Totenfrau (Fernsehserie)

Fernsehserie
TitelTotenfrau
ProduktionslandÖsterreich, Deutschland
OriginalspracheDeutsch
GenreKrimi, Drama, Thriller
Erscheinungsjahr2022
Episoden6 in 1 Staffel (Liste)
Produktions­unternehmenMona Film,
Barry Films,
SquareOne Productions
RegieNicolai Rohde
DrehbuchBarbara Stepansky,
Benito Mueller,
Wolfgang Mueller,
Mike Majzen,
Nicolai Rohde
ProduktionThomas Hroch,
Gerald Podgornig,
Benito Mueller,
Wolfgang Mueller,
Al Munteanu
MusikPatrick Kirst
KameraStephan Burchardt
SchnittMelanie Schütze,
Wolfgang Weigl
Erstausstrahlung7. Nov. 2022 auf ORF 1
Besetzung

Totenfrau ist eine österreichisch-deutsche Fernsehserie mit Anna Maria Mühe als Bestattungsunternehmerin Brünhilde Blum. Regie führte Nicolai Rohde. Das Drehbuch von Barbara Stepansky, Wolfgang Mueller, Benito Mueller, Mike Majzen und Nicolai Rohde basiert auf dem 2014 erschienenen gleichnamigen Roman von Bernhard Aichner. Die Erstausstrahlung im ORF erfolgte am 7., 10. und 14. November 2022 jeweils in Doppelfolgen, auf Netflix wurde die Serie am 5. Januar 2023 veröffentlicht.[1][2][3] Premiere der ersten beiden Folgen war am 5. Oktober 2022 im Innsbrucker Leokino.[4] Im Ersten lief die Serie am 25. November 2023 in einem Zug mit Unterbrechung nach vier Folgen.[1][5]

Handlung

Folge 1 – Im Reich der Toten

Brünhilde Blum betreibt als Erbin ihrer Adoptiveltern ein Bestattungsunternehmen in Bad Annenhof, einem (fiktiven) Skiort in der Nähe von Innsbruck. Sie hat eine schwere Kindheit hinter sich, mittlerweile führt sie aber mit ihrem Ehemann Mark Thaler und ihren beiden Kindern Nela und Tim ein glückliches Familienleben. Bei ihnen lebt außerdem Marks Vater Karl Thaler. Mark arbeitet bei der Polizei in Innsbruck. Im Zuge seiner Polizeiarbeit hat er den syrischen Asylbewerber Reza Shadid kennengelernt und bei sich aufgenommen. Reza ist seitdem als Assistent von Brünhilde tätig. Sie wird von allen im Dorf, auch ihrer Familie, nur Blum oder Frau Blum genannt.

Das Glück der Familie wird zerstört, als Mark eines Morgens vor den Augen seiner Frau auf seinem Motorrad, einer Ducati, von einem Auto angefahren wird und bald darauf im Krankenhaus seinen Verletzungen erliegt. Die andere am Unfall beteiligte Person begeht Fahrerflucht. Die Polizei kann den Fahrer des Range Rover nicht ausfindig machen. Blum droht Wilhelm Danzberger, Marks Vorgesetztem, zur örtlichen Zeitung zu gehen, falls die Polizei-Dienststelle den Fahrer nicht ernsthaft suchen sollte. Danzberger fordert von Blum Marks Dienstwaffe zurück, die sie aber nicht hat; sie stellt sich die Frage, warum er sie nicht bei sich trug, als er Dienst hatte. Außerdem findet sie in Marks Jacke eine Milchschnittenverpackung, obwohl Mark laktoseintolerant war. Blum teilt Marks Arbeitskollegen Massimo Ricci den Verdacht mit, dass ihr Mann sie mit einer anderen Frau betrogen haben könnte. Massimo sagt allerdings, er glaube dies nicht.

