U 15 (Bundeswehr)

U 15
U 15 zusammen mit U 17 in Wilhelmshaven
Schiffsdaten
FlaggeDeutschland Deutschland
SchiffstypKonventionelles U-Boot
KlasseKlasse 206
HeimathafenEckernförde
BauwerftHDW, Kiel
Baunummer33
BestellungJuni 1969[1]
Kiellegung1. Juni 1970
Stapellauf15. Juni 1972
Indienststellung17. Juli 1974
Außerdienststellung14. Dezember 2010
Verbleibim Marinearsenal in Kiel
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
48,6 m (Lüa)
Breite4,6 m
Tiefgangmax. 4,3[1] bis 4,5 m
Verdrängungaufgetaucht: 450 t
getaucht: 498 t
 
Besatzung22[1]-23 Mann
Maschinenanlage
Maschine2 × Dieselelektrisch
2 MTU-12-Zyl.-Diesel
1 × SSW-Elektrofahrmotor[1]
Maschinen-
leistung
1500 PS
bzw. 2 × 440 kW
1 × 1100 kW[1]
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradiusca. 4500 NM bei 6 kn Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Einsatzdauer30 Tage
Tauchtiefe, max.100 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
17 kn
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
10 kn
Bewaffnung
  • 8 Torpedos DM 2 A1 drahtgelenkt (Kupferkabel) bei der Klasse 206[9][2]
  • 8 Torpedos DM 2 A3 drahtgelenkt (Kupferkabel) bei der Klasse 206 A[9][2]
  • 2 × 12 Minen im Minengürtel möglich[2]
Sensoren

DBQS21 Unterwasserortungsgerät aktiv und passiv

U 15 (Schiffskennung S 194) war ein deutsches U-Boot der Klasse 206 A. Es war beim 3. Ubootgeschwader der Bundesmarine in Eckernförde stationiert.

Geschichte

Bau

U 15 wurde 1974 bei der Bundesmarine beim 3. U-Bootgeschwader in Dienst gestellt. Von 27. November 1989 bis August 1991 wurde es bei Howaldtswerke-Deutsche Werft zur verbesserten Klasse 206 A umgebaut.

Einsätze

Im Sommer 2005 lief U 15 aus Eckernförde aus, um an der NATO-Operation Active Endeavour teilzunehmen. Dazu operierte es im Mittelmeer. Nach 153 Tagen kehrte U 15 am 19. Dezember 2005 in seinen Heimathafen zurück. Damit unternahm das Boot eine der längsten Fahrten ohne Besatzungswechsel in der Geschichte der deutschen Marine nach 1945.

Havarie

In der Nacht vom 26. auf den 27. Januar 2006 fuhr U 15 in der Ostsee an der Wasseroberfläche, als es an der Südseite der Eckernförder Bucht auf Grund lief. Erst nach sechs Stunden konnte das Boot mit Hilfe des Minenjagdboots Dillingen und des Marineschleppers Langeness aus Kiel freigeschleppt werden. Verletzt wurde niemand und es entstanden auch keine Umweltschäden.[3]

Verbleib

Am 14. Dezember 2010 wurde U 15 außer Dienst gestellt und liegt bis heute im Marinearsenal in Kiel.

Das U-Boot sollte Mitte 2018 nach Maßnahmen zur Schadstoffbeseitigung sowie zur Demilitarisierung in das Technik-Museum Sinsheim überführt und dort ausgestellt werden.[4] Seit September 2022 steht es zum Verkauf.[5]

Patenschaft

1974 übernahm die Stadt Leinfelden-Echterdingen die Patenschaft für das U-Boot.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 40–45.
  2. a b c Unterwasserwaffen für Uboote – Torpedo DM 2A4, West Germany. Submarines (Memento vom 5. Juli 2008 im Internet Archive)
  3. U-Boot strandet in Eckernförder Bucht. In: Spiegel Online. 27. Januar 2006, abgerufen am 2. Dezember 2014.
  4. So lang wie die Concorde – aber viel, viel langsamer. In: rnz.de. Rhein-Neckar-Zeitung, 15. Dezember 2017, abgerufen am 15. Dezember 2017.
  5. 3 Stück U-Boote Klasse 206A ex U-15, ex U-16, ex U-18 | Ausschreibung/Los 2242390.001 | VEBEG Ausschreibungen. Abgerufen am 15. September 2022.
  6. Bernd Klagholz, Gisela Fechner: 750 Jahre Leinfelden – Eine Chronik. (PDF; 1,71 MiB) In: Amtsblatt Leinfelden-Echterdingen. Stadtarchiv/Stadt Leinfelden-Echterdingen, 3. Mai 2019, S. 16, abgerufen am 16. April 2020.

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Submarines S194 and S196.jpg
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Die U-Boote U 15 (S 194) und U 17 (S 196) der U-Boot-Klasse 206 in Wilhelmshaven