Tyrowo

Tyrowo
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Tyrowo (Polen)
Tyrowo
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Ermland-Masuren
Powiat:Ostróda
Gmina:Ostróda
Geographische Lage:53° 40′ N, 19° 53′ O
Einwohner:901 (2011[1])
Postleitzahl:14-100[2]
Telefonvorwahl:(+48) 89
Kfz-Kennzeichen:NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße:DK 16: GrudziądzŁasinIławaWirwajdyOstródaOlsztynEłkAugustówOgrodniki/Litauen
Nastajki/DP 1232N → Tyrowo
Eisenbahn:kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen:Danzig



Tyrowo (deutsch Thyrau) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Ostróda (Landgemeinde Osterode in Ostpreußen) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen).

Geographische Lage

Tyrowo liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, sechs Kilometer südwestlich der Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode in Ostpreußen).

Geschichte

Ortsgeschichte

Das Dorf Tyraw wurde 1329 erwähnt und nach 1437 Thierau genannt.[3] Die Landgemeinde Thyrau wurde am 7. Mai 1874 Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk[4] im Kreis Osterode in Ostpreußen im Regierungsbezirk Königsberg (1905 bis 1945: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte Thyrau 697 Einwohner.[5]

Am 30. September 1928 vergrößerte sich Thyrau um den Nachbargutsbezirk Mörlen (polnisch Morliny), der eingemeindet wurde.[4] Die Zahl der Einwohner der so veränderten Landgemeinde belief sich 1933 auf 949 und 1939 auf 894.[6]

In Kriegsfolge fiel 1945 das gesamte südliche Ostpreußen an Polen. Thyrau erhielt die polnische Namensform „Tyrowo“ und ist heute mit dem Sitz eines Schulzenamts[7] (polnisch Sołectwo) eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Ostróda (Osterode i. Ostpr.) im Powiat Ostródzki (Kreis Osterode in Ostpreußen), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren mit Sitz in Olsztyn (Allenstein) zugehörig.

Amtsbezirk Thyrau (1874–1945)

Der Amtsbezirk Thyrau bestand von seiner Errichtung 1874 bis zu seinem Ende 1945 lediglich aus einer einzigen Gemeinde: der Landgemeinde Thyrau.[4]

Kirche

Evangelisch

Thyrau war bis 1945 in die Landkirche Osterode i. Ostpr. in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[8] Seit 1945 ist das Dorf weiterhin der Kreisstadt Ostróda zugeordnet, deren evangelische Gemeinde jetzt aber der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet ist.

Römisch-katholisch

In Tyrowo besteht heute eine eigene Pfarrei. Sie gehört zum Dekanat Ostróda-Zachód (Osterode West) im Erzbistum Ermland. Vor 1945 waren die katholischen Einwohner Thyraus der Kirche in Osterode i. Ostpr. zugehörig.[9]

Verkehr

Durch Tyrowo verläuft die Landesstraße 16, die die Woiwodschaften Kujawien-Pommern, Ermland-Masuren und Podlachien miteinander verbindet und von Grudziądz (Graudenz) bis an die polnisch-litauische Staatsgrenze führt. Eine Nebenstraße von Nastajki (Nasteiken) an der Kreisstraße (polnisch Droga powiatowa (DP)) 1232N kommend endet in Tyrowo. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Polska w liczbach: Wieś Tyrowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1311 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Thyrau, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c Rolf Jehke: Amtsbezirk Thyrau
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Urząd Gminy Ostróda: Wykaz sołectw (Memento desOriginals vom 22. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bip.gminaostroda.pl (polnisch, abgerufen am 6. März 2022)
  8. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 500
  9. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen

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