Triefenbach (Kropsbach)

Triefenbach
Wiesgraben, Tiefenbach
Triefenbach in seinem Oberlauf

Triefenbach in seinem Oberlauf

Daten
GewässerkennzahlDE: 237868
LageHaardtgebirge

Nördliches Oberrheintiefland

  • Oberhaardt
    • Nördliche Oberhaardt
  • Vorderpfälzer Tiefland
    • Schwegenheimer Lössplatte
    • Speyerbachschwemmkegel

Rheinland-Pfalz

FlusssystemRhein
Abfluss überKropsbach → Speyerbach → Rhein → Nordsee
Quelleam Nordhang des Kesselbergs
49° 17′ 35″ N, 8° 2′ 18″ O
Quellhöhe443 m ü. NHN
Mündungbeim KindelsbrunnerhofKoordinaten: 49° 18′ 29″ N, 8° 18′ 48″ O
49° 18′ 29″ N, 8° 18′ 48″ O

Länge23,3 km[1]
Einzugsgebiet27,71 km²[1]
Triefenbach im Bereich des Naturfreundehauses am Steigerkopf

Triefenbach im Bereich des Naturfreundehauses am Steigerkopf

Siegfriedsschmiede

Siegfriedsschmiede

Der Triefenbach ist ein gut 23 Kilometer langer rechter Nebenfluss des Kropsbachs. Sein Unterlauf trägt die Bezeichnung Wiesgraben.

Geographie

Verlauf

Der Triefenbach entspringt am Nordhang des Kesselbergs und durchfließt das sogenannte Edenkobener Tal; dabei passiert er zunächst mehrere Waldexklaven. Im Westen der Stadtgemarkung von Edenkoben befindet sich mit dem Mühlbach eine Ableitung des Triefenbachs, die als Denkmalzone ausgewiesen ist und unter anderem die Hintere Mühle sowie das Mühlenmuseum[2] umfasst. Nachdem er Edenkoben durchflossen und am östlichen Stadtrand die Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg unterquert hat, tritt er in das Gäu ein und passiert zunächst Venningen sowie anschließend Altdorf. Schließlich streift er den nördlichen Siedlungsrand von Gommersheim, ehe er im Nordosten von deren Gemarkung beim Kindelsbrunnerhof von rechts in den Kropsbach mündet.

Zuflüsse

  • Bach vom Meerlinsenbrunnen (rechts), 0,3 km, 1,24 km²
  • Haselbach (links), 0,6 km, 1,56 km²
  • Hilschwasserbach (rechts), 0,2 km, 0,83 km²
  • Vittelgraben (rechts), 1,1 km, 0,21 km²
  • Mittelgraben (links), 0,7 km, 0,25 km²
  • Wiesengraben (links), 0,3 km, 0,65 km²
  • Brühlgraben (rechte Abzweigung mit Rückfluss), bei Gommersheim, 2,9 km, 1,3 km²

Geschichte

Einst wurde die Mikwe der jüdischen Gemeinde Edenkoben aus dem Wasser des Triefenbachs gespeist.

Im Stadtbereich Edenkoben wurde der Triefenbach 2011 im Rahmen der Neugestaltung des Schafplatzes auf einer Strecke von etwa 100 m offengelegt und teilweise naturnah gestaltet.[3] Im Sommer dient dieser als belebter Begegnungsplatz.

Natur

Im Bereich von Venningen ist der Triefenbach seit 7. Dezember 1988 als 88 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet Triefenbachtal ausgewiesen.

Wirtschaft und Verkehr

Tourismus

An seinem Oberlauf befinden sich die Edenkobener Hütte am Hüttenbrunnen und das Naturfreundehaus am Steigerkopf. Im weiteren Verlauf fließt er am Hilschweiher vorbei, an dem sich mehrere touristische Einrichtungen befinden. Zu nennen ist die Anlage des Hilschwasserfalls von 1883, welcher 1951 durch die Stadt Edenkoben renoviert wurde. Aus dem Wasser des Hilschwasserfalls wurde der Hilschweiher gespeist. Am Weiher gibt es einen Kiosk mit Bootsverleih und vielen Sitzmöglichkeiten.

Zudem verläuft in diesem Bereich der mit einem roten Kreuz markierte Fernwanderweg Franken-Hessen-Kurpfalz parallel zum Triefenbach. Im Bereich des Hilschweiher verläuft für einen Kilometer der Prädikatswanderweg Pfälzer Weinsteig auf derselben Route.

Im weiteren Verlauf geht es an der Siegfriedschmiede vorbei, die ein Restaurant beherbergt. Vor dem Ortsbereich von Edenkoben sind „Der Weg der Gedichte“ und am Südufer ein Weinlehrpfad ausgewiesen. Der Bach durchfließt dann noch die alla hopp-Anlage, in der auch einige Kneipp Becken angelegt sind.

Verkehr

Parallel zu seinem Oberlauf führt die Kreisstraße 6.

Weblinks

Commons: Triefenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  2. Galerie Neumühle. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  3. Triefenbach - Offenlegung um Stadtgebiet Edenkoben (Schafplatz / Weinstraße). Abgerufen am 22. November 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Edenkoben Wasserrad 1.jpg
Autor/Urheber: Rudolf Wild, Lizenz: CC BY-SA 4.0
ein Wasserrad an der Siegfriedschmiede bei Edenkoben erinnert daran, dass es am Triefenbach / Mühlbach früher etwa 17 Mühlen gegeben hat.
– In Rheinland-Pfalz einzigartiges Beispiel einer spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Industrielandschaft.
2016 Pfälzerwald 064 Triefenbach.JPG
Autor/Urheber: Steffen 962, Lizenz: CC0
Triefenbach am Naturfreundehaus Edenkoben
2016 Pfälzerwald 059 Triefenbach.JPG
Autor/Urheber: Steffen 962, Lizenz: CC0
Triefenbach nach der Quelle im Pfälzerwald