Tourismus in Armenien

Der Tourismus in Armenien hat eine Schlüsselrolle in der armenischen Wirtschaft, da seit den 1990er Jahren jährlich circa eine halbe Million Menschen das Land besuchen, vor allem Armenier, die im Ausland leben. Nach Angaben des armenischen Wirtschaftsministeriums kommen die meisten Touristen aus der GUS, den EU-Staaten, aus dem Iran und den USA.[1]

Bedeutung des Tourismus

Trotz knapper finanzieller Mittel investiert Armenien in den Tourismus. Ein Beispiel dafür ist die Seilbahn Tatev, die das Dorf Halidsor mit dem im Jahr 895 gegründeten Kloster Tatev verbindet. Die von einem Schweizer Unternehmen entwickelte Seilbahn ist mit 5750 Metern die längste, in einer Sektion mit einem durchgehenden Tragseil ausgestattete Pendelbahn der Welt.

Outdoor-Aktivitäten und die Landschaft sind die Hauptattraktionen. Der Sewansee, der zu den größten Gebirgsseen weltweit zählt, ist ein beliebtes Touristenziel im Sommer. Das Skigebiet Zaghkadsor ist im Winter zum Skifahren und im Rest des Jahres zum Wandern und Picknicken geöffnet. Jerewan, die Hauptstadt Armeniens, beherbergt Opern, Theater und andere kulturelle Einrichtungen. Außerdem sind bei Touristen die Kasinos in Argavand beliebt.

Seit 2000 wächst der Tourismus in Armenien. Das Wirtschaftsministerium erklärt, dass Armenien 2009 von 575.281 Touristen besucht worden ist, 3 % mehr als 2008. Für 2010 wurde ein 5%iges Wachstum vorausgesagt.

UNESCO-Weltkulturerbe

In Armenien befinden sich folgende UNESCO Weltkulturerbe-Stätten:

  • Klöster Haghpat und Sanahin — 1996
  • Kathedrale und Kirchen von Etschmiadsin und archäologische Fundstätte von Zvartnots — 2000
  • Kloster von Geghard im Oberen Azat-Tal — 2000

Weitere Touristenattraktionen

Kloster Noravank

Neben den genannten Stätten werden weitere Orte von vielen Touristen besucht:

  • Zizernakaberd-Gedenkstätte für den Völkermord an den Armeniern
  • Kloster Norawank auf Kandidatenliste als UNESCO-Weltkulturerbe
  • Alter Friedhof bei Noraduz am Sewansee
  • Kloster Khor Virap nahe der Grenze zur Türkei mit Sicht auf den Berg Ararat
  • Tempel von Garni, ursprünglich ein graeco-römischer Tempel

Siehe auch

Quellen

  1. Tourism boosts in Armenia 05/02/2010 panorama.am

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The 10th century Armenian monastery of Sanahin in Armenia.
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Geghard Mon., Armenia
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Hauptkirche Astvatsatsin des Klosters Noravank
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Azat river at Garni