Marks Motorrad ist nur äußerlich beschädigt und nach einer Reparatur in der Werkstätte des örtlichen Mechanikers Jochen wieder fahrbereit. Bei einer Spritztour findet Blum im Tankrucksack ein Mobiltelefon mit zahlreichen verpassten Anrufen von „D.“. Sie ruft den Kontakt zurück, es meldet sich eine Frauenstimme. Die Person legt allerdings gleich wieder auf, nachdem sich Blum anstelle von Mark meldet. In den Nachrichten im Handy findet sie die Koordinaten einer Hütte, wo sie auf eine junge Ausländerin namens Dunja trifft, die zunächst vor ihr wegläuft, dann aber Vertrauen fasst.

Folge 2 – Ein ganz großer Künstler

Dunja erzählt Blum, dass sie von mehreren Männern gemeinsam mit anderen Mädchen verschleppt wurde. Ihr gelang die Flucht, und Mark brachte sie später in ein Versteck. Einer der Männer hatte Polaroids von den Mädchen angefertigt. Die Männer trugen schwarze Latex-Masken in der Gestalt verschiedener Tiere. Dunja bittet Blum, nicht zur Polizei zu gehen und nicht selbst nach den Tätern zu suchen. Blum bietet Dunja bei sich Unterschlupf und hegt den Verdacht, dass einer von Dunjas Peinigern Mark ermordet haben könnte. Marks Kollege Massimo Ricci hat weiterhin keinen Hinweis auf den Fahrer des Range Rover.

Mark hatte Dunja für eine Nacht im Uniklinikum Ehlen untergebracht. Dort trifft Blum auf eine Mitarbeiterin der Klinik, die auf Marks Beerdigung war. Mark hatte ihr ebenfalls geholfen, als sie von ihrem Ex-Freund Morddrohungen erhalten hatte. Im Topcase von Marks Motorrad findet Blum außerdem ein Ticket der Mautstation Bad Annenhof, wo Mark Dunja aufgegriffen hatte. Der Mitarbeiter der Mautstation gibt Blum nur unwillig Auskunft und löscht nach ihrem Besuch die Aufzeichnungen der Überwachungskameras von jener Nacht, auf denen Dunja zu sehen war, wie sie halb nackt und verletzt aus dem Wald kommt.

In einer Kunstgalerie sucht Blum nach einem Künstler, der mit Polaroids arbeitet. Die Galeristin verweist sie an Edwin Schönborn, den einzigen Künstler in der Gegend, der diese Technik verwendet. Blum vereinbart mit Schönborn einen Termin für ein Fotoshooting. Edwin ist der Sohn von „Schneekönigin“ Johanna Schönborn, die das Hotel Schönborn betreibt. Blum erzählt Edwin von einer angeblichen Vergewaltigungsfantasie, wobei der Vergewaltiger eine schwarze Latex-Maske trägt. Außerdem habe Dunja ihn als einen ihrer Peiniger identifiziert. Edwin behauptet allerdings, Dunja nicht zu kennen, und schlägt sie nieder. Ihr gelingt es jedoch, ihn mit einem Elektroschocker außer Gefecht zu setzen.

Folge 3 – Fürchte dich vor den Lebenden

Nachdem Blum Edwin Schönborn mit dem Elektroschocker außer Gefecht gesetzt hat, bringt sie ihn in einem ihrer Särge zu sich nach Hause. Dort kann sie allerdings nur noch seinen Tod feststellen. Sie zerstückelt die Leiche und bringt die Teile in einem anderen Sarg unter, zusammen mit einer anderen Leiche. Sie nutzt fortan sein Mobiltelefon, um per Chatgruppe die anderen Täter zu finden. Am nächsten Tag kehrt sie in Edwins Atelier zurück, wo seine Mutter Johanna nach ihm sucht. Blum belauscht ihr Telefonat, wonach der Bauer Theile ihr Skischaukel-Projekt verhindern könnte. Bald darauf erscheint Theile in Blums Unternehmen, wo er sich nach Bestattungsmöglichkeiten für sich erkundigt, weil er an Lungenkrebs im Endstadium leidet.

