Toro Rosso STR1

Toro Rosso STR1
Scott Speed beim Großen Preis von Kanada 2006.

Scott Speed beim Großen Preis von Kanada 2006.

Konstrukteur:Italien Scuderia Toro Rosso
Designer:Mark Smith
Nachfolger:Toro Rosso STR2
Technische Spezifikationen
Motor:Cosworth TJ2005 3.0 V10
Reifen:Michelin
Statistik
Fahrer:20. Italien Vitantonio Liuzzi
21. Vereinigte Staaten Scott Speed
Erster Start:Großer Preis von Bahrain 2006
Letzter Start:Großer Preis von Brasilien 2006
StartsSiegePolesSR
18
WM-Punkte:1
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 2006
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der Toro Rosso STR1 war der Formel-1-Rennwagen der Scuderia Toro Rosso für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2006. Er war das erste Fahrzeug des neu gegründeten Teams; Red Bull hatte Ende 2005 das Minardi-Team übernommen, um es als Juniorteam für Red Bull Racing umzuformen.

Technik und Entwicklung

Der STR1 war nur eine geringfügig veränderte Variante des Werksfahrzeuges Red Bull RB1 aus der Vorsaison, dessen eigener Entwurf wiederum bereits 2004 bei Jaguar Racing entstanden war. Ein Team um Chefingenieur Rob Taylor und Chefaerodynamiker Ben Agathangelou überarbeitete den Wagen unter der Regie des technischen Direktors Mark Smith. Zum Fahrzeug des Vorgängerteams Minardi für die Vorsaison, dem Minardi PS05, bestehen keine Ähnlichkeiten. Der Vertrag mit dem Treibstofflieferanten Elf Aquitaine wurde zugunsten von BP nicht erneuert; bei der Bereifung wurden nun die Produkte des französischen Unternehmens Michelin den Bridgestone-Reifen der Vorjahre vorgezogen.

Bei der Motorisierung ergab sich beim STR1 eine Besonderheit: Zur Saison 2006 änderte die FIA das Reglement und schrieb nun V8-Motoren anstelle der bisher verwendeten Zehnzylinder vor. Um den Umstieg für finanzschwächere Teams zu erleichtern, gab es jedoch eine Klausel, die die Weiterverwendung der Vorjahresmotoren mit einem Drehzahlbegrenzer und Luftmengenbegrenzer sowie ohne Herstellerunterstützung bis Saisonende ermöglichte. Toro Rosso nahm als einziges Team diese Regelung in Anspruch und übernahm den Cosworth-TJ2005-Zehnzylinder, der ebenfalls im Red-Bull-Vorjahreswagen RB1 zum Einsatz kam, für den STR1. Der Motor war zwar mit 915 PS deutlich leistungsstärker als die Aggregate der Konkurrenz, wurde jedoch auf 16.700 Umdrehungen pro Minute begrenzt, was diesen Vorteil egalisierte. Entgegen anfänglicher Befürchtungen erwies sich der STR1 gegenüber den anderen Fahrzeugen des Feldes als keineswegs überlegen. Weitere technische Teile wie das Sieben-Gang-Getriebe wurden vom Mutterteam Red Bull Racing bezogen.

Lackierung und Sponsoring

Der STR1 war in den Farben des Besitzers Red Bull lackiert. Im Gegensatz zum zeitgleich eingesetzten Red Bull RB2 des Werksteams, bei dem ein eher konservatives Design mit klaren Formen gewählt wurde, das sich stark an das Corporate Design anlehnte, wurde der Toro Rosso deutlich künstlerischer gestaltet. Die Grundfarbe des Wagens war ein im Vergleich leicht dunkleres Blau, das durch die Darstellung zweier Bullen in Weinrot auf den Seitenkästen und der Lufthutze ergänzt wurde. Die charakteristische gelbe Fahrzeugnase der Red-Bull-Fahrzeuge war bei Toro Rosso goldfarben.

Als einziger Sponsor fungierte Red Bull.

Fahrer und Saisonverlauf

Zur Saison 2006 wurden die Verträge der bisherigen (Minardi-)Piloten Patrick Friesacher, Robert Doornbos und Christijan Albers nicht erneuert. Red Bull verpflichtete für Toro Rosso dagegen zwei Fahrer aus dem eigenen Rennsport-Nachwuchsprogramm. Erster Fahrer wurde der Italiener Vitantonio Liuzzi, der mit der Startnummer 20 antrat. Als sein Teamkollege fungierte der US-Amerikaner Scott Speed, der mit der Startnummer 21 als zweiter Fahrer an den Rennen teilnahm. Dritter Fahrer wurde der Schweizer Neel Jani, der auch die Pflichten des Testfahrers wahrnahm.

Die guten Leistungen des praktisch gleichen RB1 in der Saison 2005 im Werksteam konnten mit dem STR1 in der Saison 2006 nicht erreicht werden. Zwar positionierten sich beide Fahrer regelmäßig im hinteren Mittelfeld, konnten jedoch nicht aktiv um Punkte mitkämpfen. Der einzige Erfolg war ein achter Platz durch Liuzzi beim Großen Preis der USA. Der dabei erzielte einzelne Weltmeisterschaftspunkt reichte jedoch aus, um sich gegen die zwei weiteren neuen Teams – Midland F1 und Super Aguri – durchzusetzen und so den 9. Platz in der Konstrukteurswertung zu belegen. Liuzzi wurde 20. in der Fahrerwertung – der punktelos gebliebene Speed belegte direkt dahinter den 21. Rang. Trotz der eher mageren Ergebnisse zeigte sich Teamchef Gerhard Berger mit seinen Fahrern zufrieden.[1]

Weitere Verwendung der Chassis

Ingo Gerstl nimmt mit einem originalen, privat eingesetzten STR1 an der Hobby-Rennserie BOSS GP teil, in der zahlreiche ehemalige Formel-Fahrzeuge durch Privatfahrer unterhalten und eingesetzt werden.

Ergebnisse

FahrerNr.123456789101112131415161718PunkteRang
Formel-1-Saison 200619.
Italien V. Liuzzi201111DNF14DNF15*10131381310DNFDNF14101413
Vereinigte Staaten S. Speed2113DNF91511DNF13DNF10DNF10121113131418*11
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Einzelnachweise

  1. http://www.crash.net/f1/news/55855/1/berger_happy_with_rookies.html

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Scott Speed driving for Scuderia Toro Rosso at the 2006 Canadian Grand Prix.