Tour de France 2006/11. Etappe

Ergebnis der 11. Etappe
EtappensiegerDenis Menschow6:06:25 h
(33,813 km/h)
ZweiterLevi Leipheimergl. Zeit
DritterFloyd Landisgl. Zeit
VierterCadel Evans+ 0:17 min
FünfterCarlos Sastregl. Zeit
SechsterMichael Boogerd+ 1:04 min
SiebterHaimar Zubeldia+ 1:31 min
AchterFränk Schleckgl. Zeit
NeunterAndreas Klödengl. Zeit
ZehnterChristophe Moreau+ 2:29 min
Kämpferischster FahrerDavid de la Fuente
Zwischenstände nach der 11. Etappe
Gelbes TrikotFloyd Landis49:18:07 h
ZweiterCyril Dessel+ 0:08 min
DritterDenis Menschow+ 1:01 min
Grünes TrikotRobbie McEwen217 P.
ZweiterTom Boonen188 P.
DritterÓscar Freire181 P.
Gepunktetes TrikotDavid de la Fuente80 P.
ZweiterCyril Dessel62 P.
DritterFabian Wegmann61 P.
Weißes TrikotMarkus Fothen49:22:24 h
ZweiterDamiano Cunego+ 12:00 min
DritterMatthieu Sprick+ 27:16 min
TeamwertungT-Mobile Team148:04:07 h
ZweiterTeam Gerolsteiner+ 0:46 min
Dritterag2r Prévoyance+ 5:00 min

Die 11. Etappe der Tour de France 2006 am 13. Juli war die zweite und anspruchsvollere Pyrenäen-Etappe. Auf den 206,5 km von Tarbes nach Val d’Aran in Katalonien mussten die verbliebenen Fahrer fünf Pyrenäenpässe, darunter den Col du Tourmalet (2115 m, Kategorie HC), den Col d’Aspin (1489 m, Kategorie 1), den Col de Peyresourde (1569 m, Kategorie 1) und den Col du Portillon (1293 m, Kategorie 1), überwinden. Das Ziel auf dem Pla-de-Beret befand sich in 1830 m Höhe, die Bergwertung in 1860 m (Kategorie 1).

Wie bereits am Vortag versuchten direkt zu Beginn einige Fahrer die Flucht nach vorne anzutreten. Aber erst bei km 31,5 konnten sich David de la Fuente und Iker Camaño absetzen. Zu ihnen gesellten sich kurze Zeit später Fabian Wegmann und Juan Antonio Flecha. Ihr Vorsprung wuchs schnell auf maximal 8:13 min an. Zusammen erreichten sie den Tourmalet und den Aspin. In der Abfahrt vom Tourmalet attackierte Thomas Voeckler aus dem Feld heraus und schloss im Anstieg zum Col de Peyresourde bis auf 20 Sekunden zu den Führenden auf, während Camaño und Flecha das Tempo der Gruppe nicht mehr halten konnte und zurückfielen. Ebenso musste Voeckler seiner Aufholjagd Tribut zollen und das Führungsduo ziehen lassen.

De la Fuente erklomm als Erster den Peyresourde, während auch Wegmann wenige Meter vor dem Gipfel nicht mehr mithalten konnte. Auf der folgenden Abfahrt konnte Wegmann wieder heranfahren, bevor er dann am Fuß des Col du Portillon erneut den Anschluss verlor. Im Hauptfeld übernahm währenddessen T-Mobile das Tempodiktat und der in Gelb fahrende Cyril Dessel fiel zurück, ebenso George Hincapie und Juan Miguel Mercado. Auch am Portillon war de la Fuente der Erste, gefolgt von einer 16-köpfigen Spitzengruppe mit den Favoriten auf den Gesamtsieg. Auf dem leicht ansteigenden Teilstück zum letzten Anstieg attackierten Damiano Cunego und David Arroyo aus der Favoritengruppe. De la Fuente ließ seine beiden Verfolger aufschließen, jedoch war die Flucht 24 Kilometer vor dem Ziel beendet.

