U 20 (Bundeswehr)

U 20
Außerdienststellung am 26. September 1996
Schiffsdaten
FlaggeDeutschland Deutschland
SchiffstypKonventionelles U-Boot
KlasseKlasse 206/206 A
HeimathafenEckernförde, Kiel
BauwerftRheinstahl-Nordseewerke, Emden
Baunummer444
BestellungJuni 1969[1]
Kiellegung3. September 1971
Stapellauf16. Januar 1973
Indienststellung24. Mai 1974
Außerdienststellung26. September 1996
Verbleibverschrottet von der Abbruchunion Bochum
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
48,6 m (Lüa)
Breite4,6 m
Tiefgangmax. 4,3[1] bis 4,5 m
Verdrängungaufgetaucht: 450 t
getaucht: 498 t
 
Besatzung22[1]-23 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 × Dieselelektrisch
2 MTU-12-Zyl.-Diesel
1 × SSW-Elektrofahrmotor[1]
Maschinen-
leistung
1500 PS
bzw. 2 × 440 kW
1 × 1100 kW[1]
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradiusca. 4500 NM bei 6 kn Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Einsatzdauer30 Tage
Tauchtiefe, max.100 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
17 kn
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
10 kn
Bewaffnung
  • 8 Torpedos DM 2 A1 drahtgelenkt (Kupferkabel) bei der Klasse 206[9][2]
  • 8 Torpedos DM 2 A3 drahtgelenkt (Kupferkabel) bei der Klasse 206 A[9][2]
  • 2 × 12 Minen im Minengürtel möglich[2]
Sensoren

DBQS21 Unterwasserortungsgerät aktiv und passiv

U 20 (Schiffskennung S 199) war ein U-Boot der Klasse 206, das von 1974 bis 1996 im Dienst der Bundesmarine war.

Geschichte

Das Boot wurde von den Rheinstahl-Nordseewerken in Emden gebaut und als Baunummer 444 am 3. September 1971 auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 16. Januar 1973. Nach Abschluss der Erprobungen wurde U 20 am 24. Mai 1974 für das 3. Ubootgeschwader im Kranzfelder Hafen in Dienst gestellt.[3] Patenstadt wurde das baden-württembergische Engen, dessen Stadtwappen sich im Bootswappen widerspiegelte.

U 20 gehörte nicht zu den Booten, die im Rahmen einer Kampfwertsteigerung zur Klasse 206 A umgerüstet worden sind und so wurde es am 1. April 1988 dem 1. Ubootgeschwader im Marinestützpunkt Kiel unterstellt.[3]

Seinen letzten Einsatz hatte das Boot 1994, danach lag es nur noch im Marinearsenal Kiel, größtenteils ohne Besatzung. Für die Überführungsfahrt zur Außerdienststellung musste deshalb eine Mannschaft von anderen Booten zusammengestellt werden. Am 26. September 1996 wurde U 20, nach U 27 als zweites Boot seiner Klasse, an der Wiesbadenbrücke außer Dienst gestellt. Der Zustand des Bootes war nach der langen Liegezeit sehr überholungsbedürftig und so kam der Verkauf an eine andere Marine nicht in Betracht.[4] Es wurde über die Vebeg an die Abbruchunion Bochum verkauft.[5] Der Turm wurde 2001 in Stockach in das Kunstwerk „Der Traum eines Seemanns“ integriert.[6]

Technische Daten

Kommandanten

Die Kommandanten des Unterseebootes U 20 (S199) waren:

Kommandanten von U 20
DienstgradName
KapitänleutnantBodendieck
KapitänleutnantSchell
KapitänleutnantRöder
KapitänleutnantWallner
KapitänleutnantBelau
KorvettenkapitänLotz
KorvettenkapitänJeschke
KapitänleutnantPlettau
KapitänleutnantFaermann

Siehe auch

Weblinks

Commons: U 20 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 40–45.
  2. a b c Unterwasserwaffen für Uboote – Torpedo DM 2A4, West Germany. Submarines (Memento vom 5. Juli 2008 im Internet Archive)
  3. a b Gerhard Koop/Siegfried Breyer: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956 bis heute. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996, ISBN 3-7637-5950-6, S. 131.
  4. Frank Behling: Die letzte Reise der „U 20“. In: Kieler Nachrichten. 4. September 1996.
  5. Schiffsnummernverzeichnis
  6. U-Boot Denkmal. Bodenseegärten, abgerufen am 16. Mai 2019.

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Autor/Urheber: Ein Dahmer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Außerdienststellung von U 20 an der Wilhelmshavener Wiesbadenbrücke