Tommy Armour

Tommy Armour
Tommy Armour
Personalia
Nation:Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Spitzname:Silver Scot
Karrieredaten
Turniersiege:25
Majorsiege:3

Thomas Dickson Armour (* 24. September 1894 in Edinburgh; † 11. September 1968) war ein schottisch-US-amerikanischer Profi-Golfer. Er war dreifacher Major-Sieger.

Herkunft und Zeit als Profi

Armour wurde in der schottischen Hauptstadt Edinburgh geboren. Er studierte am renommierten Fettes College und an der Universität von Edinburgh. Während seines Einsatzes im Ersten Weltkrieg wurde er schwer verwundet. Er verlor bei einer Senfgas-Explosion sein Augenlicht zunächst vollständig und blieb den Rest seines Lebens auf dem linken Auge blind. Im Kopf und im linken Arm trug er zudem Metall-Platten. Während seiner Genesung begann er das Golfspielen.

1924 wurde Armour bereits Profi. Mittlerweile lebte er in den USA und war US-amerikanischer Staatsbürger geworden. Seine Bilanz ist sehenswert. Als Drittem von insgesamt neun Spielern siegte er bei den drei Majors Masters, British Open und der PGA Championship. Seine 25 Siege auf der PGA-Tour setzten eine Marke, die nur von gut 20 anderen Spielern übertroffen wurden. Insbesondere sein präzises Spiel mit den Eisen galt zu seiner Zeit als unübertroffen.

Zur Plage wurde ihm das Putten. Er gilt als Schöpfer das lautmalerischen Begriffes Yips, eines unkontrollierten Muskelzuckens, welches das genaue Spielen des Balles unmöglich macht.[1] Überliefert ist folgendes Zitat: "Once you got 'em, you have 'em."[2] Armour sollte von den Yips nie wieder kuriert werden.

Lebemann, Golflehrer und Schlägerdesigner

The Silver Scot wie er aufgrund seiner silbergrauen Haare genannt wurde, war nicht nur durch seinen eleganten, flüssigen Golfschwung populär. Sein Charme und sein europäischer Modestil trugen zu seiner Beliebtheit bei.

Seiner Zeit voraus war er durch die Veröffentlichung des Buches How to Play Your Best Golf All the Time. Das gemeinsam mit Herb Graffis veröffentlichte Werk war jahrelang ein Bestseller. Bereits im Jahr der Veröffentlichung, 1953, verkaufte es sich 400.000 mal.[3] Zudem machte er sich als Trainer, im Sommer in Winged Foot, im Winter in Boca Raton, einen Namen. Babe Zaharias und der US-Open-Sieger Lawson Little gehörten zu seinen Schülern.

Auch als Schlägerdesigner bewies Armour ein gutes Händchen. Die 845 CB Silver Scot Eisen gelten als die bis heute meistverkauften Eisenschläger. Selbst 40 Jahre nach seinem Tod hatte Tommy Armour als Marke noch einen so guten Klang, dass sie 2008 wiederbelebt wurde.

2002 wurde Tommy Armour in die Scottish Sports Hall of Fame aufgenommen.[4]

PGA Tour Siege (25)

  • 1920: Pinehurst Fall Pro-Am Bestball (als Amateur, mit Leo Diegel)
  • 1925: Florida West Coast Open
  • 1926: Winter Pro Golf Championship
  • 1927: Long Beach California Open, El Paso Open, U.S. Open, Canadian Open, Oregon Open
  • 1928: Metropolitan Open, Philadelphia Open Championship, Pennsylvania Open Championship, Sacramento Open
  • 1929: Western Open
  • 1930: Canadian Open, PGA Championship, St. Louis Open
  • 1931: British Open
  • 1932: Miami International Four-Ball (mit Ed Dudley), Mid-South Bestball (mit Al Watrous), Miami Open
  • 1934: Canadian Open, Pinehurst Fall Pro-Pro (mit Bobby Cruickshank)
  • 1935: Miami Open
  • 1936: Walter Olson Golf Tournament
  • 1938: Mid-South Open

Major Championships sind fett gedruckt.

Ergebnisse bei Major-Turnieren

Tournament1920192119221923192419251926192719281929
The MastersNYFNYFNYFNYFNYFNYFNYFNYFNYFNYF
U.S. OpenT48DNPDNPWDT13T38T9116T5
The Open ChampionshipDNPDNPDNPDNPDNPDNP13DNPCUT10
PGA ChampionshipDNPDNPDNPDNPDNPQFDNPQFR32DNP
Tournament1930193119321933193419351936193719381939
The MastersNYFNYFNYFNYFDNPT37T20T8DNPT12
U.S. Open6T46T21T4T50WDT22CUT23T22
The Open ChampionshipDNP1T15DNPDNPDNPDNPDNPDNPDNP
PGA Championship1QFDNPDNPR16FR64R64DNPDNP
Tournament19401941194219431944194519461947194819491950
The Masters3838T29NTNTNTDNPDNPDNPDNPDNP
U.S. OpenT12CUTNTNTNTNTCUTCUTWDDNPCUT
The Open ChampionshipNTNTNTNTNTNTDNPDNPDNPDNPDNP
PGA ChampionshipDNPDNPDNPNTDNPDNPDNPDNPDNPDNPDNP

NYF = Masters wurde in diesem Jahr noch nicht gespielt
DNP = nicht angetreten
WD = zurückgezogen
CUT = am Cut gescheitert
"T" = geteilter Rang

Einzelnachweise

  1. Zwischen den Ohren. In: Der Spiegel. Nr. 34, 1988, S. 149–152 (online).
  2. G. Kleffmann, T. Lötz: Golf. Das Buch. Süddeutsche Zeitung Edition, 2009, Seite 91–92
  3. laola1.at
  4. Tommy Armour – Scottish Sports Hall of Fame. In: sshf.sportscotland.org.uk. Abgerufen am 26. Oktober 2020 (englisch).

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Pictograms of Olympic sports - Golf. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
TommyArmour1927.jpg

Tommy Armour, published after he won the 1927 U.S. Open.

Original caption read: "Tom Armour wins U.S. golf title by defeating Harry Cooper".