Tom Preston-Werner

Tom Preston-Werner, 2024

Thomas Preston-Werner (geboren am 27. Mai 1979) ist ein US-amerikanischer Milliardär, Softwareentwickler und Unternehmer. Er ist ein aktiver Mitwirkender in der Community für freie und Open-Source-Software (FLOSS), vor allem in der San Francisco Bay Area, wo er lebt.

Er ist vor allem als Gründer und ehemaliger Geschäftsführer von GitHub bekannt, einem webbasierten Hosting-Dienst für Git-Repositorys, den er 2008 zusammen mit Chris Wanstrath und P. J. Hyett gründete.[1]

In einem Artikel, der 2010 von Hacker Monthly veröffentlicht wurde, schrieb Preston-Werner über seine Leidenschaft, dafür zu sorgen, dass Entwickler den von ihnen geschriebenen Code dokumentieren, damit andere leicht verstehen können, wie er funktioniert.[2]

Im Jahr 2004 gründete Preston-Werner Gravatar, einen Dienst zur Bereitstellung weltweit einzigartiger Avatare, die den Nutzern von Website zu Website folgen. Preston-Werner verkaufte das Unternehmen im Jahr 2007 an Automattic.[3] Im Jahr 2005 zog er nach San Francisco, um bei Powerset zu arbeiten, einer Suchmaschine für natürliche Sprache. Powerset wurde von Microsoft übernommen. Preston-Werner lehnte einen Bonus von 300.000 US-Dollar und Aktienoptionen von Microsoft ab, um sich auf GitHub konzentrieren zu können.

Nach seinem Rücktritt von GitHub im Jahr 2014 verkaufte er seine Anteile an dem Unternehmen an Microsoft.[4] Zusammen mit einem Team ehemaliger GitHub-Mitbegründer und -Führungskräfte gründete Preston-Werner Chatterbug, eine Software für das Erlernen von Sprachen.[5] Im Jahr 2018 gab Chatterbug-Mitgründer Scott Chacon eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 8 Millionen US-Dollar für das Unternehmen bekannt, die von ihm und Preston-Werner gemeinsam finanziert wurde.[6] Preston-Werner, der selbst ein Hacker ist, hat AMA-ähnliche Veranstaltungen für studentische Hacker veranstaltet, z. B. für den Hack Club[7], den Def Hacks Virtual 2020-Hackathon und Dubhacks 2020.[8][9][10]

Privatleben

Preston-Werner lebt mit seiner Frau Theresa und seinen Söhnen in San Francisco.[11]

Seine Frau ist eine ehemalige Doktorandin der Kulturanthropologie, die für ihr Mitwirken an historischen Forschungen und sozialen Themen bekannt ist.[12][13]

Einzelnachweise

  1. Robert McMillan: Lord of the Files: How GitHub Tamed Free Software (And More) In: Wired, 21. Februar 2012. Abgerufen am 10. Oktober 2013 (englisch). 
  2. Tom Preston-Werner: Readme Driven Development. In: Hacker Monthly. Nr. 5, Oktober 2010, S. 22 (englisch, stonehill.edu [PDF; abgerufen am 22. Oktober 2014]).
  3. Doug Aamoth: Automattic Acquires Gravatar In: TechCrunch, 17. Oktober 2007. Abgerufen am 10. Oktober 2013 (englisch). 
  4. Microsoft's Acquisition Of GitHub Mints New Billionaires. In: Forbes. 4. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2018 (englisch).
  5. GitHub's scandalized ex-CEO returns with Chatterbug. 21. Oktober 2017, abgerufen am 7. Mai 2020 (englisch).
  6. Why We're Investing $8M in the Future of Language Learning. 27. Juni 2019, abgerufen am 7. Mai 2020 (englisch).
  7. mojombo: A few weeks ago I was the first guest speaker for the @HackClub AMA series. Now they're having @ElonMusk as a guest on Friday! The lineup afterwards is awesome too. Providing high school students this kind of access to tech leaders is transformative. Love it!!! 23. April 2020; (englisch).
  8. DubHacks 2020. In: dubhacks.co. Archiviert vom Original am 19. Oktober 2020; abgerufen am 13. Oktober 2020 (englisch).
  9. Def Hacks: Def Hacks Virtual 2020 | AMA with Tom Preston-Werner auf YouTube, abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  10. Def Hacks Blog - June 20th, 2020. Abgerufen am 22. August 2020 (englisch).
  11. Tom Preston-Werner. In: Bloomberg Link. Bloomberg, abgerufen am 24. Mai 2013 (englisch).
  12. Nathan Heller: California Screaming. The New Yorker, 7. Juli 2014, abgerufen am 22. Oktober 2014 (englisch).
  13. Journal of Folklore Research. (PDF) 2008, abgerufen am 22. Oktober 2014 (englisch).

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Tom Preston-Werner (2024).jpg
Autor/Urheber: Norman Posselt, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Tom Preston-Werner; fotografiert in Pontresina, Schweiz.