USS Gunston Hall (LSD-44)

Die Gunston Hall 2010 vor Haiti
Die Gunston Hall 2010 vor Haiti
Übersicht
Bestellung21. November 1983
Kiellegung26. Mai 1986
Stapellauf27. Juni 1987
1. DienstzeitFlagge
Indienststellung22. April 1989
Technische Daten
Verdrängung

voll beladen 15.939 ts

Länge

185,6 Meter

Breite

25,6 Meter

Tiefgang

6,4 Meter

Besatzung

22 Offiziere, 391 Mannschaften, bis zu 500 Marines

Antrieb

2 Propeller, vier Dieselmotoren; 33.000 Wellen-PS

Geschwindigkeit

20+ Knoten

Bewaffnung

2 Phalanx, 2 Starter für Luftabwehrraketen

Die USS Gunston Hall (LSD-44) ist ein Docklandungsschiff der United States Navy und gehört der Whidbey-Island-Klasse an. Sie wurde nach Gunston Hall benannt, dem Anwesen von Gründungsvater George Mason in Mason Neck, Virginia.

Geschichte

LSD-44 wurde 1983 in Auftrag gegeben. 1986 wurde das Schiff bei Avondale Shipyard auf Kiel gelegt. 1987 lief es vom Stapel und wurde getauft. Die Indienststellung der Gunston Hall erfolgte 1989. 1990 transportierte die Gunston Hall im Rahmen der Operation Desert Shield Kriegsgerät und Soldaten in den Persischen Golf. Ende 1994 verlegte sie an der Seite der USS Nassau (LHA-4) ins Mittelmeer, wo die Gruppe an Übungen teilnahm und zahlreiche europäische Häfen besuchte.

1999 nahm die Gunston Hall im Mittelmeer an der Operation Allied Force der NATO teil. 2002 verlegte sie mit der USS Bataan (LHD-5) im Rahmen der Operation Enduring Freedom. 2003 fuhr sie dann während der beginnenden Operation Iraqi Freedom in den Gewässern des Nahen Ostens. Unter anderem wurde sie als Basis für Minensucher eingesetzt, um die internationalen Schifffahrtsrouten zu überwachen. Dafür wurden auf dem Lastdeck des Schiffs aufblasbare Becken aufgestellt, in denen je ein Delphin lebte. Diese waren im United States Navy Marine Mammal Program zur Minensuche trainiert worden.[1] Auch 2005 war die Gunston Hall im Persischen Golf, dort nahm sie an der Übung Nautical Union teil. Die nächste Verlegung folgte 2007, an der Seite der USS Kearsarge (LHD-3) war das Ziel wiederum der Persische Golf. Nach der Rückkehr wurde das Schiff in Norfolk eingedockt und ein Jahr lang gründlich überholt und modernisiert.

2010 sollte die Gunston Hall an Africa Partnership Station, einer Reihe von Übungen und Hafenbesuchen in zahlreichen westafrikanischen Staaten, teilnehmen. Nach dem schweren Erdbeben in Haiti Anfang des Jahres wurde sie jedoch vor die Küste nahe der Killick Haitian Coast Guard Base geschickt. Dort brachten die Seeleute Nahrung, Trinkwasser und medizinische Güter an Land. Im Januar 2011 verlegte das Schiff in die Gewässer von Mittel- und Südamerika, wo es an Übungen mit alliierten Marinen teilnahm. 2012 fuhr sie an der Seite der USS Iwo Jima (LHD-7) im Mittelmeer.

Anfang August 2022 lief die Gunston Hall in die Ostsee ein, wo sich die Sicherheitslage seit Beginn des Ukrainekrieges deutlich verändert hatte. Zusammen mit weiteren US-Schiffen, u. a. der zusammen mit der USS Kearsage und der USS Arlington bildete sie dort den größten Kampfverband der US Navy seit Ende des Kalten Krieges.[2]

Weblinks

Commons: USS Gunston Hall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. navy.mil: Bild der Becken (engl.)
  2. Andreas Schmidt: US Navy zeigt Flagge in der östlichen Ostsee. In: NDR. 3. August 2022, abgerufen am 3. August 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

USS Gunston Hall 2010-01-22 Haiti.jpg
PORT-AU-PRINCE, Haiti (Jan. 22, 2010) The amphibious dock landing ship USS Gunston Hall (LSD-44) operates off the coast of Killick, Haiti. Gunston Hall is supporting Operation Unified Response after a 7.0 magnitude earthquake caused severe damage near Port-au-Prince Jan. 12.
Naval jack of the United States (2002–2019).svg
Naval jack of the United States from September 11, 2002 to June 4, 2019; designed in the late 19th century. The flag consists of a rattlesnake superimposed across 13 alternating red and white stripes with the motto, "Don't Tread On Me" (without apostrophe).

First Navy Jack of the United States as (supposedly) used by the Continental Navy from October 13, 1775 through December 31, 1776. In 1980, the Secretary of the Navy directed the commissioned ship in active status having the longest total period in active status to display the rattlesnake jack in place of the union jack until decommissioned or transferred to inactive status. Since September 11, 2002, the flag has been flown by the United States Navy for the duration of the "Global War on Terrorism."

This image is based on an image at the World Flag Database, with the color Red from Image:Flag of the United States.svg.

For the previous and current 50-star flag (still used as a "government jack" in some cases), see File:US Naval Jack.svg.