Im Schlussanstieg erhöhte dann das Rabobank-Team in Person von Michael Boogerd das Tempo für seinen Kapitän Denis Menschow, den Sieger der Vuelta a España 2005. Die Gruppe schrumpfte auf sieben Fahrer, namentlich Boogerd, Menschow, Carlos Sastre, Andreas Klöden, Levi Leipheimer, Cadel Evans und Floyd Landis. Nachdem Boogerd seine Arbeit verrichtet hatte, attackierte Menschow acht Kilometer vor dem Ziel. Klöden konnte als Einziger der Favoriten nicht folgen. Ein Kilometer vor der Bergwertung griff Leipheimer an, dem nur Menschow und Landis folgen konnten. Im Zielsprint der drei Fahrer siegte Menschow vor Leipheimer und Landis.

Landis sicherte sich durch die acht Sekunden Zeitgutschrift für den dritten Platz das Gelbe Trikot mit ebendiesem Vorsprung auf Dessel. De la Fuente holte sich durch seine Flucht das Gepunktete Trikot, das er bereits auf der 3. Etappe getragen hatte.

Aufgaben

Zwischensprints

1. Zwischensprint in Arcizac-Ez-Angles (17,5 km)

ErsterRobbie McEwen6 P. und 6 s
ZweiterGert Steegmans4 P. und 4 s
DritterPhilippe Gilbert2 P. und 2 s

2. Zwischensprint in Luchon (151 km)

ErsterDavid de la Fuente6 P. und 6 s
ZweiterFabian Wegmann4 P. und 4 s
DritterJuan Antonio Flecha2 P. und 2 s

Bergwertungen

Col du Tourmalet, Kategorie HC (75 km)

ErsterDavid de la Fuente20 P.
ZweiterFabian Wegmann18 P.
DritterIker Camaño16 P.
VierterJuan Antonio Flecha14 P.
FünfterThomas Voeckler12 P.
SechsterMichael Rasmussen10 P.
SiebterCyril Dessel8 P.
AchterGeorg Totschnig7 P.
NeunterChristophe Moreau6 P.
ZehnterMichael Boogerd5 P.

Col d’Aspin, Kategorie 1 (105 km)

ErsterFabian Wegmann15 P.
ZweiterDavid de la Fuente13 P.
DritterJuan Antonio Flecha11 P.
VierterIker Camaño9 P.
FünfterThomas Voeckler8 P.
SechsterMichael Rasmussen7 P.
SiebterMichael Boogerd6 P.
AchterPietro Caucchioli5 P.

Col de Peyresourde, Kategorie 1 (136 km)

ErsterDavid de la Fuente15 P.
ZweiterFabian Wegmann13 P.
DritterJuan Antonio Flecha11 P.
VierterMichael Rasmussen9 P.
FünfterMichael Boogerd8 P.
SechsterPietro Caucchioli7 P.
SiebterJosé Luis Arrieta6 P.
AchterStéphane Goubert5 P.

Col du Portillon, Kategorie 1 (161 km)

ErsterDavid de la Fuente15 P.
ZweiterMichael Rasmussen13 P.
DritterMichael Boogerd11 P.
VierterFloyd Landis9 P.
FünfterChristophe Moreau8 P.
SechsterCarlos Sastre7 P.
SiebterLevi Leipheimer6 P.
AchterFränk Schleck5 P.

Puerto de Beret*, Kategorie 1 (204,5 km)

ErsterDenis Menschow30 P.
ZweiterFloyd Landis26 P.
DritterLevi Leipheimer22 P.
VierterCarlos Sastre18 P.
FünfterCadel Evans16 P.
SechsterMichael Boogerd14 P.
SiebterAndreas Klöden12 P.
AchterHaimar Zubeldia10 P.

*Die Punkte der Bergwertung werden verdoppelt, wenn der letzte Pass der Etappe der Kategorie HC, 1 oder 2 entspricht.