Tomáš Rosický

Tomáš Rosický
Tomáš Rosický (2007)
Personalia
Geburtstag4. Oktober 1980
GeburtsortPragTschechoslowakei
Größe178 cm
PositionMittelfeld
Junioren
JahreStation
1986–1988ČKD Kompresory Prag
1988–1998Sparta Prag
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1998–1999Sparta Prag B19 0(1)
1998–2000Sparta Prag41 0(8)
2001–2006Borussia Dortmund149 (20)
2006–2016FC Arsenal170 (19)
2016–2017Sparta Prag12 0(1)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1995Tschechien U1510 0(0)
1995–1996Tschechien U1612 0(5)
1997–1998Tschechien U1716 0(6)
1998–1999Tschechien U189 0(3)
1999Tschechien U212 0(0)
2000–2016Tschechien105 (23)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Tomáš Rosický [ˈtɔmaːʃ ˈrɔsitskiː] (* 4. Oktober 1980 in Prag) ist ein ehemaliger tschechischer Fußballspieler, der heute als Sportdirektor für seinen Heimatverein Sparta Prag tätig ist.

Sportliche Laufbahn

Vereinskarriere

Rosický bei Borussia Dortmund (2006)
Rosický beim Spiel gegen Birmingham

Tomáš Rosický begann seine Laufbahn bei ČKD Kompresory Prag (heute FK Bohemians Prag) und wechselte als Achtjähriger zu Sparta Prag. Dort wurde er schon früh zum Erstligaspieler und gewann von 1999 bis 2001 dreimal die tschechische Meisterschaft.

Ab der Winterpause der Saison 2000/01 spielte Rosický für Borussia Dortmund, das sich den Spieler in Konkurrenz zum FC Bayern mit der seinerzeitigen Bundesligarekordablöse von 14,5 Millionen Euro gesichert hatte.[1] In der Folgesaison wurde er Deutscher Meister und zog mit dem BVB ins UEFA-Pokal-Finale ein, in dem er mit der Borussia gegen Feyenoord Rotterdam 2:3 unterlag. In der Saison 2004/05 konnte er nicht an die Form der letzten Jahre anknüpfen, da er mit Verletzungen zu kämpfen hatte und sein Verein sportlich und finanziell in eine Krise gestürzt war. Aufgrund der finanziellen Situation des BVB gab es Gerüchte um einen vorzeitigen Abschied Rosickýs.[2]

In der Sommerpause 2006 wechselte Rosický zum englischen Champions-League-Finalisten FC Arsenal. Nach einer Verletzung Ende Januar 2008 verpasste er die restliche Spielzeit und die Europameisterschaft. Am 29. Dezember 2013 absolvierte Rosický sein 200. Spiel für Arsenal. Im Sommer 2016 kehrte Rosicky nach über 15 Jahren im Ausland zu seinem Jugendverein AC Sparta Prag zurück[3] und kam noch einmal in 12 Erstligapartien zum Einsatz.[4]

Am 20. Dezember 2017 beendete er seine Karriere.[5] Sein Abschiedsspiel fand am 8. Juni 2018 in der Prager Generali Arena statt. Sein Team Tschechien mit Jan Koller, Petr Čech und anderen gewann 5:2 gegen ein Team Welt, bestehend aus Jens Lehmann, Robin van Persie und anderen ehemaligen Weggefährten.[6]

Auswahleinsätze

Das große Talent des tschechischen Fußballs durchlief die unterschiedlichsten Nachwuchsteams des Verbandes FAČR. Aufgrund seiner Klasse übersprang Rosický die U-21-Auswahl bereits nach zwei Partien im Jahr 1999. Sein Debüt in der tschechischen A-Nationalmannschaft gab er am 23. Februar 2000 in einem Spiel gegen Irland. Im gleichen Jahr wurde er auch zweimal bei der Europameisterschaft in Belgien und Holland eingesetzt. Sein erstes großes internationales Turnier als Stammspieler war die Europameisterschaft 2004 in Portugal, bei der seine Mannschaft das Halbfinale erreichte.

Auch bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gehörte er zum Kader. Im ersten Gruppenspiel gegen die USA erzielte er zwei Tore. Nachdem Pavel Nedvěd seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet hatte, wurde Rosický zum neuen Mannschaftskapitän ernannt. An der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz konnte Rosický wegen seiner Verletzung nicht teilnehmen.

Obwohl er eine ganze Saison lang kein Erstligaspiel bestritten hatte und erst zum Saisonende verletzungsfrei ein paar Testspiele absolvieren konnte, wurde er mit 35 Jahren noch einmal für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich in das tschechische Aufgebot berufen. In den ersten beiden Partien gegen Spanien und gegen Kroatien war er Stammspieler, dann verletzte er sich erneut. Die Mannschaft hatte nur einen Punkt geholt und verlor auch das entscheidende dritte Spiel, was das EM-Aus bedeutete. Dies waren seine Länderspiele No. 104 und 105.[7]

Erfolge und Auszeichnungen

Erfolge

Sparta Prag

Borussia Dortmund

FC Arsenal

Auszeichnungen

Saisonübersicht

VereinLigaSaisonLigaNat. PokalEuropapokalAndereGesamt
SpieleToreSpieleToreSpieleToreSpieleToreSpieleTore
Sparta PragGambrinus Liga1998/993030
1999/00245122367
2000/0114382225
Gesamt4182046112
Borussia DortmundBundesliga2000/01150150
2001/023051016110496
2002/03304107210396
2003/04192104031273
2004/0527420294
2005/0628520305
Gesamt14920502935118824
FC ArsenalPremier League2006/07263426110376
2007/08186105110257
2008/090000
2009/102537010333
2010/11210515030341
2011/122812081382
2012/13102203110162
2013/14272318010393
2014/15152314020243
2015/16001010
Gesamt1822021546410024828
Sparta PragGambrinus Liga2016/1710
2017/1811110
Gesamt12110
Karriere Gesamt37248265951115149864

Weblinks

Commons: Tomáš Rosický – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayern Munich set sights on Arsenal’s Tomas Rosicky again, London Evening Standard, 21. Januar 2014.
  2. Spiegel online
  3. sport1.de
  4. Matthias Arnhold: Tomáš Rosický - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.org, 26. Oktober 2023, abgerufen am 27. Oktober 2023 (englisch).
  5. kicker.de
  6. Fußball: Rosický-Abschiedsspiel auch mit ehemaligen BVB-Profis, radio.cz, abgerufen am 12. Juni 2018.
  7. Roberto Mamrud: Tomas Rosicky - Century of International Appearances. RSSSF.org, 26. Oktober 2023, abgerufen am 27. Oktober 2023 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Tomas Rosicky 2007.jpg
Autor/Urheber: Ronnie Macdonald, Lizenz: CC BY 2.0
Czech football player Tomáš Rosický while playing for Arsenal F.C.
Rosicky.jpg
Tomas Rosicky beim Training am "Rabenloh"
Stephen Carr and Tomas Rosicky.jpg
Autor/Urheber: Ronnie Macdonald, Lizenz: CC BY 2.0

Arsenal v Birmingham City

The Emirates 16 October 2010 (2-1)