Tour de France 1984

71. Tour de France 1984 – Endstand
Streckenlänge23 Etappen, 4020,9 km
ToursiegerLaurent Fignon112:03:40 h
(35,881 km/h)
ZweiterBernard Hinault+ 10:32 min
DritterGreg Lemond+ 11:46 min
VierterRobert Millar+ 14:42 min
FünfterSean Kelly+ 16:35 min
SechsterÁngel Arroyo+ 19:22 min
SiebenterPascal Simon+ 21:17 min
AchterPedro Muñoz+ 26:17 min
NeunterClaude Criquielion+ 29:12 min
ZehnterPhil Anderson+ 29:16 min
Grünes TrikotFrank Hoste322 P.
ZweiterSean Kelly318 P.
DritterEric Vanderaerden247 P.
Gepunktetes TrikotRobert Millar284 P.
ZweiterLaurent Fignon212 P.
DritterÁngel Arroyo140 P.
Weißes TrikotGreg LeMond112:15:26 h
ZweiterPedro Muñoz+ 14:31 min
DritterNiki Rüttimann+ 19:12 min
TeamwertungRenault-Elf

Die 71. Tour de France fand vom 29. Juni bis zum 22. Juli 1984 statt. Auf 23 Etappen über 4021 km kämpften die 170 an den Start gegangenen Fahrer um den Sieg. 124 Fahrer wurden am Ende klassifiziert.

Die Rundfahrt entwickelte sich zu einem Generationenduell zwischen Bernard Hinault und seinem Landsmann Laurent Fignon. Der vielmailge Sieger Hinault, der im Vorjahr wegen einer Verletzung nicht hatte teilnehmen können, traf auf den Sieger von 1983, den sechs Jahre jüngeren Fignon, der die Tour auch gewann.

Rennverlauf

Nachdem Hinault den Prolog gewonnen hatte, wechselte das Gelbe Trikot auf den ersten Etappen mehrfach den Träger, ehe es auf den Schultern von Vincent Barteau landete. Der Teamkollege von Fignon behielt die Gesamtführung bis in die Berge, wo er es nach der Etappe nach L’Alpe d’Huez abgeben musste. Bei dieser Etappe wurde Fignon zweiter hinter Luis Herrera, der als erster Kolumbianer eine Tour-Etappe für sich entscheiden konnte. Fignon hatte Hinault zuvor in den ersten beiden Einzelzeitfahren schon Zeit abgenommen. Am Ende der Rundfahrt hatte Fignon fünf Etappensiege, darunter Siege in allen drei längeren Einzelzeitfahren zu Buche stehen.

In Paris lag Hinault mehr als 10 Minuten hinter seinem Landsmann, der seinen Erfolg aus dem Vorjahr damit wiederholen konnte. Den dritten Platz auf dem Podium belegte der Amerikaner Greg Lemond, der in den Jahren danach auch in den direkten Kampf um den Toursieg eingriff. Obwohl er von einer Erkältung geschwächt war, war Lemond erster Amerikaner, der einen Platz auf dem Podium erreichen konnte.

Der Kampf um das Grüne Trikot war deutlich enger als in den vorangegangenen Jahren, der Belgier Frank Hoste sicherte sich das Trikot erst auf der Avenue des Champs-Élysées vor Sean Kelly. Die Bergwertung gewann der Schotte Robert Millar.

Die längste Etappe führte 1984 über 338 km von Nantes nach Bordeaux, auch die 21. Etappe war ebenfalls über 320 km lang. Zum ersten Mal seit 1969 gab es damit wieder eine Etappe, die länger als 300 km war. Sieger in Bordeaux wurde der Niederländer Jan Raas, er brauchte für die Strecke mehr als 9,5 Stunden.

Auf der 19. Etappe von La Plagne nach Morzine kollidierte der italienische Fahrer Carlo Tonon mit einem Zuschauer, er stürzte und erlitt einen Schädelbasisbruch.[1] Tonon blieb nach diesem Unfall schwerbehindert und beging 1996 Suizid.[2]

Die Etappen

EtappenTagStart – ZielkmEtappensieger Gelbes Trikot
Prolog29. JuniMontreuilNoisy-le-Sec5,4 (EZF)Bernard HinaultBernard Hinault
1. Etappe30. JuniBondySaint-Denis148,5Frank HosteLudo Peeters
2. Etappe1. JuliBobignyLouvroil249,5Marc MadiotJacques Hanegraaf
3. Etappe2. JuliLouvroil – Valenciennes51 (MZF)Renault-Elf
4. Etappe2. JuliValenciennes – Béthune83Ferdi Van Den HauteAdrie van der Poel
5. Etappe3. JuliBéthune – Cergy-Pontoise207Paulo FerreiraVincent Barteau
6. Etappe4. JuliCergy-Pontoise – Alençon202Frank Hoste
7. Etappe5. JuliAlençon – Le Mans67 (EZF)Laurent Fignon
8. Etappe6. JuliLe Mans – Nantes192Pascal Jules
9. Etappe7. JuliNantes – Bordeaux338Jan Raas
10. Etappe8. JuliLangonPau198Eric Vanderaerden
11. Etappe9. JuliPau – Guzet-Neige226.5Robert Millar
12. Etappe10. JuliSaint-GironsBlagnac111Pascal Poisson
Ruhetag
13. Etappe12. JuliBlagnac – Rodez220,5Pierre-Henri MentheourVincent Barteau
14. Etappe13. JuliRodez – Domaine du Rouret227,5Alfons De Wolf
15. Etappe14. JuliDomaine du Rouret – Grenoble241,5Frédéric Vichot
16. Etappe15. JuliLes EchellesLa Ruchère22 (EZF)Laurent Fignon
17. Etappe16. JuliGrenobleL’Alpe d’Huez151Luis HerreraLaurent Fignon
18. Etappe17. JuliLe Bourg-d’OisansLa Plagne185Laurent Fignon
19. Etappe18. JuliLa Plagne – Morzine186Ángel Arroyo
20. Etappe19. JuliMorzine – Crans-Montana (CH)140,5Laurent Fignon
21. Etappe20. JuliCrans-Montana (CH) – Villefranche-en-Beaujolais320,5Frank Hoste
22. Etappe21. JuliVillié-Morgon – Villefranche-en-Beaujolais51 (EZF)Laurent Fignon
23. Etappe22. JuliPantinParis196,5Eric Vanderaerden
Commons: Tour de France 1984 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Italian Cyclist in Coma After Collision. In: The New York Times. 19. Juli 1984, abgerufen am 8. Mai 2019 (englisch).
  2. Storia di Carlo Tonon. In: museociclismo.it. Abgerufen am 8. Mai 2019 (englisch).

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Autor/Urheber: Iivq - Tijmen Stam, Lizenz: CC BY-SA 3.0

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