Triple-A-Syndrom

Klassifikation nach ICD-10
E27.4Sonstige und nicht näher bezeichnete Nebennierenrindeninsuffizienz
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Triple-A-Syndrom ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit gleichzeitigem Auftreten von adrenokortikaler Insuffizienz (Morbus Addison), Achalasie und fehlender Bildung von Tränenflüssigkeit (Alakrimie).[1][2]

Synonyme sind: Allgrove-Syndrom; 2A-Syndrom; 3A-Syndrom; 4A-Syndrom; AAA-Syndrom; Achalasie-Addisonismus-Alakrimie-Syndrom

Die Namensbezeichnung bezieht sich auf den Erstautor der Erstbeschreibung aus dem Jahre 1978 durch J. Allgrove und Mitarbeiter.[3]

Verbreitung

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurden knapp 100 Betroffene beschrieben. Die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv.[1]

Ursache

Der Erkrankung liegen Mutationen im AAAS-Gen auf Chromosom 12 Genort q13.13 zugrunde, welches für ein Protein im Kernporenkomplex kodiert.[4][5]

Klinische Erscheinungen

Klinische Kriterien sind:[1][5]

  • Fehlen der Tränenflüssigkeit, meist erste Auffälligkeit
  • Achalasie mit Ess- und Ernährungsstörung
  • Nebenniereninsuffizienz, eventuell mit Hypoglykämie und Krampfanfall
  • vegetative Funktionsstörungen, (Blutdruck und Körpertemperatur, vermehrtes Schwitzen)
  • Anisokorie
  • Periphere Neuropathie

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Triple-A-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  2. Emedicine Medscape
  3. J. Allgrove, G. S. Clayden, D. B. Grant, J. C. Macaulay: Familial glucocorticoid deficiency with achalasia of the cardia and deficient tear production. In: The Lancet. Bd. 1, Nr. 8077, Juni 1978, S. 1284–1286, PMID 78049.
  4. Achalasia-addisonianism-alacrimia syndrome. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  5. a b Eintrag zu Triple-A-Syndrom im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck

Weblinks