Kiel zurück und wurde dort von der Besatzung selbst versenkt. Das Wrack wurde 1947 abgebrochen. U 475 verlor während seiner Dienstzeit vor der Versenkung keine Besatzungsmitglieder.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 118.
  2. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 111.
  3. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 366.
  4. a b Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 494.
  5. a b Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4, S. 210.

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