Auf Schönborns Kamera findet Blum Fotos des Pfarrers Herbert Jaunig, der auch der Religionslehrer ihrer Tochter Nela sowie von Alex Schönborn, dem Neffen von Johanna Schönborn, ist. Jaunig trifft sich in der Kirche mit Bertl Puch, die beiden warten vergeblich auf Edwin Schönborn. Blum beichtet Jaunig, dass sie jemanden umgebracht habe. Nachdem sie ihn mit einem Elektroschocker sediert und gefesselt hat, konfrontiert sie ihn nach dem Aufwachen mit dem Vorwurf, junge Mädchen zu vergewaltigen und ihnen anschließend die Kehle durchzuschneiden. Laut Jaunig wollten Blums Eltern die Adoption damals rückgängig machen; ihm sei es gelungen, sie zu beschwichtigen. Blum übergießt Jaunig mit einer brennbaren Flüssigkeit und zündet ihn an, sodass er bei lebendigem Leib verbrennt.

Abends betrinkt sich Blum in einer Bar. Nach ihrer Heimkehr stellt sie fest, dass Dunja zwischenzeitlich verschwunden ist. Bei der Trauerfeier für Religionslehrer Jaunig entdeckt sie das Symbol der Bad Annenhofer Pfadfinder, das sie zuvor bei Edwin Schönborn und Pfarrer Jaunig eingebrannt gesehen hatte. Blum bittet Massimo Ricci um die Überprüfung des Kennzeichens eines Wagens, der ihr seit ein paar Tagen folgt. Laut Massimo ist das Auto auf die Schönborn AG von Johanna Schönborn zugelassen.

Folge 4 – Mutterliebe

Johanna Schönborn macht sich Sorgen um ihren Sohn Edwin und wendet sich deswegen an Wilhelm Danzberger. Mittlerweile ermittelt das Landeskriminalamt im Fall Jaunig, Danzberger fürchtet um seine eigene Position.

Blums Sohn Tim wird von Sebastian Hackspiel, einem Mitarbeiter der Johanna Schönborn für indiskrete Angelegenheiten, entführt. Blum sucht daraufhin Johanna auf, die ihren eigenen Sohn seit einer Woche vermisst. Laut Johanna war Blum die letzte Begegnung mit Edwin. Er hatte seine Fotos automatisch in der Cloud gespeichert. Johanna nutzt die Entführung von Tim als Druckmittel, um ihren eigenen Sohn wiederzufinden. Blum droht Johanna wegen Kindesentführung zur Polizei zu gehen, Johanna teilt ihr daraufhin den Aufenthaltsort von Tim mit.

Bald darauf wird Dunja tot aus dem Fluss geborgen. Die Bestatterin Blum soll ihre Leiche in die Gerichtsmedizin bringen. Ihre Tochter Nela möchte unterdessen mit gestohlenem Formaldehyd aus dem Bestattungsinstitut als Partydroge bei einer Party beeindrucken. Blum sucht den Gastronomen Bertl Puch auf, einen früheren Schulkollegen von Pfarrer Jaunig und Fotograf Schönborn; auch um zu erfahren, wer Joe Blenk, der von Dunja genannte Vierte aus der Bande, ist. Bei einem Kampf zwischen Puch und Blum wird sie von ihm mit einem Messer im Oberschenkel verletzt und in einem Kühlraum eingesperrt.

In einem Nebenstrang erfährt man, dass Blums Adoptiveltern in ihrer Kindheit grausam zu ihr waren und sie beispielsweise zwangen, in einen Sarg zu klettern, der von ihrem Adoptivvater verschlossen wurde. Eine Szene zeigt, wie sie während eines Urlaubs auf einem Segelboot im Meer ihre Adoptiveltern kaltblütig ertrinken lässt.

Folge 5 – Im Gleichgewicht der Natur

Die bei dem Kampf mit Bertl Puch verwundete Blum wird von ihrem Assistenten Reza Shadid befreit. Dabei erschießt dieser Puch mit Marks Dienstwaffe, die er bei sich trägt. Reza hilft ihr außerdem bei der Reinigung des Tatorts und der Entsorgung der Leiche und gibt ihr die Waffe. Dabei übersehen sie eine Blutspur in der Küche, die Massimo Ricci später im Rahmen der Polizeirecherchen untersuchen lässt. Die Laboranalyse ergibt, dass es sich um menschliches Blut handelt.

