UN-Arbeitsgruppe gegen gewaltsames und unfreiwilliges Verschwindenlassen
Arbeitsgruppe gegen gewaltsames und unfreiwilliges Verschwindenlassen Working Group on Enforced or Involuntary Disappearances | |
---|---|
Organisationsart | Arbeitsgruppe |
Kürzel | WGEID |
Leitung | Aua Balde ![]() seit 2020 |
Gegründet | 29. Februar 1980 |
Hauptsitz | Genf |
Oberorganisation | UN-Menschenrechtsrat |
ohchr.org/en/special-procedures/wg-disappearances |
Die Arbeitsgruppe gegen gewaltsames und unfreiwilliges Verschwindenlassen (englisch Working Group on Enforced or Involuntary Disappearances, französisch Le Groupe de travail et le Comité sur les disparitions forcées) wurde geschaffen, um Fälle aufzuklären, in welchen missliebige Personen von Staaten in Geheimgefängnissen festgehalten oder umgebracht und die Leichen beseitigt werden, damit ihnen nichts nachgewiesen werden kann.
Das UN-Mandat
Die UN-Menschenrechtskommission schuf diese Stelle am 29. Februar 1980 mittels einer Resolution,[1] in welcher auch der Auftrag definiert wurde. Dieses UN-Mandat ist auf drei Jahre befristet und wird regelmäßig verlängert. Nachdem die UN-Menschenrechtskommission im Jahr 2006 durch den UN-Menschenrechtsrat ersetzt wurde,[2][3] ist dieser nun zuständig und übt die Aufsicht aus. Die letzte Verlängerung des Mandates erfolgte am 10. Oktober 2017.[4]
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind keine Mitarbeiter der Vereinten Nationen, sondern werden von den UN mit einem Mandat beauftragt[5][6] und dazu erließ der UN-Menschenrechtsrat einen Verhaltenskodex.[7] Der unabhängige Status der Mandatsträger ist für die unparteiische Wahrnehmung ihrer Aufgaben[8] entscheidend. Die Amtszeit eines Mandats ist auf maximal sechs Jahre begrenzt.[9]
Die Arbeitsgruppe erstellt thematische Studien und erarbeitet Leitlinien zur Verbesserung der Menschenrechte. Sie macht Länderbesuche[10] und kann in beratender Funktion Empfehlungen abgeben.[11] Zu ihren Aufgaben gehört auch die Prüfung von Mitteilungen[12] und sie unterbreitet den Staaten Vorschläge, wie sie allfällige Missstände beheben können.[11] Sie macht auch Anschlussverfahren,[13] in welchen sie die Umsetzung der Empfehlungen prüft. Dazu erstellt sie Jahresberichte[14] zu Händen des UN-Menschenrechtsrates[9] und der UN-Generalversammlung.[9]
Mitglieder des WEIGD
Name[15] | Land | Seit |
---|---|---|
Aua Balde (Vorsitzende) | ![]() | 2020 |
Ana Lorena Delgadillo Perez | ![]() | 2023 |
Grażyna Baranowska | ![]() | 2022 |
Gabriella Citroni | ![]() | 2021 |
Angkhana Neelapaijit | ![]() | 2022 |
Ehemalige Mitglieder der WGEID
- Luciano Hazan
Argentinien, 2017–2023
- Ariel Dulitzky
Argentinien, 2010–2017
- Santiago Corcuera Cabezut
Mexiko, 2004–2009
- Diego Garcia-Sayan
Peru, 1988–2004
- Luis Varela Quiros
Costa Rica, 1980–1987
- Houria Es Slami
Marokko, 2014–2020
- Jeremy Sarkin
Südafrika, 2008–2014
- J'bayo Adekanye
Nigeria, 2000–2008
- Jonas Foli
Ghana, 1981–1999
- Kwadwo Faka Nyamekye
Ghana, 1980–1981
- Bernard Duhaime
Kanada, 2014–2021
- Olivier de Frouville
Frankreich, 2008–2014
- Stephen Toope
Kanada, 2002–2008
- Manfred Nowak
Österreich, 1993–2001
- Toine Van Dongen
Niederlande, 1984–1993
- John Marc Alexander Colville
Vereinigtes Königreich, 1980–1983
- Tae-Ung Baik
Südkorea, 2015–2022
- Osman el Hajjé
Libanon, 2009 – 2015
- Saied Rajaie Khorasani
Iran, 2003–2009
- Arnuar Zainal Abidin
Malaysia, 2001–2003
- Agha Hilaly
Pakistan, 1981–2000
- Waleed Sadi
Jordanien, 1980–1981
- Mohamed Redha Al-Jabiri
Irak, 1980–1980
- Henrikas Mickevicius
Litauen, 2015–2022
- Jasminka Dzumhur
Bosnien und Herzegowina, 2010 – 2015
- Darko Gottlicher
Kroatien, 2004–2009
- Ivan Tosevski
Nordmazedonien, 1980–2003
Websites
- Le Groupe de travail et le Comité sur les disparitions forcées Webseite des WGEID
- Working Group on Enforced or Involuntary Disappearances Webseite des WGEID
Fußnoten
- ↑ Schaffung und Mandat. (PDF) In: E/CN.4/RES/1980/20/(XXXVI). UN-Menschenrechtskommission, 29. Februar 1980, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. März 2019; abgerufen am 8. April 2019.
- ↑ UN-Menschenrechtsrat. In: Menschenrechte durchsetzen. Hrsg: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. (DGVN), abgerufen am 24. März 2019 (Der Menschenrechtsrat löste die Menschenrechtskommission ab, die bis 2006 das wichtigste Gremium im Menschenrechtsschutz der Vereinten Nationen gewesen war, sich jedoch zunehmen Kritik an ihrer Effizienz ausgesetzt sah.).
- ↑ Entscheid der UN-Generalversammlung den Menschenrechtsrat zu schaffen. (pdf) In: UN-Res. 60/251. Hrsg: UN-Generalversammlung, 15. März 2006, S. 1, Pkt. 1, abgerufen am 24. März 2019.
- ↑ Mandatsverlängerung. (PDF) In: A/HRC/RES/36/6. UN-Menschenrechtsrat, 10. Oktober 2017, abgerufen am 8. April 2019.
- ↑ Ernennung der Sonderberichterstatter. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Sonderverfahren. In: Menschenrechtsrat. Deutsches Institut für Menschenrechte, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2019; abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Verhaltenskodex. (doc) In: A/HRC/RES/5/2. UN-Menschenrechtsrat, 18. Juni 2007, abgerufen am 28. April 2019 (englisch).
- ↑ Handlungshandbuch. (PDF) UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 28. April 2019 (englisch).
- ↑ a b c Sonderberichterstatter. UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Länderbesuche. UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ a b Empfehlungen. UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Mitteilungen allgemein. Abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Anschlussverfahren. UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Jahresberichte allgemein. Abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Members Working Group on Enforced or Involuntary Disappearances. WGEID, abgerufen am 17. Mai 2024.
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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Flagge Guinea-Bissaus