Tomasz Peta

Tomasz Peta

Tomasz Bernard Peta (* 20. August 1951 in Inowrocław, Woiwodschaft Kujawien-Pommern, Polen) ist Erzbischof von Astana in Kasachstan.

Leben

Tomasz Peta studierte Bibelwissenschaften im Priesterseminar des Erzbistums Gniezno und Pastoraltheologie in Warschau. Er empfing am 5. Juni 1976 die Priesterweihe und war in der Seelsorge tätig. 1990 wechselte er als Pfarrer in die Pfarrei Maria Friedenskönigin in Oziornoe in Kasachstan; zudem war er Dekan der nördlichen Pastoralregion.

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1999 zum Apostolischen Administrator in Astana. 2001 ernannte er ihn zum Titularbischof von Benda und spendete ihm am 19. März 2001 im Petersdom die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren Kardinalstaatssekretär Angelo Kardinal Sodano und Giovanni Battista Kardinal Re, Präfekt der Kongregation für die Bischöfe.

2003 wurde er von Johannes Paul II. nach Erhebung der Administratur zum Erzbistum zum ersten Erzbischof des Erzbistums der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana ernannt. Im selben Jahr wurde er außerdem Präsident der Bischofskonferenz von Kasachstan. 2008 wurde er von Papst Benedikt XVI. in die Kongregation für den Klerus berufen.

Tomasz Peta gehört zu den Unterzeichnern eines mehrsprachigen Aufrufs von Carlo Maria Viganò vom 7. Mai 2020 mit dem lateinischen Titel „Veritas liberabit vos!“[1] (Die Wahrheit wird euch befreien, nach Joh 8,32 ), das auf dem Internetportal katholisch.de der Deutschen Bischofskonferenz als „Konglomerat an Verschwörungsmythen und Pseudowissenschaft“ bezeichnet wird. Darin wird beklagt, dass unter dem Vorwand der COVID-19-Pandemie Rechte und Grundfreiheiten vieler Bürger „unverhältnismäßig und ungerechtfertigt eingeschränkt“ würden; die öffentliche Gesundheit dürfe kein Alibi werden, „um die Zivilbehörden von ihrer Pflicht zu befreien, klug für das Gemeinwohl zu handeln“. In dem Text wird wachsender Zweifel an der tatsächlichen Ansteckungsgefahr des Coronavirus geäußert und die Berichterstattung über die Pandemie als „Alarmismus“ bezeichnet. Die ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen begünstigten die Einmischung „fremder Mächte“ mit schwerwiegenden sozialen und politischen Folgen, so der von katholischen Geistlichen, Journalisten, Medizinern und Anwälten mit unterzeichnete Text. Es gebe Kräfte, „die daran interessiert sind, in der Bevölkerung Panik zu erzeugen“ und eine „Isolation der Individuen“ zu fördern, „um sie besser manipulieren und kontrollieren zu können.“ Dies sei „der beunruhigende Auftakt zur Schaffung einer Weltregierung, die sich jeder Kontrolle entzieht“. Der Text wurde von verschiedene Medien als absurd und die geäußerten Thesen als Verschwörungstheorien bezeichnet.[2][3]

Quellen und Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aufruf. In: APPEAL FOR THE CHURCH AND THE WORLD. Abgerufen am 10. Mai 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Kirchlicher Aufruf mit Verschwörungstheorien. In: Süddeutsche Zeitung, 11. Mai 2020. Abgerufen am 9. Mai 2020.
  3. Bischöfe verbreiten Verschwörungstheorien. In: Tagesschau.de, 9. Mai 2020. Abgerufen am 11. Mai 2020.
VorgängerAmtNachfolger
Erzbischof von Astana
seit 1999
 

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