U 30 (U-Boot, 1914)
U 30 nach der Bergung | ||||||||||||||||||||
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U 30 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.
Geschichte, Bau und Indienststellung
Das Boot war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot konzipiert war.[2] Der Auftrag zum Bau dieses U-Bootes wurde am 19. Februar 1912 der Kaiserlichen Werft in Danzig erteilt. Der Stapellauf erfolgte am 15. November 1913. Die Indienststellung erfolgte am 26. August 1914 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Erich von Rosenberg-Gruszcynski.[4][1]
Technik
Das Boot war 64,7 m lang und 6,32 m breit. Es hatte einen Tiefgang von 3,48 m sowie eine Verdrängung von 675 Tonnen über und 867 Tonnen unter Wasser.[2]
Die zwei Sechs-Zylinder-Viertakt Dieselmotoren von MAN mit 1471 kW wurden auf der Kaiserlichen Werft gebaut. Für die Unterwasserfahrt waren zwei AEG-Doppel-Modyn-Elektromotor mit 880 kW eingebaut. Mit den Motoren waren Geschwindigkeiten von 16,7 kn (über Wasser) bzw. 9,8 kn (unter Wasser) möglich.[2]
Das U-Boot führte zwischen sechs und zehn Torpedos mit welche über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden konnten. Weiterhin war ein 8,8-cm Geschütze eingebaut, welches ab 1916 um ein weiteres Geschütz derselben Bauart ergänzt wurde. Ab 1918 wurden allerdings diese beiden Geschütze durch ein 10,3 cm Geschütz ersetzt.[3][2][5]
Einsätze und Verbleib
U 30 führte während des Ersten Weltkriegs sechs Feindfahrten durch. Dabei wurden insgesamt 26 Handelsschiffe der Entente und neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 47.383 BRT versenkt.[1] Nach anderen Quellen waren 27 versenkte Schiffe mit 48.060 BRT und 1 beschädigtes Schiff mit 5.189 BRT.[4] Am 1. Mai 1915 torpedierte die Besatzung von U 30 den US-amerikanischen Tanker Gulflight bei den Scilly-Inseln und beschädigte ihn. Der Vorfall trug zur Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zwischen den damals noch neutralen Vereinigten Staaten und dem Deutschen Reich bei.
Am 22. Juni 1915 kam es vor der Emsmündung auf der Position 53° 33′ N, 6° 40′ O zu einem Brand an Bord, infolge infolgedessen das U-Boot sank. Aus dem sinkenden Boot konnten sich nur der Kommandant, der Steuermann und der Rudergänger retten. Das Boot lag in 40 Metern Tiefe, die verbleibenden 31 Personen waren in U 30 eingeschlossen. Da noch Hoffnung bestand, 13 Besatzungsmitglieder, die in einer Luftblase überlebt hatten, zu retten, wurde mehrere Bergungsversuche einschließlich des Hebeschiffs Vulkan unternommen, die jedoch fehlschlugen, da die Trossen rissen.
Am 27. August 1915 wurde U 30 durch die Hebeschiffe Nordsee und Ostsee geborgen. Die geborgenen Leichen wurden auf dem Ehrenfriedhof in Emden beigesetzt. 1916 wurde das Boot nach der Instandsetzung erneut in Dienst gestellt.[6]
Nach Kriegsende wurde U 30 am 22. November 1918 an das Vereinigte Königreich ausgeliefert. In den Jahren 1919 bis 1920 wurde das Boot in Blyth abgewrackt.[6]
Kommandanten
Dienstgrad | Name | von | bis |
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Kapitänleutnant | Erich von Rosenberg-Gruszcynski | 26.08.1914 | 30.04.1916 |
Kapitänleutnant | Franz Grünert | 01.05.1916 | 20.11.1917 |
Literatur
- Jens Bald: Havarien, Hoffnungen, Helfer. Schiffsunglücke in der Emsmündung und vor Borkum. Burchana-Verlag, Borkum 2011.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 67.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 29.
- ↑ a b c Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 36.
- ↑ a b c U 30 auf uboat.net
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 47.
- ↑ a b Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 89.
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War Ensign of the en:German Empire from 1903-1919 (correction of date shown on image which shows 1918). Based on image of coat of arms at [1]. Currently unable to add further details for crown or further details to sceptor due to lack of high-quality images of the coat of arms.
War Ensign of the en:German Empire from 1903-1919 (correction of date shown on image which shows 1918). Based on image of coat of arms at [1]. Currently unable to add further details for crown or further details to sceptor due to lack of high-quality images of the coat of arms.
Wrack von U 30 in der Ems nach der Bergung. Aufnahmedatum unbekannt