Turmhügel Seubersdorf

Turmhügel Seubersdorf
Entstehungszeit:11. Jahrhundert
Burgentyp:Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand:Burgstall, Burghügel
Ständische Stellung:unbekannt
Ort:Seubersdorf
Geographische Lage:50° 2′ 4,5″ N, 11° 17′ 31,8″ O
Höhe:493 m ü. NHN
Turmhügel Seubersdorf (Bayern)
Turmhügel Seubersdorf

Der Turmhügel Seubersdorf ist eine abgegangene hochmittelalterliche Turmhügelburg (Motte) unbekannter ständischer Zuordnung im Zentrum des zu Weismain gehörenden Dorfs Seubersdorf im Landkreis Lichtenfels in Bayern, Deutschland. Auf dem noch erhaltenen Hügel befindet sich heute die katholische Kapelle St. Michael. Der Hügel ist als Bodendenkmal unter der Nummer D-4-5933-0036 geschützt.[1] Ein zweiter Turmhügel in Seubersdorf (Turmhügel Seubersdorf II) befindet sich am südöstlichen Ortsrand.

Geschichte

Die Turmhügelburg wurde im 11. Jahrhundert als Teil einer Kette kleiner Befestigungsanlagen, zusammen mit der Burg Lindenberg, dem Turmhügel Zultenberg, dem Turmhügel Wölkendorf und dem Turmhügel Burglesau errichtet.[2][3] Im 14. Jahrhundert wurde sie zerstört.[3]

Bei Ausgrabungen in den Jahren 1960 und 1961 wurden die Fundamente eines rechteckigen Gebäudes und Spuren eines Rundturms, der durch Brand zerstört worden sein muss, entdeckt.[4]

Beschreibung

Der Turmhügel hatte einen Durchmesser von etwa 25 Metern, bei einer Höhe von etwa einem Meter und war von einem vermutlich wassergefüllten[2] Graben umgeben.[4]

Literatur

  • Klaus Schwarz: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Oberfrankens. (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe B, Band 5). Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1955, S. 124.
  • Denis André Chevalley (Bearb.): Oberfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band IV). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52395-3.
  • Thomas Gunzelmann, Klaus Rupprecht: Wölkendorf – Dorf „auf dem Gebürg“ – am „Weg ins Paradies“ – Herrschaftsgeschichte und Siedlungsgeographie (online: Volltext, PDF, 3,6 MB) In: Josef Urban, Hermann Deinhart: Wölkendorf – das Dorf, die Kapelle, die Menschen – Geschichtliches zum 100-jährigen Kapellenjubiläum 2005. Eggolsheim 2005, Selbstverlag des Herausgebers, S. 264.
  • Christian Pescheck: Seubersdorf und Schwand, zwei Turmhügel-Grabungen im östlichen Oberfranken. 1. Grabungsbericht und Fundauswertung In: Archiv für die Geschichte von Oberfranken, Band 43. Bayreuth 1963, S. 3–7.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Weismain - Bodendenkmäler, geodaten.bayern.de, PDF 160 KB, S. 19.
  2. a b Gunzelmann, Rupprecht (2005), S. 22f.
  3. a b Eintrag zu Seubersdorf in der privaten Datenbank „Alle Burgen“.
  4. a b Seubersdorf, stadt-weismain.de, abgerufen am 27. Dezember 2014

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