Ranten

Ranten
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Ranten
Ranten (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Steiermark
Politischer Bezirk:Murau
Kfz-Kennzeichen:MU
Fläche:52,46 km²
Koordinaten:47° 10′ N, 14° 5′ O
Höhe:951 m ü. A.
Einwohner:1.125 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:21 Einw. pro km²
Postleitzahl:8853
Vorwahl:03535
Gemeindekennziffer:6 14 41
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Ranten 110
8853 Ranten
Website:ranten.gv.at
Politik
Bürgermeister:Franz Kleinferchner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Ranten im Bezirk Murau
Lage der Gemeinde Ranten im Bezirk Murau (anklickbare Karte)KrakauMühlenMurauNeumarkt in der SteiermarkNiederwölzOberwölzRantenSankt Georgen am KreischbergSankt LambrechtSt. Peter am KammersbergScheiflingSchöderStadl-PredlitzTeufenbach-KatschSteiermark
Lage der Gemeinde Ranten im Bezirk Murau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Ranten ist eine Gemeinde mit 1125 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Murau in der Steiermark. Mit 1. Jänner 2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark die vormals eigenständige Gemeinde Rinegg eingemeindet.[1]

Blick auf Ranten von der Stolzalpe.

Geografie

Ranten liegt rund zehn Kilometer nordwestlich von Murau. Das Gemeindegebiet umfasst das breite Tal des Rantenbaches. Dieser fließt in 900 Meter über dem Meer. Auf der Sonnseite im Norden liegen ausgedehnte Ackerflächen. Im Süden steigt das Land bewaldet auf fast 1800 Meter an, die höchste Erhebung ist der Trattenkogel mit 1793 Meter.

Die Gemeinde hat eine Fläche von 52,46 Quadratkilometer. Davon sind 32 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 63 Prozent sind bewaldet.[2]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet gliedert sich in vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[3]):

  • Freiberg (188)
  • Ranten (608)
  • Rinegg (145)
  • Seebach (184)

Die Gemeinde besteht aus fünf Katastralgemeinden

  • Freiberg (771,41 ha)
  • Ranten (652,04 ha)
  • Rinegg (1.364,77 ha)
  • Seebach (1.592,09 ha)
  • Tratten (866,06 ha)

Nachbargemeinden

Eine der sechs Nachbargemeinden liegt im Salzburger Bezirk Tamsweg (TA).

KrakauSchöderSt. Peter am Kammersberg
Tamsweg (TA)Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Sankt Georgen am KreischbergMurau
Ranten 1681 (Vischer)

Geschichte

Das früheste Schriftzeugnis entstand um 1080 und lautet „Radintin“. Der Name geht auf den slawischen Personennamen Radeta zurück.[4]

Die politische Gemeinde Ranten wurde 1849/50 errichtet.[5] Diese umfasste die damaligen Katastral- bzw. Steuergemeinden Ranten und Freiberg. 1873 wurde per Gesetz vom 10. Februar Freiberg als eigene Gemeinde abgetrennt.[6]

Mit 1. Jänner 1948 wurden die Gemeinden Ranten und Tratten zwangsweise zur Gemeinde Ranten vereint.[7]

Per 1. Jänner 1965 wurden Freiberg – wieder – und Seebach zu Ranten eingemeindet.[8]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Ranten, rechts der Karner
Wallfahrtskirche Maria Schutz in Rinegg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Ranten ist eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor ist die Bauwirtschaft, im Dienstleistungssektor sind dies die sozialen und öffentlichen Dienste.[9][10][11]

WirtschaftssektorAnzahl BetriebeErwerbstätige
2021[12]201120012021[12]20112001
Land- und Forstwirtschaft 1)77981170908893
Produktion80605433423
Dienstleistung343120827152

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 607 Erwerbstätige in Ranten. Davon arbeiteten 154 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[13]

Tourismus

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Murau und St. Georgen am Kreischberg den Tourismusverband „Murau-Kreischberg“. Dessen Sitz ist in Murau.[14]

