Underdox Filmfestival
Underdox, ein internationales Filmfestival für „Dokument und Experiment“, findet seit 2006 jährlich in München statt. Gegründet wurde es von der Filmkritikerin Dunja Bialas und dem Kinobetreiber Bernd Brehmer (Werkstattkino), die ebenfalls als Festivaldirektoren fungieren. Das Festival wird vom Kulturreferat der Stadt München gefördert, ist Mitglied des Filmstadt München e.V. und der Arbeitsgemeinschaft der Filmfestivals in Deutschland.[1]
Der Schwerpunkt des Festivals liegt bei den experimentellen Formen des Dokumentarfilms. Seit 2006 wurde in jedem Jahr ein Film des philippinischen Filmemachers Lav Diaz gezeigt.[2] Seit 2014 gibt es den biennalen Wettbewerb Videodox für deutsche Videokunst mit einem Preisgeld von 1000 Euro.
Die Spielorte des Festivals sind das Filmmuseum München, das Werkstattkino und die Theatiner Filmkunst. 2020 wurde im Pariser Goethe-Institut eine Auswahl von Filmen präsentiert, die zuvor bei Underdox gelaufen waren.[3]
Schwerpunkte und Eröffnungsfilme
- 2011: Eröffnungsfilm: Sonnensystem von Thomas Heise.[4] Schwerpunkt: Ben Rivers, Firewalkers of Greece
- 2012: Eröffnungsfilm: Two Years at Sea von Ben Rivers.[5] Schwerpunkt: Manon de Boer
- 2013: Eröffnungsfilm: The Act Of Killing von Joshua Oppenheimer.[6] Schwerpunkt: Peter Kubelka
- 2014: Eröffnungsfilm: Ich will mich nicht künstlich aufregen von Max Linz.[7] Schwerpunkt: Michael Snow
- 2015: Eröffnungsfilm: Der Geldkomplex von Juan Rodriganez,[8] Schwerpunkte: John Smith und Nicolas Boone
- 2016: Eröffnungsfilm: Sixty Six von Lewis Klahr.[9] Schwerpunkte: Corinna Schnitt und Seamus Harahan
- 2017: Eröffnungsfilm: Grandeur et Décadence d'un petit Commerce de Cinéma von Jean-Luc Godard (Deutschlandpremiere).[10] Schwerpunkte: Miranda Pennell und Heinz Emigholz
- 2018: Eröffnungsfilm: Le Livre d'Image von Jean-Luc Godard (Münchner Premiere).[11] Schwerpunkte: Ute Aurand, Robert Beavers, Guillaume Cailleau
- 2019: Eröffnungsfilm: Vitalina Varela von Pedro Costa, Schwerpunkte: Thomas Heise, Finnland[12]
- 2020: Eröffnungsfilm: N.P von Lisa Spilliaert (Deutschlandpremiere), Schwerpunkte: Libanon, analoges Filmmaterial, Eve Heller, Peter Tscherkassky
- 2021: Eröffnungsfilm: Landscapes of Resistance von Marta Popivoda, Schwerpunkte: Afghanistan, Fragilität, Siegfried A. Fruhauf
(Quelle:[2])
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ AG Filmfestival: Mitglieder. In: AG Filmfestival. 13. November 2019, abgerufen am 10. Oktober 2020.
- ↑ a b Archiv – UNDERDOX. Abgerufen am 15. Januar 2023 (deutsch).
- ↑ Ausstellung: Underdox - Dokument und Experiment - Goethe-Institut Frankreich. In: Goethe-Institut. Abgerufen am 3. März 2020.
- ↑ DOK.fest München. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ REVOLVER | Zeitschrift für Film | UNDERDOX MÜNCHEN. Abgerufen am 6. Oktober 2019 (deutsch).
- ↑ Michael Kienzl: 8. Underdox Filmfestival. In: critic.de. Frédéric Jaeger, 9. Oktober 2013, abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ Filmfestival UNDERDOX startete gestern - Radio LORA. Abgerufen am 6. Oktober 2019 (deutsch).
- ↑ Moritz Holfelder: Das Münchner "Underdox"-Festival beginnt. In: BR Online. Bayerischer Rundfunk, 8. Oktober 2015, abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ Fritz Göttler: Zitternde Himmel. In: SZ Online. Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH, 5. Oktober 2016, abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ UNDERDOX 12 - 2017. In: Filmstadt München. Filmstadt München e.V., abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ UNDERDOX 13 - 2018 - Programmschwerpunkte. In: Filmstadt München. Filmstadt München e.V., abgerufen am 6. Oktober 2019.
- ↑ UNDERDOX 14 - 2019 - Filmstadt München. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
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Dunja Bialas und Bernd Brehmer während des Underdox Festivals vor dem Münchner Theatiner-Kino (2020)