Traubenspieren
Traubenspieren | ||||||||||||
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Blasse Traubenspiere (Neillia sinensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Neillia | ||||||||||||
D.Don |
Die Traubenspieren[1] (Neillia) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Rosengewächse. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Zentral-, Ost- und Südost-Asien.
Beschreibung
Die Traubenspieren sind sommergrüne Sträucher oder Halbsträucher mit dünnen, abstehend-überhängenden, hin- und hergebogenen Zweigen. Die Zweigspitzen sind meist abgestorben. Die Knospen sind eiförmig, der Rand der Knospenschuppen ist fein weißlich bewimpert, Endknospen fehlen. Die Blätter stehen wechselständig und oft zweizeilig. Sie haben große und abfallende Nebenblätter. Die Blattspreite ist einfach, eiförmig, mit doppelt gesägtem Blattrand und meist schwach dreilappig.[2][3]
Die Blüten stehen meist in endständigen, manchmal in achselständigen Trauben oder Rispen. Die Deckblätter sind klein, lineal-lanzettlich und fallen bald ab. Die Blüten sind zwittrig. Der Blütenbecher ist zylindrisch oder glocken- bis urnenförmig und bestimmen hauptsächlich Farbe und Form der Blüte. Die fünf kleinen Kelchblätter sind aufgerichtet und bleiben auch an den Früchten erhalten. Die Kronblätter sind weiß oder rötlich und kleiner bis etwa gleich lang wie die Kelchblätter. Die 10 bis 30 Staubblätter und ein bis zwei selten bis fünf Fruchtblätter sind in der Kelchröhre eingeschlossen. Ein bis zwei Balgfrüchte sind völlig in der dünnhäutigen und drüsig behaarten Kelchröhre eingeschlossen. Je Frucht werden ein bis drei selten auch fünf etwa 2 Millimeter lange, glatte und glänzende Samen gebildet.[2][3]
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der etwa 17 Arten liegt in Zentral-, Ost- und Südost-Asien[3] vom östlichen Himalaya bis Korea, Indochina, Sumatra und Java.[2] 15 Arten kommen in China vor, davon sind 12 in China endemisch.[3]
Systematik
Die Traubenspieren (Neillia) sind eine Gattung aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Dort wird sie der Tribus Neillieae in der Unterfamilie Spiraeoideae zugeordnet. Die Gattung wurde von David Don 1825 aufgestellt.[4] Der von ihm gewählte Gattungsname Neillia erinnert an den schottischen Drucker und Botaniker Patrick Neill (1776–1851).[5][6] Ein Synonym der Gattung ist AdenilemaBlume.[3]
Der Gattung werden folgende Arten zugeordnet:[7]
- Rote Traubenspiere[1] (Neillia affinisHemsl.): Sie kommt von Sichuan und Yunnan bis ins nördliche Myanmar vor.[8]
- Neillia densifloraT.T.Yu & T.C. Ku: Südliches Tibet.[8]
- Neillia gracilisFranch.: Südliches Sichuan und nördliches Yunnan.[8]
- Neillia grandifloraT.T.Yu & T.C. Ku: Südliches Tibet.[8]
- Neillia incisa(Thunb.) S.H.Oh: Sie kommt in China, Japan, Korea und Taiwan vor.[4]
- Neillia jinggangshanensisZ.X.Yu: Jiangxi.[8]
- Neillia rubifloraD.Don: Nepal bis Bhutan und westliches Yunnan bis nordwestliches Myanmar.[8]
- Neillia serratisepalaH.L.Li: Nordwestliches Yunnan.[8]
- Blasse Traubenspiere[1] (Neillia sinensisOliv., Syn.: Neillia ribesioidesRehder, Neillia breviracemosaT.C.Ku, Neillia fugongensisT.C.Ku): Sie kommt im südöstlichen Yunnan vor.[8]
- Neillia sparsifloraRehder: Nördlich-zentrales Yunnan.[8]
- Tibetische Traubenspiere[1] (Neillia thibeticaBureau & Franch.): Sie kommt in Sichuan und in Yunnan vor.[4]
- Himalaya-Traubenspiere[1] (Neillia thyrsifloraD.Don): Sie kommt in Indien, Nepal, Bhutan, Indonesien, Myanmar, Vietnam und in China vor.[4]
- Neillia uekiiNakai: Sie kommt in der chinesischen Provinz Liaoning und in Korea vor.[4]
Verwendung
Vertreter der Gattung werden als Gruppen- und Heckensträucher verwendet. In Mitteleuropa sind sie in strengen Wintern durch den Frost gefährdet, treiben jedoch meist wieder aus.[2]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels: Flora der Gehölze. Bestimmung, Eigenschaften und Verwendung. Mit einem Winterschlüssel von Bernd Schulz. 3., korrigierte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 428.
- Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 9: Pittosporaceae through Connaraceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2003, ISBN 1-930723-14-8, S. 77 (englisch).
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 413 (Nachdruck von 1996).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Deutscher Name nach Roloff et al.: Flora der Gehölze
- ↑ a b c d Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 428
- ↑ a b c d e Gu Cuizhi, Crinan Alexander: Neillia in Flora of China. Band 9, S. 77
- ↑ a b c d e Neillia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 20. April 2017.
- ↑ Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen, S. 413
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
- ↑ Neillia. In: The Plant List. Abgerufen am 21. Februar 2012 (englisch).
- ↑ a b c d e f g h i Datenblatt Neillia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Salicyna, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Neillia sinensis, Ogród Botaniczny UMCS w Lublinie.
Autor/Urheber: peganum from Small Dole, England, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Neillia thyrsiflora
Autor/Urheber: Kenraiz, Krzysztof Ziarnek, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Neillia affinis. Glinna Arboretum near Szczecin (NW Poland)