Tonware

Tongrube „Wimpsfeld II“ bei Mengerskirchen im Westerwald
Ton nach der Aufbereitung im Mahl- und Mischwerk

Tonware[1] ist die Bezeichnung für eine Gruppe keramischer Massen, bei welcher der Scherben der erzeugten Produkte oder Gegenstände während des Brennprozesses nicht sintert und somit unglasiert wasserdurchlässig ist.[2]

Spezifikation gemäß Klassifikation keramischer Massen
Klasse: IrdengutUnterklasse: Sonstiges IrdengutGruppe: TonwareUntergruppe 1: Tonware unglasiert

Untergruppe 2: Tonware glasiert

Herstellung

Tonware besteht in der Regel aus Ton, Quarz, Feldspat und ggf. stabilisierender Magerung und weiteren Beimischungen.

Die Brenntemperatur ist niedriger als bei Sinterzeug (900–1.100 °C), deshalb kann der Scherben nicht sintern und wird somit im Gegensatz zu Steinzeug und Porzellan nicht wasserdicht. Um dennoch wasserdichte Keramik[3] zu erzeugen, muss Glasur aufgebracht und eingebrannt werden.

Eigenschaften

Tonware ist nicht durchscheinender, kristallisierter Scherben, der porös, hart und fest ist. Es ist unglasiert wasserdurchlässig.

Nutzung

Tonware gehört zu den ältesten Keramiken und erfreut sich bis heute wegen seiner dem Porzellan ähnlichen Gebrauchseigenschaften, großer Nachfrage und Beliebtheit.

Die wohl bekanntesten Produkte dieser Gruppe sind:

Weblinks

Wiktionary: Tonware – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Allen Dinsdale: Pottery Science: materials, process and products. Ellis Horwood Limited, 1986.
  2. Siehe dazu auch: Klassifikation keramischer Massen
  3. Brockhaus, Band 11. ISBN 3-7653-3671-8, S. 644.

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One of the open clay pits at the Hansenberg hill (according to the date of taking probably pit “Wimpfsfeld II”, cf. AG Westerwald-Ton 2008[1]) NE from the town of Mengerskirchen in the eastern Westerwald hills, Hesse, Germany. The whitish clays mined here were deposited in Oligocene or Early Miocene times, according to GÜK 200 (i.e. Geological map of Germany 1:200,000).
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Tonminerale nach Aufbereitung