Trifolium sect. Lotoidea

Trifolium sect. Lotoidea

Weiß-Klee (Trifolium repens)

Systematik
Ordnung:Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie:Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie:Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus:Trifolieae
Gattung:Klee (Trifolium)
Sektion:Trifolium sect. Lotoidea
Wissenschaftlicher Name
Trifolium sect. Lotoidea
Crantz

Trifolium sect. Lotoidea ist eine Sektion in der Gattung Klee (Trifolium) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Mit etwa 99 Arten in der Neuen Welt, in Afrika und Eurasien ist sie die größte Sektion der Gattung Trifolium und die taxonomisch schwierigste. Die Arten sind so heterogen, dass die Sektion in neun Untersektionen und 13 Serien aufgeteilt wurde. Vor allem die Einteilung der amerikanischen Arten ist schwierig. Hauptkennzeichen der Sektion sind: Schirmartiger Blütenstand, gestielte Blüten mit Tragblättern und zwei- bis vielsamige Hülsenfrüchte. Die Sektion gilt als die evolutionär primitivste Sektion der Gattung Trifolium.

Beschreibung

Untersektion Falcatula: Illustration des Vogelfuß-Klees (Trifolium ornithopodioides)
Illustration des Weiß-Klees (Trifolium repens) aus Thomé's Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, Tafel 431

Vegetative Merkmale

Arten der Sektion Lotoidea sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Die Sprossachse ist einfach oder verzweigt. Einige Arten bilden Rhizome aus.

Generative Merkmale

Die Blütenstände sind schirmartig, kopfig oder ährenartig. Tragblätter sind vorhanden und ganzrandig, zweigeteilt oder gezähnelt. In der Untersektion Neolagopus gibt es einige wenige Arten bei denen die Tragblättern ganz fehlen oder zu Rudimenten zurückgebildet sind. Die Blütenstände sind kurz oder lang gestielt, selten sitzend.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist bei fast allen Arten zehnnervig, selten jedoch fünf- oder zwanzignervig. Er ist offen, mit nacktem Hals. Die Kelchzähne sind gleichgestaltet, bei einigen Ausnahmearten jedoch ungleich. Die Blütenkrone hat die typische Form der Schmetterlingsblüte. Die Krone variiert in Farbe und fällt nach der Anthese nicht ab. Der Fruchtknoten enthält ein bis zwölf Samenanlagen.

Die Hülsenfrucht bleibt geschlossen, oder reißt an einer oder beiden Nähten auf.

Verbreitung

Kleearten der Sektion Lotoidea finden sich fast im gesamten Verbreitungsgebiet der Gattung Klee, in Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien.

Systematik

Die Sektion Trifolium sect. Lotoidea wurde durch Heinrich Johann Nepomuk von Crantz aufgestellt. Typusart ist Trifolium repensL. Ein Synonym für Trifolium sect. LotoideaCrantz ist Trifolium sect. Amoria(Presl) Lojac.

Bei den Arten der Sektion Lotoidea haben sich die meisten ursprünglichen Merkmale erhalten. Die Sektion gilt daher als die älteste und evolutionär primitivste Sektion der Gattung. Es wird angenommen, dass sich alle anderen Sektionen direkt aus den Lotoidea entwickelt haben.

Die Arten der Sektion Lotoidea und ihre Zuordnung nach Zohary und Heller 1984 sind:

Literatur

  • Michael Zohary, David Heller: The Genus Trifolium. The Israel Academy of Sciences and Humanities, Jerusalem 1984, ISBN 965-208-056-X.

Einzelnachweise

  1. S. L. Welsh: New taxa and new nomenclatural combinations in the Utah flora. In: Rhodora. Band 95, Nr. 883/884, 1993, S. 392–421 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fpage%2F33106696~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  2. Ernest Small: Reduction of Ursia to Trifolium. In: Taxon. Band 36, Nr. 3, 1987, S. 578–583, JSTOR:1221849.
  3. Joseph L. Collins, Thomas F. Wieboldt: Trifolium calcaricum (Fabaceae), a New Clover from Limestone Barrens of Eastern United States. In: Castanea. Band 57, Nr. 4, 1992, S. 282–286, JSTOR:4033737.

Weiterführende Literatur

  • F. Salimpour, G. Mostafavi, F. Sharifnia: Micromorphologic study of the seed of the genus Trifolium, section Lotoidea, in Iran. In: Pak J Biol Sci., Volume 10, Issue 3, 2007, S. 378–382. PMID 19069504.

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Trifolium pallescens

  • Zermatt, Riffelberg (Kanton Wallis, Switzerland), 2500 m
  • Author: Barbara Studer – own photograph
  • Date: 2.08.06
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Closeup of a white clover
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