Triathlon EDF Alpe d’Huez

Die wohl höchstgelegene Wechselzone der Welt in Alpe d'Huez.
Die weltberühmten 21 Kehren von Alpe d'Huez.

Der Triathlon EDF Alpe d’Huez, ist eine nach dem Sponsor EDF (Électricité de France) benannte Triathlon-Sportveranstaltung, die seit 2006 jährlich in Frankreich ausgetragen wird.

Organisation

Der Triathlon EDF Alpe d’Huez wurde im Jahr 2006 vom Langdistanz-Triathlonweltmeister Cyrille Neveu gegründet.[1][A 1] Der Kurz- und Langdistanz-Triathlon zählt seither zu den berühmtesten Nicht-ITU- und Nicht-F.F.TRI.-Wettkämpfen in Frankreich.

Im Jahr 2009 nahmen 671 Sportler an der Langdistanz teil (516 Finisher) und 839 an der Kurzdistanz (749 Finisher), 62 Prozent der Teilnehmer waren Franzosen. 2010 waren zwei Wochen vor dem Triathlon 943 Teilnehmer für den Langdistanz-Triathlon und 1150 für die Kurzdistanz gemeldet.

Die meisten Alpe-d’Huez-Gewinner sind internationale Profi-Triathleten, so siegte auf der Langdistanz 2007 und 2008 die Britin Chrissie Wellington und 2009 die Schweizerin Nicola Spirig. Auf der Kurzdistanz konnten häufig Franzosen Gold gewinnen: Delphine Pelletier, Hervé Faure, Bertrand Billard, Frédéric Belaubre und Charlotte Morel.

Charlotte Morel, U23-Landesmeisterin der Jahre 2009 und 2010, gewann 2007 den Sprint- und 2008 den Sprint- und Kurz-Triathlon. 2009 kam sie bei einem Ausweichmanöver zu Sturz und auch 2010 konnte sie nach dem Höhen-Trainingslager in Alpe d’Huez nicht am Triathlon teilnehmen.[2] 2012 siegte sie erneut.

Seit 2019 ist der Triathlon Alpe d’Huez fester Bestandteil der europaweiten Serie „European Triathlon League“ von „Spirit Multisport“.[3] Die neu gegründete Serie umfasste 2019 vier Triathlon Veranstaltungen in vier Ländern:

Strecke

Der Triathlon wird in einer langen und einer kurzen Distanzvariante ausgetragen. Beide beginnen mit einer Schwimmstrecke im Stausee Lac du Verney, die Radstrecke endet mit einem Tour-de-France-Anstieg der höchsten Kategorie, im Skiort Alpe d’Huez mit seinen 21 legendären, 1120 Meter ansteigenden Kehren. Daran schließt sich eine Laufstrecke in einer Höhe von 1800 bis 2000 m an.

Auf der Langdistanz sind 2,2 km Schwimmen, 115 km Radfahren und 22 km Laufen zu absolvieren:

  • Die 115 km lange Radstrecke führt vom Lac du Verney (770 m) über Séchilienne (385 m), Alpe du Grand Serre (1375 m), Valbonnais (790 m), den Col d’Ornon (1367 m), Le Bourg-d’Oisans (730 m) nach Alpe d’Huez (1850 m).
  • Die Laufstrecke besteht aus drei Runden.[4][5]

Auf der Kurzdistanz geht der Triathlon über 1,2 km Schwimmen, 28 km Radfahren und 6,7 km Laufen.
Sporadisch wurde auch ein Sprint-Triathlon ausgetragen, der nach Vaujany führte.

Außerdem findet ein dreigeteilter Duathlon statt, mit 6,5 km Laufen ab Le Bourg-d’Oisans, einem 15 km langen Bergfahren am Anstieg nach Alpe d’Huez und 2,5 km Laufen in 2000 m Höhe.[6]