Als Blum ihre Tochter Nela von der Rave-Party abholt, entdeckt sie, dass es sich bei dem von Dunja erwähnten Namen um keine Person, sondern den Namen einer alten Seilbahnstation handelt. Dunja wurde vermutlich in der Nähe festgehalten.

Blum besucht den Bauern Theile auf seinem Hof. Von ihm erfährt sie, dass Sebastian Hackspiel mit seiner Tochter Gerda liiert war, bis diese spurlos verschwand. Sie verdächtigt Hackspiel, dass er neben Edwin Schönborn, Herbert Jaunig und Bertl Puch auch einer der Entführer von Dunja war. Als Hackspiel sie auf dem Rückweg verfolgt, kann sie ihn stellen, mit vorgehaltener Waffe zwingen, sich nackt auszuziehen, und auf diese Weise seine Haut untersuchen. Allerdings kann sie bei ihm kein Pfadfinder-Brandmal finden. Blum bricht aufgrund ihrer Verletzung am Bein und des Blutverlustes bewusstlos zusammen. Hackspiel bringt sie daraufhin ins Krankenhaus. Dort findet sie heraus, dass es sich bei dem Arzt Dr. Ludwig um den vierten Mann handelt. Er gibt außerdem an, dass er Mark hätte retten können. Blum gelingt es, ihn mit einem Infusionsschlauch zu erdrosseln. Reza, der sie besuchen wollte, schleust sie und die Leiche aus dem Krankenhaus.

Polizeiinspektor Wilhelm Danzberger beginnt Verdacht zu schöpfen und Blum mit den Ereignissen in Verbindung zu bringen. Ute Ricci setzt ihren Mann Massimo vor die Tür, nachdem sie zufällig erfahren hat, dass er sich mit Blum auf einem Parkplatz im Polizeiauto vergnügt habe. Hackspiel bringt Blum einen USB-Stick, auf dem sich Aufnahmen mit Dunja und der Viererbande finden.

Folge 6 – Bis ans Ende

Blum wird auf dem Revier von der Polizei wegen des Brandanschlags auf Pfarrer Jaunig und des Verschwindens von Edwin Schönborn verhört. Allerdings muss sie mangels belastbarer Beweise freigelassen werden. Zudem gibt ihr Massimo Ricci ein falsches Alibi. Weil Massimo von seiner Frau verlassen wurde, lädt er Blum zu einem Abendessen bei sich zu Hause ein, wo er ihr eröffnet, dass er ihren Ohrring in der Gastwirtschaft „Puch-Stube“ gefunden hat, aber auf ihrer Seite stehe und ihr helfen werde.

Karl Thaler erhält die Nachricht, dass der Range Rover gefunden wurde. Das Fahrzeug sei vor einiger Zeit in der Werkstatt von Jochen gewesen. Jochen erklärt, dass das Fahrzeug nach der Reparatur zurück zur Polizei an Massimo gegangen sei. Währenddessen entdeckt Reza auf den Aufnahmen des USB-Sticks einen fünften maskierten Mann.

Blum stellt bei Massimo zufällig ebenfalls das Brandmal der Pfadfinder fest und konfrontiert ihn damit, dass er der fünfte Mann ist. Er gesteht, Mark und Dunja umgebracht zu haben.

In einem Rückblick erfährt man, dass Gerda Theile von der Fünferbande Edwin Schönborn, Bertl Puch, Ludwig, Jaunig sowie Massimo Ricci in deren Jugendzeit in einer Seilbahngondel vergewaltigt und anschließend getötet wurde.

Massimo schießt mehrmals auf den herbeigeeilten Reza Shadid. Dabei ersticht Blum Massimo, bevor dieser Reza erschießen kann.

