Typ 3 41-cm-Schiffsgeschütz

Typ 3 41-cm-Schiffsgeschütz


Typ 3 41-cm-Geschützrohr vor dem Yamato-Museum in Kure

Allgemeine Angaben
Entwickler/HerstellerMarinewerkstätten Kure
Entwicklungsjahr1914–1918[1]
WaffenkategorieSchiffsgeschütz,
Küstengeschütz
Technische Daten
Gesamtlänge18840 mm
Kaliber410 mm
KaliberlängeL/45
Anzahl Züge84
Kadenz1,5–2,5 Schuss/min
Seitenrichtbereichabhängig vom Turm
Ausstattung
VerschlusstypSchraubenverschluss[1]
LadeprinzipGranate und Treibladungsbeutel

Das Typ 3 41-cm-Schiffsgeschütz, im März 1922 wurde die Bezeichnung auf Typ 3 40-cm-Schiffsgeschütz geändert,[2] war eine Kanone der Kaiserlich Japanischen Marine, die nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt wurde und Zweiten Weltkrieges zum Einsatz kam. Die Bezeichnung Typ 3 deutet dabei auf das Jahr der Entwicklung, das Jahr Taishō 3 (beziehungsweise 1914 nach gregorianischem Kalender), hin.

Aufbau

Die Waffe war eine vergrößerte Version des Typ 41 36-cm-Schiffsgeschützes, das man auf der Kongō-, Fusō- und Ise-Klasse verbaut hatte. Es handelte sich um ein Drahtrohr,[1] bei dem ein Stahldraht unter großer Spannung um ein inneres Rohr gewickelt wurde. Anschließend wurde die Konstruktion durch ein äußeres Rohr umschlossen. Die Rohre hatten eine Lebensdauer von etwa 250 Schuss, bevor sie erneuert werden mussten.[1]

Einsatz

Die Geschütze wurden auf den Schlachtschiffen Nagato-Klasse verbaut. Sie wurden bis zum Verlust der beiden Schiffe nie gegen andere Schlachtschiffe eingesetzt, sondern verschossen Granaten mit Zeitzünder zur Flugabwehr (sog. Zonenschießen) oder bekämpften, im Fall der Nagato, leicht gepanzerte Ziele.

41-cm-Granaten (Zweiter Weltkrieg)[3]
BezeichnungTyp 91Typ 0Modell 3 „Bienenkorb“B1
ArtPanzerbrechendSprenggranateBrand-Streu-GranateLeuchtgranate
ZündertypVerzögerung 0,4 Sek.Aufschlag / VerzögerungZeitZeit
Gesamtgewicht1,169 Tonnen0,938 Tonnen0,940 Tonnenunbekannt
Ladung14,88 kg Trinitroanisol44,32 kg TrinitroanisolStabbrandbombenLeuchtmittel mit Fallschirm
Zielegepanzerte SchiffszieleSchiffs- und LandzieleFlugzeugformationenkeine
effektiver Wirkradius58,61 Meter213 Meterkeiner
Mündungsgeschwindigkeit V/0780 m/s804,6 m/s835,1 m/s701,0 m/s

Küstenartillerie

Bedingt durch das Washingtoner Flottenabkommen von Februar 1922 musste die japanische Marine etliche ältere Schiffe abbrechen und auch auf im Bau bzw. in Planung (Tosa- und Amagi) befindliche Einheiten verzichten. Daher verfügte sie über einige Geschütze, welche sie selbst nicht mehr benötigte und daher dem japanischen Heer angeboten wurden. Dieses übernahm sechs Geschütztürme mit je zwei Geschützen und stellte sie, zur Kontrolle der Straße von Korea, auf den Inseln Ike, Tsushima und dem koreanischen Pusan auf.[4]

Literatur

  • US Naval technical Mission to Japan: O-54 Japanese Naval Guns
  • US Naval technical Mission to Japan: O-47(N)-1 Japanese Naval Guns And Mounts Article 1 Mounts Under 18"
  • Leland S. Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945 - Volume 2: Weapons of the Imperial Japanese Army & Navy Ground Forces. Helion & Company, Solihull 2015, ISBN 978-1-909982-75-8 (englisch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d US Naval technical Mission to Japan: O-54 Japanese Naval Guns
  2. 41 cm/45 (16.1") 3rd Year Type. In: navweaps.com, abgerufen am 28. Januar 2015 (englisch).
  3. nach USMTJ Bericht O-19
  4. Leland S. Ness: Rikugun: Guide to Japanese Ground Forces 1937–1945., S. 240.

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16-inch gun from battleship Mutsu outside the Yamato Museum in October 2008.JPG
Autor/Urheber: Nick-D, Lizenz: CC BY-SA 3.0
A 16.1 inch gun from the Japanese battleship Mutsu on display outside the Yamato Museum in October 2008.