Trier-Mariahof

Mariahof
Stadtteil von Trier
Koordinaten:49° 44′ N, 6° 40′ O
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche:7,04 km²
Einwohner:2920 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte:415 Einwohner/km²
Vorwahl:0651
KarteBiewerEhrang/QuintEurenFeyen/WeismarkFilschHeiligkreuzIrschKernscheidKürenzMariahofMitte/GartenfeldNordOlewigPfalzelRuwer/EitelsbachSüdTarforstWest/PallienZewen
Karte
Lage in der Stadt Trier
Gut Mariahof
Gut Mariahof

Mariahof ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.

Geographie

Mariahof liegt im Grünen auf einer Höhe rund 130 Meter über dem Moseltal auf dem Mühlenberg, einem terrassenartigen Ausläufer des Schwarzwälder Hochwalds. Es bietet dank seiner Höhenlage von 230 bis 265 Metern einen guten Ausblick auf die Umgebung.

Geschichte

Katholische Pfarrkirche St. Michael

Der Name des Bezirks geht auf das Hofgut Mariahof zurück, das bis 1844 den Namen Kockelsberg trug.[1]

Mariahof entstand in den frühen 1960er-Jahren bis in die 1970er Jahre als Gartenstadt-Siedlung und ist jüngster Bezirk der Stadt Trier. Die Siedlung wurde nach einem einheitlichen Plan und innerhalb fester Bebauungsgrenzen erschaffen.[2] Zu den charakteristischen Merkmalen der Siedlung zählt die gleichmäßige Verteilung von Eigenheimen, Reihenhäusern und mehrgeschossigen Mietshäusern, die einheitliche Flachdachbauweise und die eigene Fernheizungsanlage. Unverkennbar ist auch der moderne, pyramidenartige Baukörper der 1970 fertiggestellten Pfarrkirche St. Michael.

Der Ortsbezirk nimmt eine Fläche von 7,04 Quadratkilometern ein und hatte im Jahr 2013 3031 Einwohner.[3]

Am 15./16. September 2012 wurde mit einem Stadtteilfest auf dem Kirchplatz das 50-jährige Bestehen der Gartenstadt gefeiert.

Neben der Gartenstadt ist auch die Hochhaussiedlung Trebetastraße, das gleichnamige historische Hofgut und der Bereich des südlich der Bebauung gelegenen Brubacher Hofs Teil des Stadtbezirks. Im Rahmen des derzeit (2016) in der Diskussion befindlichen neuen Flächennutzungsplans der Stadt Trier gibt es Bestrebungen einen großen Teil der Wiesen der in den Hofgebäude des Brubacher Hofs befindlichen Pferdepension für ein 40 Hektar großes Neubaugebiet – in etwa der Größe der heutigen Gartenstadt – zu nutzen.[4]

Direkt östlich neben dem denkmalgeschützten Hofgut hat die Stadt Trier 31 Wohneinheiten in drei dreigeschossigen Gebäudekomplexen gebaut.[5] Von Seiten der Bürgerschaft Mariahofs gab es vorher eine Petition mit über 700 Unterzeichnern gegen die Bebauung; diese wurde jedoch vom Stadtrat der Stadt Trier abgelehnt.[6][7] Entgegen der ursprünglichen Intention, der Unterbringung von Asylbegehrenden und Flüchtlingen,[8] sollen nun bisherige Mieter der aus den 1970er Jahren stammenden Sozialwohnungen in Mariahof einziehen, da diese renoviert werden sollen.[9]

Der Bereich zwischen Mariahof und Brubacher Hof wurde nach dem Flächennutzungsplans (FNP 2030) als zukünftiges Baugebiet ausgewiesen. Diese Ausweisung ist derzeit (2019) immer noch heftig umstritten.[10]

Im ehemaligen Sperrgebiet Mattheiser Wald entstand nach dem Abzug des französischen Militärs das Naturschutzgebiet Mattheiser Wald auch als Naherholungsgebiet.

Politik

Ortsbeirat
Insgesamt 11 Sitze
  • SPD: 3
  • CDU: 4
  • UBT: 1
  • WG Lehmann: 3

Ortsbeirat

Für den Ortsteil Mariahof wurde ein Ortsbezirk gebildet.[11] Der Ortsbeirat hat 11 Mitglieder: CDU 4, SPD 3, Wählergruppe Lehmann 3, UBT 1.[12]

Für weitere Informationen und historische Daten siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Trier.

Ortsvorsteher

Seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ist Jürgen Plunien (CDU) Ortsvorsteher, nachdem Maria Marx nach 20-jähriger Tätigkeit für dieses Amt zur Wahl nicht mehr angetreten war. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde Plunien mit einem Stimmenanteil von 70,04 % wiedergewählt.[13]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Trier-Mariahof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Emil Zenz: Die Straßennamen der Stadt Trier, 1970, S. 79
  2. Mariahof. Geschichte auf den Seiten der Stadt Trier (abgerufen 15. Juli 2014)
  3. Mariahof. Statistik auf den Seiten der Stadt Trier (abgerufen 15. Juli 2014)
  4. Flächennutzungsplanung für Brubacher Hof abgelehnt. auf: volksfreund.de, abgerufen am 4. Juni 2016.
  5. Christiane Wolff: Wohnungsmarkt: Sozialbau in Trier-Mariahof: Wohnungstausch mit Tücken. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  6. Vorlage. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  7. Stadt Trier - Neubau notwendig. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  8. Stadt Trier - Sozial geförderter Wohnungsbau "Östlich des Hofguts Mariahof". Abgerufen am 17. Juli 2019.
  9. Christiane Wolff: Wohnungsmarkt: Sozialbau in Trier-Mariahof: Wohnungstausch mit Tücken. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  10. Christiane Wolff: Trier: Doch kein Baugebiet Brubach in Trier? Abgerufen am 17. Juli 2019.
  11. Stadt Trier: Hauptsatzung. (PDF) § 2 bis 6. 29. Juni 2017, abgerufen im Jahr 2023.
  12. Mariahof. Ortsbeirat auf den Seiten der Stadt Trier (abgerufen 15. Juli 2014)
  13. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Trier, kreisfreie Stadt, siehe letzte Ergebniszeile. Abgerufen am 21. Oktober 2019.

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Coat of arms of Trier
Trier - Gut Mariahof - 2012-07-07 (Architekturfotografie).jpg
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Vorderansicht des Hofguts Mariahof im Sommer 2012
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Trier, Stadtteil Maria-Hof von Süden; Links der Hochhauskomplex Trebetastraße, rechts daneben das historische Hofgut und rechts davon die Gartenstadt
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Mariahof, Luftaufnahme (2016)
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Trier-Mariahof, das ehemaige Hofgut und heutiger Reiterstall Brubacher Hof
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Trier suburbs
St. Michael in Trier Mariahof lH1c.jpg
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St. Michael im Trierer Stadtteil Mariahof. Der Baukörper wurde 1969 vom Architekten K. Schmitz als weiträumige Stufenpyramide errichtet.