Siegerliste

JahrSprintdistanzKurze Distanz – Courte Distance (CD)Lange Distanz – Longue Distance (LD)
DatumMännerFrauenDatumMännerFrauenDatumMännerFrauen
202426. Juli 202425. Juli 2024FrankreichFrankreich Clément GrandySchweiz Alanis Siffert
2023Juli 2023SpanienSpanien Kevin Tarek Vinuela GonzalezFrankreichFrankreich Audrey MerleJuli 2023FrankreichFrankreich Nathan GuerbeurFrankreichFrankreich Jeanne Collonge -2-
202229. Juli 2022OsterreichÖsterreich Leon PaugerFrankreichFrankreich Célia Merle -2-28. Juli 2022FrankreichFrankreich Leon ChevalierChile Bárbara Riveros Díaz
202130. Juli 2021Belgien Koen VerammeFrankreichFrankreich Célia Merle29. Juli 2021FrankreichFrankreich Clément MignonSchweiz Emma Bilham -2-
201924. Juli 2019FrankreichFrankreich Emile BlondelSpanienSpanien Anna Noguera26. Juli 201925. Juli 2019FrankreichFrankreich Romain GuillaumeSchweiz Daniela Ryf
2018---2018FrankreichFrankreich Tom RichardFrankreichFrankreich Justine Guérard2018Belgien Frederik Van LierdeSchweiz Emma Bilham
2017---28. Juli 2017FrankreichFrankreich Anatole Giraud-TelmeSchweiz Julie Derron27. Juli 2017Deutschland Christian KramerBelgien Tine Deckers
2016---28. Juli 2016AustralienAustralien Dan Wilson -2-Neuseeland Andrea Hewitt27. Juli 2016Sudafrika James Cunnama -2-FrankreichFrankreich Jeanne Collonge
2015---1. Aug. 2015FrankreichFrankreich Frédéric Belaubre -2-FrankreichFrankreich Charlotte Morel -3-31. Juli 2015FrankreichFrankreich Arnaud GuillouxVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Emma Pooley
2014---31. Juli 2014FrankreichFrankreich Tom RichardAustralienAustralien Emma Jackson -2-30. Juli 2014AustralienAustralien Todd SkipworthVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Catriona Morrison -2-
2013---25. Juli 2013FrankreichFrankreich Etienne DiemunschAustralienAustralien Emma Jackson24. Juli 2013Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ritchie NichollsVereinigte StaatenVereinigte Staaten Mary Beth Ellis -2-
2012---26. Juli 2012AustralienAustralien Dan WilsonFrankreichFrankreich Charlotte Morel -2-24. Juli 2012SpanienSpanien Victor Del Corral Morales -2-Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mary Beth Ellis
2011---28. Juli 2011[7]Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim DonSchweiz Nicola Spirig27. Juli 2011[8]SpanienSpanien Victor Del Corral MoralesVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Catriona Morrison
2010---29. Juli 2010ItalienItalien Alberto CasadeiNiederlandeNiederlande Eva Janssen -2-28. Juli 2010Sudafrika James CunnamaVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jodie Swallow
2009???30. Juli 2009FrankreichFrankreich Frédéric BelaubreNiederlandeNiederlande Eva Janssen29. Juli 2009ItalienItalien Massimo CiganaSchweiz Nicola Spirig
200827. Juli 2008FrankreichFrankreich Julien Loy -2-FrankreichFrankreich Charlotte Morel -2-31. Juli 2008FrankreichFrankreich Bertrand BillardFrankreichFrankreich Charlotte Morel[A 2]30. Juli 2008Brasilien Marcus OrnellasVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington -2-
200729. Juli 2007FrankreichFrankreich Julien LoyFrankreichFrankreich Charlotte Morel2. Aug. 2007FrankreichFrankreich Hervé FaureAustralienAustralien Tameka Day1. Aug. 2007Brasilien Reinaldo ColucciVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Chrissie Wellington
2006---2. Aug. 2006Brasilien Reinaldo ColucciFrankreichFrankreich Delphine Pelletier---

Galerie

Einzelnachweise

  1. Profil und Resultate von Cyrille Neveu in der Datenbank der ITU auf Triathlon.org, abgerufen am 14. August 2010 (englisch).
  2. http://www.sport-up.fr/website9/resultat/index-TOUT.htm. Abgerufen am 14. August 2010.
  3. Neue „European Triathlon League“ mit Trans Vorarlberg Triathlon (13. März 2019)
  4. Races – Long Distance. alpetriathlon.com, abgerufen am 12. Oktober 2013 (englisch).
  5. Profil Vélo – Longue Distance. (PDF; 369 KB) alpetriathlon.com, abgerufen am 12. Oktober 2013 (französisch).
  6. Races – Duathlon. alpetriathlon.com, abgerufen am 12. Oktober 2013 (englisch).
  7. Alpe d'Huez – Short Course results and report 2011
  8. Alpe d'Huez – Long Course results and report 2011

Anmerkungen

  1. Cyrille Neveu (* 1973), französischer Langdistanz-Triathlonweltmeister 2002 – nicht zu verwechseln mit dem mehrfachen Rallye-Dakar-Gewinner Cyril Neveufr (* 1956)
  2. Nach anderer Quelle hätte 2008 eine Unbekannte namens Aza Shaw den Damen-Kurzdistanz-Triathlon gewonnen, Morel wäre dann in der Gesamtwertung Zweite. Auf der Homepage des Triathlon Alpe d'Huez ist allerdings keine vollständige Siegerliste mehr verfügbar, der Link verweist nur auf die Listen von 2010. Vgl. http://www.triclair.com/triathlon-alpe-huez-resultats-415.htm. Abgerufen am 21. November 2010.

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Alberto Casadei winning the Triathlon EDF Alpe d'Huez 2010
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The triathlon transition area in Alpe d'Huez.
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Francesc Godoy at the Triathlon EDF Alpe d'Huez 2010
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Camille Donat at the Triathlon EDF Alpe d'Huez 2010
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Eva Janssen winning the Triathlon EDF Alpe d'Huez 2010
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Cyrille Neveu at his Triathlon EDF Alpe d'Huez 2010
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Charlotte Morel as a spectator at the Triathlon EDF Alpe d'Huez 2010