U 12 (U-Boot, 1911)
U 12 im Test mit einem FF 29 Bordflugzeug | ||||||||||||||||
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U 12 war ein U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine.
Bau und Indienststellung
U 12 war ein sogenanntes Zweihüllenboot, das als Hochseeboot in einem Amtsentwurf konzipiert wurde.[1] Es lief am 6. Mai 1910 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und wurde am 13. August 1911 in Dienst gestellt. Der Indienststellungs-Kommandant des U-Bootes war Kapitänleutnant Claus Rücker.
Technik
Das U-Boot hatte eine Besatzung von 29 Mann, wovon 4 Offiziere waren.[2]
Der Antrieb erfolgte über Wasser mit 735 kW starken Körting Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt Petroleummotoren und unter Wasser mit SSW-Elektromotoren mit 853 kW. Damit waren Geschwindigkeiten von 14,2 kn (über Wasser) bzw. 8,1 kn (unter Wasser) möglich.[2][3]
Es war 57,38 m lang, 6,00 m breit, hatte einen Tiefgang von 3,13 m sowie eine Verdrängung von 493 Tonnen über und 611 Tonnen unter Wasser.
Die Reichweite betrug aufgetaucht 3250 NM bei 9 kn Geschwindigkeit. Getaucht erreichte das U-Boot 80 NM bei 5 kn. Die Höchstgeschwindigkeit aufgetaucht betrug 14,2 kn und getaucht 8,1 kn.[2]
Die maximale Tauchtiefe betrug 50 Meter.[3]
Die sechs mitgeführten Torpedos konnten über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden. Ebenso war nur eine 3,7 cm Revolverkanone verbaut.[2]
Einsätze und Verbleib
U 12 führte in den Jahren 1914 und 1915 vier Kriegseinsätze durch.
Am 11. November 1914 versenkte Forstmann mit U 12 das britische Minensuchboot Niger.
Am 9. März 1915, einen Tag vor dem eigenen Untergang, versenkte U 12 das britische Dampfschiff Aberdon.
Am 4. März 1915 lief U 12 von Helgoland zu einer Feindfahrt an der britischen Ostküste aus. Am Morgen des 10. März 1915 wurde das U-Boot von einem britischen Fischereifahrzeug bei dem Leuchtturm Fife Ness in der Nähe des schottischen Ortes Crail gesichtet. Die Fischer riefen die drei britischen Zerstörer Acheron, Ariel und Attack herbei. Die Zerstörer waren nach etwa einer Stunde zur Stelle und schossen auf das deutsche U-Boot. Kapitänleutnant Kratzsch ließ umgehend tauchen. Der Ariel gelang es jedoch, den Kommandoturm des wegtauchenden U-Bootes zu rammen, der zudem bereits durch mindestens einen Granattreffer beschädigt war. Dies zwang U 12 zum auftauchen. Kratzsch wurde daraufhin im beschädigten Turm durch weiteren Artilleriebeschuss getötet. Die Besatzung des U-Bootes machte Sprengsätze mit Zeitzündern scharf, um es selbst zu versenken und eine Beschlagnahmung durch die Briten zu verhindern. Die Selbstversenkung durch die folgende Explosion vollzog sich so rasch, dass nicht mehr alle Besatzungsmitglieder rechtzeitig von Bord gehen konnten. Von den 30 U-Boot-Fahrern überlebten 2 Offiziere sowie 8 Unteroffiziere und Mannschaften, die durch die Briten gerettet wurden. U 12 sank etwa gegen 17 Uhr. Als ungefähre Position gelten folgende Koordinaten: 56° 7′ N, 2° 20′ W .[4][5]
Das Wrack von U 12 wurde am 13. Januar 2008 von zwei schottischen Tauchern gefunden. Es befindet sich in rund 50 m Tiefe etwa 42,5 km vor der schottischen Hafenstadt Eyemouth.[6]
Sonstiges
U 12 war eines der ersten U-Boote, mit denen der Einsatz von Bordflugzeugen getestet wurde.
Kommandanten
Dienstgrad | Name | von | bis |
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Oberleutnant zur See | Claus Rücker | 13. August 1911 | 1. August 1914 |
Kapitänleutnant | Walter Forstmann | 1. August 1914 | 9. Februar 1915 |
Kapitänleutnant | Hans Kratzsch | 9. Februar 1915 | 10. März 1915 |
Literatur
- Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
- Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, ISBN 3-924896-43-7.
Einzelnachweise
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 46.
- ↑ a b c d Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 23.
- ↑ a b Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 21.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 88.
- ↑ Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, S. 11f.
- ↑ unterwasserwelten.de: U-Boot U12 ( vom 29. Mai 2012 im Internet Archive)
Weblinks
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War Ensign of the en:German Empire from 1903-1919 (correction of date shown on image which shows 1918). Based on image of coat of arms at [1]. Currently unable to add further details for crown or further details to sceptor due to lack of high-quality images of the coat of arms.
War Ensign of the en:German Empire from 1903-1919 (correction of date shown on image which shows 1918). Based on image of coat of arms at [1]. Currently unable to add further details for crown or further details to sceptor due to lack of high-quality images of the coat of arms.