Trosly-Breuil

Trosly-Breuil
Trosly-Breuil (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionHauts-de-France
Département (Nr.)Oise (60)
ArrondissementCompiègne
KantonCompiègne-1
GemeindeverbandLisières de l’Oise
Koordinaten49° 24′ N, 2° 58′ O
Höhe32–126 m
Fläche10,98 km²
Einwohner2.050 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte187 Einw./km²
Postleitzahl60350
INSEE-Code

Wasserturm in der Chemiearbeiter-Sioedlung

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Trosly-Breuil ist eine französische Gemeinde im Département Oise in der Region Hauts-de-France mit einer Fläche von 1098 Hektar und 2050 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Der Ort liegt 80 Kilometer nördlich von Paris bei Compiègne im Tal der hier kanalisierten Aisne in einer Höhenlage von 39 Metern über dem Meeresspiegel. Er grenzt an den Wald von Compiègne und verfügt über einen kleinen Hafen an der Aisne, den Port de la Joyette.

Geschichte

Bisher unbelegt ist die Aussage, die fränkischen Könige hätten in Trosly-Breuil, damals königliche Apanage, einen Palast besessen. Ebroin, Hausmeier zu Zeiten des Königs Dagobert II., übertrug diese der Abtei von Soissons.

Aus dem ausgehenden Mittelalter sind Teile der Kirche aus dem 15. Jahrhundert erhalten.

Trosly-Breuil wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die Luftschiffhalle von Adolphe Clément bekannt. Dieser baute hier im Jahr 1908 das Luftschiff Clément-Bayard No. 1, dem mindestens fünf weitere folgen sollten. Die No. 1 brach den Rekord des geschlossenen Rundfluges, mit der No. 2 gelang die erste Ärmelkanalüberquerung.

Im Jahr 1964 gründete der Kanadier Jean Vanier gemeinsam mit den beiden geistig behinderten Franzosen Philippe Seux und Raphaël Simi in Trosly-Breuil die erste Lebensgemeinschaft der Organisation L’Arche, die heute in 36 Ländern verbreitet ist. Mit dem erklärten Ziel, ein Zeichen der Hoffnung, der Treue, der Solidarität und der Versöhnung für die Welt zu sein, fördert diese Geistliche Gemeinschaft das Zusammenleben von behinderten und nicht behinderten Menschen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092018
Einwohner15241963209819722034216420812072

Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Martin-de-Breuil, teilweise aus dem 15. Jahrhundert

Wirtschaft

Erwerbszweige sind neben dem Hafenbetrieb die Kesselschmiederei sowie Chemie- und Betonfabriken.

Weblinks

Commons: Trosly-Breuil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
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Cité chimie Trosly-Breuil 17 (2525331286).jpg
Autor/Urheber: Melaine from France, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Cité ouvrière de l'usine chimique de Trosly-Breuil (Oise). Impasse de la cité donnant sur un château d'eau.