In einer Rückblende wird Blum von ihrem Mann Mark gefragt, ob es ihre Eltern verdient hatten zu sterben. Sie antwortet darauf, es sei besser, dass sie tot sind. Er antwortet: „Dann ist es gut!“

Produktion und Hintergrund

Einer der Drehorte: Das Stadtzentrum der Stadtgemeinde Ternitz

Die Dreharbeiten fanden vom 20. April bis zum 9. Juli 2021 in Tirol, Wien und Niederösterreich statt.[6] Drehort waren unter anderem das Stadtzentrum der Stadtgemeinde Ternitz, wo Szenen entstanden, die in einer Polizeistation und in Nelas Schule spielen.[7] Im selben Jahr wurde dort für die ARD/ORF-Serie Euer Ehren gedreht.[8] Produzent Thomas Hroch ist der Enkel des aus Ternitz stammenden Filmproduzenten Karl Spiehs.[9] In Tirol wurde unter anderem an der Talstation der Venetbahn sowie im Sellrain gedreht, wo ein Begräbnis nachgestellt wurde.[10] Auch in Kühtai wurde gedreht; das Wohnhaus der Familie Blum befindet sich hier in der Ortsmitte.[11] Weitere Drehorte waren die Ötztaler Gletscherstraße, der Inn bei Roppen, das Hotel Riml in Hochgurgl und die Werkstatt der Ötztaler Verkehrsgesellschaft (ÖVG).[12]

Produziert wurde die Serie von der österreichischen Mona Film (Produzenten Thomas Hroch und Gerald Podgornig) und der deutschen Barry Films (Produzenten Benito Mueller und Wolfgang Mueller) in Ko-Produktion mit SquareOne Productions (Produzent Al Munteanu), beteiligt waren der ORF und Netflix. Unterstützt wurde die Produktion von der Cine Tirol Film Commission.[3]

Die Kamera führte Stephan Burchardt, die Montage verantworteten Melanie Schütze und Wolfgang Weigl und das Casting Mai Seck. Den Ton gestalteten Gregor Manhardt und Dietmar Zuson, das Szenenbild Alexander Scherer, das Kostümbild Anna Zeitlhuber und die Maske Danijela Brdar und Miyu Haydn.[6]

Totenfrau ist nach Freud (2020) die zweite Zusammenarbeit von Netflix mit dem ORF.[13] Für Netflix wurden die sechs Folgen in zwölf Sprachen synchronisiert und mit 32 verschiedenen Sprachen untertitelt.[14]

Im Unterschied zum Buch wurde in der Serie das Bestattungsinstitut von Innsbruck in die Tiroler Bergwelt verlegt. Die Kinder von Blum sind in der Serie etwas älter als im Roman, in dem sie Mutter zweier Mädchen ist, während es in der Serie ein Bub und ein Mädchen sind. Außerdem wurde in der Serie eine Nebenstrang rund um Tochter Nela ergänzt.[15]

Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel fanden von Februar bis Mitte Mai 2024 erneut in Tirol, Wien und Niederösterreich statt.[16][17][18] Drehorte waren der Achensee, Vomp, Innsbruck, Seefeld, Ladis/Fiss, Kühtai und Kitzbühel[19] sowie das Rathaus in Ternitz.[20][21]

Episodenliste

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Original­titelErstaus­strahlung Österreich/Deutschland
11Im Reich der Toten7. November 2022 / 25. November 2023 (Das Erste)
22Ein ganz großer Künstler7. November 2022 / 25. November 2023 (Das Erste)
33Fürchte dich vor den Lebenden10. November 2022 / 25. November 2023 (Das Erste)
44Mutterliebe10. November 2022 / 25. November 2023 (Das Erste)
55Im Gleichgewicht der Natur14. November 2022 / 25. November 2023 (Das Erste)
66Bis ans Ende14. November 2022 / 26. November 2023 (Das Erste)

Rezeption

Kritiken

Tilmann P. Gangloff vergab auf tittelbach.tv vier von sechs Sternen und meinte, dass sich die Geschichte auch kürzer hätte erzählen lassen. Die Krimiebene sei aber jederzeit fesselnd. Großen Anteil an der Komplexität der Handlung habe nicht zuletzt die charakterliche Tiefe der Figuren. Einige alptraumhafte Szenen seien der pure Horror.[22]

