Treponema
Treponema | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Treponema | ||||||||||||
(Schaudinn 1905) Abt, Göker & Klenk 2013 |
Treponema ist eine Gattung gramnegativer Bakterien aus dem Phylum (der Abteilung) der spiralförmigen Spirochäten.
Wie alle Spirochäten besitzt auch Treponema eigentümlich gebaute, schraubenförmig gedrehte bewegliche Zellen. Die Zellwand verfügt über eine aufgelagerte Schicht aus Glucosamin-Glycan und hohe Anteile Cardiolipin.
Vertreter, die parasitisch oder als Kommensalen in Warmblütern leben, haben einen engen Temperaturbereich von 30 °C bis 37 °C. Außerdem sind sie empfindlich gegen hohe Sauerstoffkonzentrationen, sie sind mikroaerophil. Der optimale pH-Wert liegt bei 7,2 bis 7,4.
Treponema primitia und verwandte Arten sind wichtige Bewohner des Enddarmes holzfressender Termiten. Sie bilden hier durch reduktive Prozesse Acetat und sind maßgeblich am Kohlenstoffumsatz beteiligt.
Die Treponema-Arten sind die Verursacher von tropischen Treponematosen, zu deren Therapie Penicilline eingesetzt werden können. Der bekannteste Treponema-Vertreter ist Treponema pallidum, der Erreger der Syphilis. Pinta wird von der Unterart Treponema (pallidum) carateum verursacht. Treponema pertenue heißt der Erreger der Frambösie. Treponema paraluiscuniculi ist der Erreger der Kaninchensyphilis. Treponema denticola und Treponema brennaborense haben einen entscheidenden Anteil an der Zehenhautentzündung des Rindes. Ferner besitzt Treponema denticola große pathogene Potenz im Bereich des Zahnhalteapparates (Parodontium) des Menschen.[1]
Quellen
- Bak, Matthew. "Treponema pallidum: The Etiologic Agent of Syphilis." 7. Februar 2006
- "Syphilis - CDC Fact Sheet." Centers for Disease Control and Prevention. May. 2004. Centers for Disease Control and Prevention. 7. Februar 2006.
- Barbara I. Tshisuaka: Treponema. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1418 f.
Einzelnachweise
- ↑ Michael N. Sela, Role of Treponema Denticola in Periodontal Diseases, Critical Reviews in Oral Biology & Medicine, 2001, vol. 12, Nr.5, 399-413