Bahnradsport-Europameisterschaften 2015
Die Bahnradsport-Europameisterschaften 2015 (UEC Track Elite European Championships) fanden vom 14. bis 18. Oktober 2015 im Velodrome Suisse im schweizerischen Grenchen statt.[1]
Die Europameisterschaften gehören zu den zehn Wettbewerben auf dem Weg zur Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Die Rennen finden in 21 Disziplinen statt; erstmals wurde bei einer EM ein Ausscheidungsfahren ausgetragen.[2]
„Ich bin sehr glücklich, dass Swiss Cycling den Zuschlag zur Ausrichtung der Bahn-EM bekommen hat. Neben der Stärkung der Disziplin Bahn in der Schweiz wollten wir die Europameisterschaften in Grenchen ausrichten, damit unsere Fahrer ähnliche Bedingungen wie bei den Olympischen Spielen haben. Die EM wird Teil einer optimalen Vorbereitung auf die Spiele in Rio sein“, sagte Thomas Peter, Chef Leistungssport bei Swiss Cycling.[3]
Erfolgreichste Mannschaft der Europameisterschaften war die aus Großbritannien mit sechs Goldmedaillen, von denen fünf von zwei weiblichen Sportlern errungen wurden: Katie Archibald und Laura Trott errangen je dreimal Gold (eine davon gemeinsam in der Mannschaftsverfolgung). Die sechste Goldmedaille der Briten ging an den Bahn-Vierer aus Jonathan Dibben, Owain Doull, Andrew Tennant und Bradley Wiggins. Wiggins feierte mit diesem Sieg seine erfolgreiche Rückkehr auf die Bahn.
Die meisten Medaillen gewann die Niederländerin Elis Ligtlee, die sich zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze in allen Kurzzeitdisziplinen sichern konnte. Zweimal Gold errang die Russin Anastassija Woinowa und fuhr dabei im 500-Meter-Zeitfahren mit 32,794 Sekunden einen neuen Weltrekord. Mit drei Goldmedaillen in Kurzzeitdisziplinen war der Niederländer Jeffrey Hoogland der beste männliche Fahrer. Erfolgreichster Fahrer in den Ausdauerdisziplinen war der Spanier Sebastián Mora mit zwei Goldmedaillen.
Vor ausverkauftem Haus wurden die heimischen Rennfahrer für ihre Medaillen besonders gefeiert: Stefan Küng wurde Europameister in der Einerverfolgung, gemeinsam mit dem Vierer (Silvan Dillier, Frank Pasche, Théry Schir) errang er zudem Silber in der Mannschaftsverfolgung. Tristan Marguet gewann Silber im Scratch und Claudio Imhof Bronze im Punktefahren.
Zeitplan
Datum | Entscheidungen Männer | Entscheidungen Frauen |
---|---|---|
Donnerstag, 15. Oktober | Mannschaftsverfolgung, Teamsprint, Scratch | Mannschaftsverfolgung, Teamsprint, Punktefahren |
Freitag, 16. Oktober | Sprint, Punktefahren | Sprint, Scratch |
Samstag, 17. Oktober | Einerverfolgung, 1000-Meter-Zeitfahren, Omnium, Ausscheidungsfahren | 500-Meter-Zeitfahren |
Sonntag, 18. Oktober | Keirin, Zweier-Mannschaftsfahren | Einerverfolgung, Keirin, Omnium, Ausscheidungsfahren |
Resultate
Sprint
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Keirin
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Zeitfahren
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Teamsprint
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Einerverfolgung
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Mannschaftsverfolgung
Punktefahren
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Bei gleicher Punktzahl entscheidet die Platzierung im Endspurt über den Gesamtrang.
