Treßsee

Treßsee
Naturschutzgebiet Düne am Treßsee Binnendüne
Geographische LageKreis Schleswig-Flensburg
ZuflüsseBondenau
AbflussTreene
Ufernaher OrtGroßsolt, Schleswig
Daten
Koordinaten54° 42′ 4″ N, 9° 28′ 55″ O
Treßsee (Schleswig-Holstein)
Treßsee (Schleswig-Holstein)
Höhe über Meeresspiegel24 m ü. NN
Fläche4,9 ha
Volumen106.000 m³
Umfang1,77 km
Maximale Tiefe1,6 m
Einzugsgebiet133,74 km²
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Der Treßsee (dänisch Træsø) ist ein ca. fünf Hektar großer See im Kreis Schleswig-Flensburg im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein nördlich der Ortschaft Großsolt.[1] Der Treßsee wird von der Bondenau gespeist und gilt als Quelle der Treene.

Geomorphologie

Der See befindet sich im Bereich der Grundmoränenlandschaft, nahe der Endmoräne im Jungmoränengebiet Angelns. Er entstand am Ende der Weichsel-Kaltzeit vermutlich als subglaziale Rinne und ist damit vergleichbar mit der gut untersuchten sogenannten Langseerinne Südangelns.[2] In der Vergangenheit war der See bis zu 25 Mal größer als heute. Der letzte Höchstand konnte für die späte Bronzezeit nachgewiesen werden. Gründe für die starke Verkleinerung des Sees sind eine verstärkte Ablagerung von Bodenerosionssedimenten, die aufgrund menschlicher Bewirtschaftung durch Bondenau und Kielstau eingetragen wurden, klimatische Veränderungen während des Holozäns, Gewässereutrophierung aufgrund von Abwässern und Landwirtschaft sowie gezielte künstliche Maßnahmen zur Verkleinerung des Sees, vor allem während des 19. Jahrhunderts[3][4]. Neuen Untersuchungen zufolge kommt der Flussaue der Treene bei der Steuerung des Wasserstandes im Treßsee eine Schlüsselrolle zu.[3]

Schutzstatus

Vom Treßsee bis nach Tüdal ist das Gebiet entlang der Treene ein Teil des bis zu 20 km² großen Naturschutzprojektes Obere Treenelandschaft. Nördlich des Sees liegt das Naturschutzgebiet Düne am Treßsee.

Siehe auch


Einzelnachweise

  1. Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein: Seen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2016; abgerufen am 2. November 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.umweltdaten.landsh.de
  2. Wünnemann, B. (1993): Ergebnisse zur jungpleistozänen Entwicklung der Langseerinne Südangelns in Schleswig-Holstein In: Berliner Geographische Abhandlungen 55.
  3. a b Stolz, C., Suchora, M., Pidek, I. A., & Fülling, A. (2020). Lake and inland dunes as interconnected Systems: The story of Lake Tresssee and an adjacent dune field (Schleswig-Holstein, North Germany). The Holocene, doi:10.1177/0959683620981684.
  4. Stolz, C., D. Nass & A. Fülling (2015): Process – response systems on the floodplains of lowland rivers: Results from the Treene River in the northernmost part of Germany concerning human impact and carbon budgeting. - Zeitschrift für Geomorphologie N.F. Supplement (in print)

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Düne am Treßsee.jpg
Autor/Urheber: Wusel007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Treßsee und Naturschutzgebiet Düne am Treßsee (Binnendüne)