Die Gemeinde zählt jährlich etwa 10.000 Übernachtungen mit einer Spitze im Februar.[15]

Politik

BW

Bürgermeister

  • 1997–2019 Johann Fritz (ÖVP)
  • seit 2019 Franz Kleinferchner (ÖVP)[16]

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

  • Nach den Gemeinderatswahlen hatte der Gemeinderat folgende Verteilungen:

Seit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung:

13 ÖVP und 2 SPÖ.[19]
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Wappen

Als Folge der Gemeindezusammenlegung sind die beiden Gemeindewappen seit 2015 nicht mehr gültig. Ein neues Wappen für die Fusionsgemeinde muss von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen werden.

Die Verleihung des alten Gemeindewappens von Ranten erfolgte mit Wirkung vom 1. Juli 1980.
Wappenbeschreibung:

„In Blau zu Silber gespaltenem Schild ein gestürzter Sparren von Silber und Rot, der vorne mit drei blauen Lilien, hinten mit drei silbernen Rosen belegt ist.“[20]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

  • Walter Brunner: Protestantische „typologische“ Bildpredigt an der südlichen Außenwand der Pfarrkirche Ranten im pol. Bezirk Murau. = Steiermark-Archiv, Wien 2000, Blatt 01026
  • Walter Stipperger: Pfarr- und Heimatgeschichte von Ranten. Graz 1971

Weblinks

Commons: Ranten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Oktober 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Ranten und Rinegg, beide politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013, Nr. 115, 32. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 629.
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Ranten, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. August 2021.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 32 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  5. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
  6. Gesetz vom 10. Februar 1872(1873) betreffend eigene Ortsgemeinde Freiberg
  7. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 5. Februar 1948.
  8. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. Dezember 1964 über die Vereinigung der Gemeinden Freiberg, Ranten und Seebach (politischer Bezirk Murau).
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Ranten, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. August 2021.
  10. Ein Blick auf die Gemeinde Ranten, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. August 2021.
  11. Ein Blick auf die Gemeinde Ranten, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. August 2021.
  12. a b STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 31. Oktober 2023.
  13. Ein Blick auf die Gemeinde Ranten, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. August 2021.
  14. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark, 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück, Nr. 310, ZDB-ID 1291268-2, S. 627.
  15. Ein Blick auf die Gemeinde Ranten, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 10. August 2021.
  16. Ranten: Neuer Bürgermeister von Ranten heißt Franz Kleinferchner. Kleine Zeitung, 2. Juli 2019.
  17. Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 10. August 2021.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Ranten. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 1. Juli 2020.
  19. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Ranten. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 1. Juli 2020.
  20. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 31, 1981, S. 35.

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Wappen der ehemaligen Gemeinde Rinegg, Steiermark, Österreich
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Bezirk Murau
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Wappen der Gemeinde de:Ranten, Steiermark, Österreich; gültig bis Ende 2014
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G. M. Vischers Käyserlichen Geographi, Topographia Ducatus Stiriae,

Das ist: Eigentliche Delineation / und Abbildung aller Städte / Schlösser / Marcktfleck / Lustgärten / Probsteyen / Stiffter / Clöster und Kirchen / so es sich im Herzogthumb Steyrmarck befinden; Und anjetzo Umb einen billichen Preyß zu finden seynd Bey Johann Bitsch Universitäts Buchhandlern / Auff dem Juden=Platz bey der guldenen Saulen.

Graz 1681

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Kath. Pfarrkirche hl. Bartholomäus
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Das Rantental (Nebental des oberen Murtals bei de:Murau, Steiermark, Österreich) mit Ort und Kirche Ranten, von Stolzalpe aus gesehen. Im Hintergrund die südlichen de:Schladminger Tauern.
Führt kein Wappen seit der Gemeindefusion in der Steiermark 2015.png
Führt kein Wappen seit der Gemeindefusion in der Steiermark 2015