Scratch
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Ausscheidungsfahren
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Omnium
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Madison (Zweier-Mannschaftsfahren)
|
Medaillenspiegel
Rang | Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
1 | Vereinigtes Königreich | 6 | 0 | 3 | 9 |
2 | Niederlande | 5 | 2 | 2 | 9 |
3 | Russland | 2 | 3 | 3 | 8 |
4 | Polen | 2 | 1 | 2 | 5 |
5 | Spanien | 2 | 0 | 1 | 3 |
6 | Frankreich | 1 | 5 | 2 | 8 |
7 | Schweiz | 1 | 2 | 1 | 4 |
8 | Italien | 1 | 2 | 0 | 3 |
9 | Tschechien | 1 | 0 | 1 | 2 |
10 | Deutschland | 0 | 4 | 3 | 7 |
11 | Dänemark | 0 | 2 | 1 | 3 |
12 | Belarus | 0 | 0 | 1 | 1 |
Litauen | 0 | 0 | 1 | 1 | |
Gesamt | 21 | 21 | 21 | 63 |
Aufgebote
Gemeldet wurden rund 300 Sportlerinnen und Sportler aus 25 Nationen, darunter:
Deutschland
- Kurzzeit Frauen: Kristina Vogel (Erfurt/Team Erdgas.2012), Miriam Welte (Otterbach/1. FC Kaiserslautern)
- Kurzzeit Männer: Maximilian Dörnbach (Heiligenstadt/Sprinterteam Thüringen), Joachim Eilers (Chemnitz/Chemnitzer PSV), Robert Förstemann (Gera/SSV Gera), Maximilian Levy (Cottbus/Team Erdgas.2012), Max Niederlag (Heidenau/Chemnitzer PSV)
- Ausdauer Frauen: Charlotte Becker (Berlin/Hitec Products), Lisa Klein (Lauterbach/Bigla Pro Cycling Team), Anna Knauer (Schernfeld/Rabo Liv Women Cycling Team), Mieke Kröger (Bielefeld/Velocio-SRAM), Stephanie Pohl (Cottbus/RSC Cottbus), Gudrun Stock (München/RSC Turbine Erfurt)
- Ausdauer Männer: Henning Bommel (Berlin/rad-net Rose Team), Roger Kluge (Eisenhüttenstadt/IAM Cycling), Leif Lampater (Waiblingen/RSV Irschenberg), Lucas Liß (Bergkamen/rad-net Rose Team), Leon Rohde (Wedel/LKT Team Brandenburg), Nils Schomber (Grevenbroich/rad-net Rose Team), Kersten Thiele (Sinsheim/rad-net Rose Team), Domenic Weinstein (Bad Dürrheim/rad-net Rose Team)
Österreich
Schweiz
- Frauen: Doris Schweizer (VC Pfaffnau Roggliswil, Bigla Pro Cycling Team), Virginie Pointet (Geneveys-Coffrane, VC Vignoble Colombier)
- Männer: Olivier Beer (VC Mendrisio, VC Mendrisio-PL Valli), Silvan Dillier (VC Alperose Schneisingen, BMC Racing Team), Stefan Küng (VC Fischingen, BMC Racing Team), Tristan Marguet (RC Olympia Biel, Roht-Skoda), Frank Pasche (VC Mendrisio, VC Mendrisio PL Valli), Loïc Perizzolo (VC Mendrisio, Team Chris Net), Théry Schir (VC Orbe, BMC Development Team)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bahn-EM 2015 in Grenchen. Neue Zürcher Zeitung, 24. Oktober 2014, abgerufen am 24. Oktober 2014.
- ↑ UEC Bahn-Europameisterschaften Elite - Official Programme, S. 14
- ↑ Swiss Cycling holt Elite Bahn-EM 2014 nach Grenchen. Swiss Cycling, abgerufen am 25. Oktober 2014.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Vexillum Ucrainae
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
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Logo der UEC-Bahn-Europameisterschaften 2015 in Grenchen, Schweiz
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Podium Sprint der Männer (v.l.n.r.) Max Niederlag, Jeffrey Hoogland, Damian Zielinski
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Glocken für die Sieger
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Elis Ligtlee, niederl. Radsportlerin, Europameisterin im Sprint
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Podium Ausscheidungsfahren (v.l.n.r.): Simone Consonni, Bryan Coquard, Christopher Latham
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silver medal with number 2
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Albert Torres (l.) und Sebastían Mora, Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren
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Anastasiia Voynova mit Weltrekord-T-Shirt
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Britischer Frauen-Vierer, Europameister 2015 (v.l.n.r.): Laura Trott, Katie Archibald, Ciara Horne, Joanna Rowsell, Elinor Barker
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Stefan Küng, Schweizer Radsportler, Europameister in der Einerverfolgung
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