Trockenerfurth
Trockenerfurth Stadt Borken | |
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Koordinaten: | 51° 2′ N, 9° 15′ O |
Höhe: | 195 m ü. NN |
Fläche: | 4,59 km²[1] |
Einwohner: | 820 (Jan. 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 179 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 34582 |
Vorwahl: | 05682 |
Das Dorf Trockenerfurth ist ein Stadtteil von Borken im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Geographie
Die Gemarkung Trockenerfurth liegt westlich von Borken und hat eine Größe von 459 ha, davon sind 60 ha Wald. Zwischen Trockenerfurth und Borken liegt der Borkener See, der ehemalige Braunkohletagebau „Altenburg IV“, wo von 1954 bis 1975 etwa 9 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert wurden. Mit der Rekultivierung in den Jahren 1975 bis 1992 entstand der See, der mit seiner Uferlandschaft heute ein Naturschutzgebiet ist.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Trockenerfurth erfolgte unter dem Namen „siccum[Anm. 1] Erpherde“ im Jahr 1258 in einer Urkunde des Klosters Spieskappel.[1]
Die ehemalige Siedlung Erfurth lag in der Gemarkung von Trockenerfurth.[3]
Zum 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Trockenerfurth im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Borken eingegliedert.[4][5] Für alle durch die Gebietsreform eingegliederten Stadtteile wurde Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[6]
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Trockenerfurth 798 Einwohner. Darunter waren 27 (3,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 132 Einwohner unter 18 Jahren, 318 zwischen 18 und 49, 183 zwischen 50 und 64 und 165 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 357 Haushalten. Davon waren 111 Singlehaushalte, 117 Paare ohne Kinder und 93 Paare mit Kindern, sowie 24 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 78 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 3215 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• um 1570 | 38 Hausgesesse |
• 1639: | 12 verheiratete, 3 verwitwete Hausgesesse |
• 1724: | 63 Personen |
• 1742: | 20 Häuser |
• 1747: | 30 Hausgesesse |
Trockenerfurth: Einwohnerzahlen von 1775 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1775 | 206 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 294 | |||
1840 | 304 | |||
1846 | 315 | |||
1852 | 322 | |||
1858 | 279 | |||
1864 | 294 | |||
1871 | 276 | |||
1875 | 264 | |||
1885 | 270 | |||
1895 | 281 | |||
1905 | 396 | |||
1910 | 294 | |||
1925 | 370 | |||
1939 | 487 | |||
1946 | 921 | |||
1950 | 922 | |||
1956 | 856 | |||
1961 | 911 | |||
1967 | 972 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 798 | |||
2020 | 836 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Borken (Hessen)[2], Zensus 2011[7] |
Historische Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1861: | alle Einwohner evangelisch-reformiertEinwohner |
• 1885: | 270 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 741 evangelische (= 81,56 %), 153 katholische (= 16,79 %) Einwohner |
Historische Erwerbstätigkeit
• 1961 | Erwerbspersonen: 84 Land- und Forstwirtschaft, 252 Produzierendes Gewerbe, 32 Handel und Verkehr, 29 Dienstleistungen und Sonstiges |
Politik
Für Trockenerfurth besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Trockenerfurth) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern.[6] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Trockenerfurth 74,72 %. Alle Kandidaten gehörten der „Einheitsliste Trockenerfurth“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Herbert Kraft zum Ortsvorsteher.[9]
Weblinks
- Literatur über Trockenerfurth nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Trockenerfurth, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Trockenerfurth, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. März 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Statistik/Zahlen/Fakten. Stadt Borken (Hessen), archiviert vom ; abgerufen am 14. Februar 2023.
- ↑ Erfurth, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 393.
- ↑ a b Hauptsatzung. (DOC; 35 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Borken, abgerufen im April 2023.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 86, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Trockenerfurth. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
- ↑ Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Borken (Hessen), abgerufen im April 2023.
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Die Kirche in Trockenerfurth, gesehen von Südwesten