Tsernaoua

Landgemeinde Tsernaoua
Landgemeinde Tsernaoua (Niger)
Landgemeinde Tsernaoua
Koordinaten13° 53′ N, 5° 21′ O
Basisdaten
StaatNiger

Region

Tahoua
DepartementBirni-N’Konni
Einwohner73.705 (2012)
Politik
BürgermeisterBoubé Nomao (2004)
ParteiPNDS-Tarayya

Tsernaoua (auch: Tsernawa) ist eine Landgemeinde im Departement Birni-N’Konni in Niger.

Geographie

Tsernaoua liegt am Übergang der Großlandschaft Sudan zur Sahelzone und grenzt im Südosten an den Nachbarstaat Nigeria. Die Nachbargemeinden in Niger sind Birni-N’Konni im Südwesten, Alléla im Westen und Malbaza im Nordosten. Das Gemeindegebiet ist in 18 administrative Dörfer und 34 Weiler gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Tsernaoua.[2]

Durch die Gemeinde verläuft das Trockental Maggia. Die Forêt classée de Tsernaoua ist ein 2367 Hektar großes unter Naturschutz stehendes Waldgebiet im Gemeindegebiet von Tsernaoua.[3]

Geschichte

Die Landgemeinde Tsernaoua ging als Verwaltungseinheit 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem östlichen Teil des Kantons Birni-N’Konni hervor.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2001 hatte Tsernaoua 44.941 Einwohner.[4] Bei der Volkszählung 2012 betrug die Einwohnerzahl 73.705.[5]

Politik

Bei den Kommunalwahlen im Juli 2004 wurde Boubé Nomao (PNDS-Tarayya) zum Bürgermeister gewählt.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

In Tsernaoua wurde 2007 das landesweit erste Handelszentrum für Zwiebeln eröffnet. Die Landgemeinde befindet sich in einem für den Zwiebelanbau bedeutenden Gebiet. Weitere derartige Handelszentren wurden 2010 in Madaoua und Tamaské geschaffen.[7] Die Mozagué-Talsperre und die Zongo-Talsperre an der Maggia dienen unter anderem der Bewässerung, dem Hochwasserschutz und der Viehwirtschaft.[8] Tsernaoua liegt an der Nationalstraße 1. Hier zweigt die Nationalstraße 29 ab, die Richtung Norden über Badaguichiri bis zur Regionalhauptstadt Tahoua führt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
  2. Republik Niger: Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux.
  3. Données disponibles pour chaque forêt classée (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today). Website der Direction de l’Environnement, Ministère de l’Hydraulique, de l’Environnement et de la Lutte Contre la Désertification, abgerufen am 25. Februar 2012.
  4. Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 55.
  5. Présentation des résultats globaux définitifs du Quatrième (4ème) Recensement Général de la Population et de l’Habitat (RGP/H) de 2012. (PDF) Institut National de la Statistique, 2014, abgerufen am 1. Mai 2014 (französisch).
  6. Maires du PNDS. (PDF) PNDS-Tarayya, archiviert vom Original am 2. Dezember 2013; abgerufen am 14. Februar 2018 (französisch).
  7. RECA Info. Bulletin trimestriel d’information du Réseau National des Chambres d’Agriculture du Niger. Nr. 8, Juni 2010, S. 2 (Online-Version; PDF; 263 kB).
  8. Dams of Africa. (xlsx) Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), abgerufen am 23. September 2018 (englisch).

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