Trier-Mariahof
Mariahof Stadtteil von Trier | |
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Koordinaten: | 49° 44′ N, 6° 40′ O |
Höhe: | 250 m ü. NHN |
Fläche: | 7,04 km² |
Einwohner: | 2994 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte: | 425 Einwohner/km² |
Vorwahl: | 0651 |
Lage in der Stadt Trier | |
Gut Mariahof |
Mariahof ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.
Geographie
Mariahof liegt im Grünen auf einer Höhe rund 130 Meter über dem Moseltal auf dem Mühlenberg, einem terrassenartigen Ausläufer des Schwarzwälder Hochwalds. Es bietet dank seiner Höhenlage von 230 bis 265 Metern einen guten Ausblick auf die Umgebung. Zu Mariahof gehört auch der Wohnplatz Brubacherhof.[1] Das Naturschutzgebiet Mattheiser Wald liegt fast gänzlich im Gebiet des Stadtbezirks.
- Mariahof, Luftaufnahme (2016)
- Panoramablick über Mariahof
- Brubacher Hof
Geschichte
Der Name des Bezirks geht auf das heute denkmalgeschützte Hofgut Mariahof zurück, das bis 1844 den Namen Kockelsberg trug.[2]
Die heutige Siedlung entstand ab 1961/62 unter dem Projektnamen Gartenstadt Mariahof teilweise im Rahmen eines sogenannten Demonstrativprogramms, das der Bund bezuschusste. Den städtebaulichen Ideenwettbewerb zum Bauvorhaben hatte im Frühjahr 1960 Erich Kühn gewonnen.[3] Die Siedlung wurde nach einem einheitlichen Plan und innerhalb fester Bebauungsgrenzen erschaffen.[4] Zu den charakteristischen Merkmalen der Siedlung zählt die gleichmäßige Verteilung von Eigenheimen, Reihenhäusern und mehrgeschossigen Mietshäusern, die einheitliche Flachdachbauweise und die eigene Fernheizungsanlage. Unverkennbar ist auch der moderne, pyramidenartige Baukörper der 1970 fertiggestellten Pfarrkirche St. Michael.
Unmittelbar neben dem Hofgut entstand in den Jahren 1973 bis 1976 die Wohnanlage Trebetastraße mit vier- bis achtgeschossigen Wohngebäuden.[5] Das vormalige Sperrgebiet Mattheiser Wald wurde einige Jahre nach dem Abzug des französischen Militärs als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wird auch als Naherholungsgebiet genutzt. Am 15./16. September 2012 wurde mit einem Stadtteilfest auf dem Kirchplatz das 50-jährige Bestehen der Gartenstadt gefeiert.
Zweimal war geplant, die Flur um den Brubacher Hof großflächig zu bebauen: Ein erstes städtisches Vorhaben wurde in den 1990er Jahren nach der Bildung einer Bürgerinitiative gegen die Bebauung wieder verworfen.[6] Im Jahr 2004 wurde im Stadtrat erneut beschlossen, die Fläche städtebaulich zu entwickeln.[7] Ab 2012 wurden die Pläne konkreter, als das Gebiet in den fortzuschreibenden Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche aufgenommen werden sollte.[8] Das Vorhaben wurde vom Ortsbeirat abgelehnt.[7][9] 2015 entstand aus Anwohnern, Landwirten und Umweltschützern eine Bürgerinitiative gegen das Vorhaben.[10] Nach etlichen Diskussionen innerhalb der Politik und Dialogformaten zwischen Politik und Bürgern beschloss der Stadtrat im März 2017 die Ausweisung eines etwas kleiner als ursprünglich geplanten Gebietes zwischen Mariahof und dem Brubacher Hof als Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan.[11] Das Gebiet blieb aber weiterhin umstritten und war eines der ausschlaggebenden Themen der Kommunalwahl 2019 in Trier.[12] Gleich in der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Stadtrats wurde einem Antrag entsprochen, die Planungen für das Baugebiet einzustellen.[13]
Politik
Ortsbeirat
Für den Ortsteil Mariahof wurde ein Ortsbezirk gebildet.[14] Der Ortsbeirat hat 11 Mitglieder: CDU 4, Grüne 2, SPD 2, Wählergruppe Lehmann 2 und UBT 1 Sitz.[15]
Für weitere Informationen und historische Daten siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Trier.
Ortsvorsteher
Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ist Jürgen Plunien (CDU) Ortsvorsteher, nachdem Maria Marx nach 20-jähriger Tätigkeit für dieses Amt zur Wahl nicht mehr angetreten war. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde Plunien mit einem Stimmenanteil von 70,04 % wiedergewählt.[16]
Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 trat Jürgen Plunien nicht erneut an. Als sein Nachfolger setzte sich Thorsten Wollscheid (CDU) mit einem Stimmenanteil von 61,8 % gegen eine Mitbewerberin von den Grünen durch.[17] Seine Amtseinführung ist für den 27. August 2024 vorgesehen.[18]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 80 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Emil Zenz: Die Straßennamen der Stadt Trier, 1970, S. 79
- ↑ die neue wohnung, Ausgabe April–Mai 60 (online)
- ↑ Mariahof. Geschichte auf den Seiten der Stadt Trier (abgerufen am 15. Juli 2014)
- ↑ Bericht einer Baugesellschaft über ihre Tätigkeit – Bauvorhaben und Architektur 1960–1975, Abschnitt l (online)
- ↑ volksfreund.de: Die Idylle hinter dem Kapellchen
- ↑ a b Mariahofer lehnen Brubacher Baugebiet ab
- ↑ Brubacher Hof und Zentenbüsch wieder als Baugebiete in der Diskussion
- ↑ Flächennutzungsplanung für Brubacher Hof abgelehnt. auf: volksfreund.de, abgerufen am 4. Juni 2016.
- ↑ volksfreund.de: Euren und Zewen unter einer Decke
- ↑ volksfreund.de: Baugebiet Brubacher Hof in Trier beschlossen: Vergeblicher Protest aus Mariahof
- ↑ volksfreund.de: Doch kein Baugebiet Brubach in Trier?
- ↑ volksfreund.de: Stadtverwaltung Trier: Ersatz für Brubach ist nicht in Sicht
- ↑ Stadt Trier: Hauptsatzung. (PDF) § 2 bis 6. 29. Juni 2017, abgerufen im Jahr 2023.
- ↑ Wahlergebnis Ortsbeirat Mariahof 2024. Stadtverwaltung Trier, abgerufen am 21. Juli 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Trier, kreisfreie Stadt, siehe letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
- ↑ Wahlergebnis Ortsvorsteher Mariahof 2024. Stadtverwaltung Trier, abgerufen am 21. Juli 2024.
- ↑ Jürgen Plunien: Konstituierende Sitzung des Ortsbeirates Trier-Mariahof. In: Ratsinformationssystem der Stadt Trier. Stadtverwaltung Trier, 17. Juni 2024, abgerufen am 21. Juli 2024.
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Vorderansicht des Hofguts Mariahof im Sommer 2012
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Trier, Stadtteil Mariahof von Süden; Links der Hochhauskomplex Trebetastraße, rechts daneben das historische Hofgut und rechts davon die Gartenstadt
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Trier-Mariahof, das ehemaige Hofgut und heutiger Reiterstall Brubacher Hof
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St. Michael im Trierer Stadtteil Mariahof. Der Baukörper wurde 1969 vom Architekten K. Schmitz als weiträumige Stufenpyramide errichtet.