Tornavacas

Gemeinde Tornavacas
Tornavacas – Ortsansicht mit Valle del Jerte
WappenKarte von Spanien
Tornavacas (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Extremadura Extremadura
Provinz:Cáceres
Comarca:Plasencia
Gerichtsbezirk:Plasencia
Koordinaten:40° 15′ N, 5° 41′ W
Höhe:869 msnm[1]
Fläche:76,60 km²[2]
Einwohner:991 (Stand: 2024)[3]
Bevölkerungsdichte:13 Einw./km²
Postleitzahl(en):10611
Gemeindenummer (INE):10183 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister:José Antonio Recio Santos
Website:Tornavacas
Lage des Ortes
Tornavacas – Iglesia de Ntra. Señora de la Asunción

Tornavacas ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 991 Einwohnern (Stand: 2024) im Nordosten der Provinz Cáceres in der autonomen Region Extremadura im Westen Spaniens.

Lage und Klima

Der ca. 870 m hoch gelegene Ort Tornavacas liegt am oberen Ende des Jerte-Tals in den Südhängen des Iberischen Gebirges. Die Entfernung nach Plasencia beträgt etwa 45 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung; die Städte Salamanca und Avila sind jeweils etwa 110 km in Richtung Norden bzw. Nordosten entfernt. Das Klima im Sommer ist meist warm, im Winter und in kalten Nächten kann die Temperatur jedoch auch auf Minusgrade fallen; Regen fällt in mehr als ausreichenden Mengen (ca. 1200 mm/Jahr).

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1857 1900 195020002021
Einwohner12711554229213281065[4][5]

Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) ist die Einwohnerzahl seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich gefallen.

Wirtschaft

Basis der Wirtschaft des Ortes war und ist die Landwirtschaft und hier vor allem die Kultivierung von Obstbäumen – die Kirschen aus dem Valle del Jerte sind in ganz Spanien bekannt; auch die Weidewirtschaft (Rinder, Schafe und Ziegen) spielt eine nicht unbedeutende Rolle. Der Tourismus hat seit den 1970er Jahren eine zunehmende Bedeutung erlangt.

Geschichte

Keltische, römische, westgotische und islamische Spuren konnten bislang nicht nachgewiesen werden; es scheint, dass die Geschichte des Ortes mit der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel nach Rückeroberung (reconquista) und der Vertreibung der Mauren im ausgehenden 12. Jahrhundert begann. Unter den Neusiedlern waren auch Juden, die sich jedoch als Folge des Alhambra-Edikts von 1492 zum Christentum bekennen oder auswandern mussten. Auf seinem Weg ins Kloster von Yuste machte Karl V. im November 1556 eine Nacht in Tornavacas Station.

Sehenswürdigkeiten

  • Die unter dem Patrozinium der Himmelfahrt Mariens stehende Iglesia de Ntra. Señora de la Asunción ist ein Bau des 16. Jahrhunderts. Im Gegensatz zum eher kargen Äußeren steht das etwa 12 m breite, aber nur etwa 8 m hohe barocke Kirchenschiff. Die Apsis wird von einem vergoldeten Schnitzaltar (retablo) des 17. Jahrhunderts eingenommen; zwei weitere kleinere Begleitaltäre sind ebenfalls üppig gestaltet.[6]
  • Mehrere Kapellen (ermitas) und Brunnen (fuentes) bereichern das Ortsbild.[7]
Commons: Tornavacas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:ALTITUD
  2. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:SUPERFICIE
  3. Instituto Nacional de Estadística Municipal Register of Spain
  4. Tornavacas – Bevölkerungsentwicklung
  5. Tornavacas – Karte + Fakten
  6. Tornavacas – Kirche
  7. Tornavacas – Sehenswürdigkeiten

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Talwärts vom Aufstiegsweg vom Puerto de Tornavacas Richtung Collada de las Chorreras Richtung Westen. Die oberste Gemeinde im Tal ist Tornavacas, die folgende Jerte.
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Escudo de Tornavacas (Cáceres, España): Escudo cuartelado: Primero y Cuarto de oro, una vaca de sable con sus cuernos embolados y ardiendo; Segundo y Tercero jaquelado de plata y azul, de quince piezas. Al timbre, Corona Real cerrada. D.O.E/7 marzo 1991/Número 19
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