Marcus Kirzynowski schrieb auf Wunschliste.de, dass die Serie mehr auf vordergründige Effekte als auf innere Logik setze. Hinter den Gimmicks scheine eine ebenso konventionelle wie konstruierte Geschichte durch, die man so ähnlich auch schon ein Dutzend Mal gesehen habe. Auf der Suche nach einem spannenden Kleinstadt-Thrillerdrama mit psychologischen Abgründen und glaubhafter Charakterentwicklung sei man mit Euer Ehren besser bedient.[23]

Michael Hanfeld befand in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass die Serie erkennbar glatt auf weltweite Vermarktung getrimmt sei, von Lokalkolorit sei keine Spur. Schwarzen Humor gebe es allenfalls in Spurenelementen, die Dialoge entsprächen der üblichen Handelsware. Dafür lege sich die Regie bei den Actionszenen ins Zeug und bei der Darstellung unappetitlicher Details herrsche keine Zurückhaltung.[24]

Oliver Armknecht bewertete die Serie auf film-rezensionen.de mit sechs von zehn Punkten. Wer einen einigermaßen realistischen Krimithriller sehen möchte, der sei hier eher falsch, weil die Ereignisse auf geradezu groteske Weise eskalieren würden.[25]

Jan Freitag meinte dagegen auf Dwdl.de, dass durch den Bruch zahlloser Krimisehgewohnheiten das Ganze bald hochinteressant werde. Dafür müsse man zwar anderthalb Stunden konventioneller Nordic-Noir-Dramaturgie überstehen, aber es lohne sich.[26]

Quoten

Die Erstausstrahlung der ersten beiden Folgen im ORF im November 2022 sahen bis zu 714.000 Personen, durchschnittlich waren bei der ersten Folge 703.000 und bei der zweiten Folge 692.000 Zuseher dabei, der Marktanteil betrug jeweils 25 Prozent.[14] Durchschnittlich erreichte die Thriller-Serie 585.000 Zuschauer bei einem Marktanteil von 21 Prozent.[27]

Der Erstausstrahlung im Ersten im November 2023 folgten 3,24 Millionen Zuschauer, der Marktanteil betrug 11,9 Prozent.[28]

Auf Netflix verzeichnete die erste Staffel 2023 insgesamt 21,9 Millionen Abrufe und lag damit auf dem zweiten Platz der Serien aus der D-A-CH-Region.[29]

Auszeichnungen und Nominierungen

Romyverleihung 2023

  • Nominierung in der Kategorie Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe (Anna Maria Mühe)[30]
  • Nominierung in der Kategorie Beste Serie TV/Stream[31]

