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Kolodrum PlovdivDie 11. UEC-Bahn-Europameisterschaften 2020 fanden vom 11. bis 15. November 2020 im Kolodrum Plovdiv im bulgarischen Plowdiw statt.
Im September 2020 gab der europäische Radsportverband UEC zunächst bekannt, dass ein neuer Veranstalter für die EM gesucht werde.[1] Kurz darauf bestätigte die UEC, dass die EM nun doch in Plowdiw stattfinden werde.[2]
Bei diesen Europameisterschaften wurden 22 Titel vergeben, jeweils in elf Disziplinen für Frauen und Männer.
Das britische Team wurde bei den Frauen von der vierfachen Olympiasiegerin Laura Kenny zusammen mit Elinor Barker und Katie Archibald angeführt. Italien ging mit einem starken, konkurrenzfähigen Team mit Letizia Paternoster, Vittoria Guazzini und Maria Giulia Confalonieri an den Start, wie Russland mit den mehrfachen Sprint-Weltmeisterinnen Darja Schmeljowa und Anastassija Woinowa. Bei den Männern war Großbritannien mit Matthew Walls und Oliver Wood vertreten, ebenfalls nominiert waren die Spanier Albert Torres und Sebastián Mora sowie die Portugiesen Ivo und Rui Oliveira.
Insgesamt waren 85 Sportlerinnen und 125 Sportler aus 20 Nationen am Start. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie entsandte der Bund Deutscher Radfahrer keine Nationalmannschaft zu den Europameisterschaften. Einzig der Cottbuser Maximilian Levy nahm als Einzelstarter auf eigene Gefahr teil, ebenso die österreichischen Sportler.[3] Auch die Niederlande, Belgien, Dänemark, Frankreich und Irland waren wegen der Pandemie nicht mit Nationalmannschaften vertreten.
Nach Abschluss der Europameisterschaften lag Großbritannien mit elf Medaillen (sechs Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen) an der Spitze vor Russland (5, 5 und 3) und vor Italien, das 14 Medaillen (3, 7 und 4) gewann. Die russischen Fahrerinnen dominierten die Kurzzeitdisziplinen bei den Frauen, einzig die Ukrainerin Olena Starykowa mit ihrem Titel im Keirin konnte diese Dominanz brechen.
Bei den Männern errang der Deutsche Maximilian Levy zwei Goldmedaillen (Keirin und Sprint). Portugal beendete die Europameisterschaften 2020 mit zwei Medaillen bei den Männern für Iúri Leitão im Scratch und Ivo Oliveira in der Einerverfolgung. Das abschließende Zweier-Mannschaftsfahren der Männer entschieden die Spanier Albert Torres und Sebastián Mora für sich, den zweiten Platz belegten die portugiesischen Zwillinge Ivo und Rui Oliveira. Mora gewann auch das Gold im Punktefahren.
Resultate
- Legende:
- "G" = Zeit aus dem Finale um Gold; "B" = Zeit aus dem Finale um Bronze
- Fahrerinnen und Fahrer, deren Name kursiv geschrieben sind, bestritten bei Mannschaftswettbewerben lediglich die Qualifikation oder die erste Runde.
- Vereinigtes Konigreich GBR steht für den Verband British Cycling, dem, anders als zum Vereinigten Königreich, Nordirland nicht angehört. Sportlerinnen und Sportler aus Nordirland starten für den irischen Verband.
Sprint
(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Maximilian Levy (hier 2017) wurde Europameister in Sprint und Keirin
Keirin
Zeitfahren
Teamsprint
Einerverfolgung
Mannschaftsverfolgung
Scratch
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Der Portugiese Iúri Leitão wurde Europameister im Scratch und gewann zwei weitere Medaillen
Ausscheidungsfahren
Punktefahren
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Die Schottin Katie Archibald gewann die Titel im Punktefahren und in der Mannschaftsverfolgung
Omnium
Madison (Zweier-Mannschaftsfahren)
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Sebastián Mora und Albert Torres (hier 2018) gewannen das Zweier-Mannschaftsfahren
Medaillenspiegel
Aufgebote
Deutschland
Swiss Cycling
Österreichischer Radsport-Verband
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ UEC sucht neue Austragungsorte für die Bahn-Europameisterschaften. In: rad-net.de. 14. September 2020, abgerufen am 14. September 2020.
- ↑ UEC bestätigt Bahn-Europameisterschaften in Fiorenzuola und Plovdiv. In: classic.rad-net.de. 15. September 2020, abgerufen am 16. September 2020.
- ↑ Kein Start der Nationalmannschaft. In: bdr-medienservice.de. 3. November 2020, abgerufen am 3. November 2020.
Weblinks