Einzelnachweise

  1. a b Totenfrau. In: Wunschliste.de. Abgerufen am 3. Oktober 2022.
  2. Totenfrau. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 3. Oktober 2022.
  3. a b Drehstart für die ORF/Netflix-Thrillerserie „Totenfrau“ mit Anna Maria Mühe. In: ots.at. 27. April 2021, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  4. „Totenfrau“-Premiere von Bernhard Aichner. In: ORF.at. 6. Oktober 2022, abgerufen am 6. Oktober 2022.
  5. Bernd Krannich: Die „Totenfrau“ kommt ins Erste. In: Fernsehserien.de. 13. Oktober 2023, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  6. a b Totenfrau bei crew united, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  7. Thomas Santrucek: Ternitz: Rathaus diente als Kulisse für Dreharbeiten für „Totenfrau“. In: meinbezirk.at. 18. Juni 2021, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  8. Tanja Barta: Ternitzer Rathaus diente als Filmkulisse. In: Niederösterreichische Nachrichten. 16. April 2021, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  9. Kurier: Neuausrichtung bei Mona- und Lisa-Film. Artikel vom 6. Februar 2012, abgerufen am 16. Jänner 2018.
  10. Joachim Leitner: Dreharbeiten in Tirol: ORF und Netflix machen Aichners „Totenfrau“ zur Serie. In: Tiroler Tageszeitung. 28. April 2021, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  11. Google Maps. Abgerufen am 15. März 2023 (de-US).
  12. Franziska Heidenreiter: „Totenfrau“-Drehorte: Hier liegen die Schauplätze der Serie. In: promipool.de. 25. November 2023, abgerufen am 27. November 2023.
  13. Netflix und ORF verfilmen Bernhard Aichners „Totenfrau“. In: Tiroler Tageszeitung. 8. September 2020, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  14. a b Aichners „Totenfrau“ nimmt Rache: Bis zu 714.000 bei 25 Prozent Marktanteil sahen erste Doppelfolge der ORF/Netflix-Serie. In: ots.at. 8. November 2022, abgerufen am 11. November 2022.
  15. Franco Schedl: „Totenfrau“: Das sind die Unterschiede zwischen Serie und Buch. In: film.at. 17. November 2022, abgerufen am 18. November 2022.
  16. Es geht weiter: Dreharbeiten zu ORF/Netflix-Serie „Totenfrau 2“ nach Motiven von Bernhard Aichners Bestseller-Trilogie. In: ORF.at. 5. März 2024, abgerufen am 5. März 2024.
  17. Totenfrau: ORF und Netflix drehen 2024 die zweite Staffel. In: TV-Media, Ausgabe 27/2023, Seite 5. Abgerufen am 16. November 2023.
  18. Christoph Silber: Mona Film arbeitet an zweiter "Totenfrau"-Staffel und will im Kino unterhalten. In: Kurier.at. 6. März 2023, abgerufen am 16. November 2023.
  19. Dreharbeiten für „Totenfrau“ am Achensee. In: ORF.at. 29. März 2024, abgerufen am 29. März 2024.
  20. Thomas Santrucek: Ternitz: Dreharbeiten für "Totenfrau 2" im Rathaus. In: meinbezirk.at. 16. Mai 2024, abgerufen am 16. Mai 2024.
  21. Johannes Authried: Büro des Ternitzer Stadtamtsdirektors wurde zur Gefängniszelle. In: noen.at. 19. Mai 2024, abgerufen am 19. Mai 2024.
  22. Tilmann P. Gangloff: Serie „Totenfrau“. In: tittelbach.tv. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  23. Marcus Kirzynowski: TV-Kritik/Review: „Totenfrau“: Netflix-Thriller mit Anna Maria Mühe setzt leider mehr auf Effekte als Logik. In: wunschliste.de. 4. Januar 2023, abgerufen am 5. Januar 2023.
  24. Michael Hanfeld: Sie weiß, wie man Leute unter die Erde bringt. In: faz.net. 6. Januar 2023, abgerufen am 6. Januar 2023.
  25. Oliver Armknecht: Totenfrau – Staffel 1. In: film-rezensionen.de. 6. Januar 2023, abgerufen am 6. Januar 2023.
  26. Jan Freitag: Netflix-Serie „Totenfrau“: Racheengel süßsauer. In: Dwdl.de. 5. Januar 2023, abgerufen am 6. Januar 2023.
  27. „Totenfrau“: Insgesamt 1,472 Millionen bei sechsteiligem ORF/Netflix-Serienevent in ORF 1. In: ots.at. 15. November 2022, abgerufen am 16. November 2022.
  28. Felix Maier: Primetime-Check: Samstag, 25. November 2023. In: quotenmeter.de. 26. November 2023, abgerufen am 27. November 2023.
  29. Uwe Mante: Neue Netflix-Daten zeigen gigantischen Erfolg von "Liebes Kind". In: dwdl.de. 24. Mai 2024, abgerufen am 25. Mai 2024.
  30. ROMY 2023: Anna Maria Mühe, nominiert als Beliebteste Schauspielerin Serie Reihe. In: Kurier.at. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023.
  31. Georg Leyrer: KURIER ROMY: Das sind die Nominierten für die Branchen-Preise 2023. In: Kurier.at. 30. Juli 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.

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