Tobliner See

Tobliner See
Lago di Toblino
Blick auf den See von Nordosten
Geographische LageValle dei Laghi, Gardaseeberge
ZuflüsseRimone Nuovo, Rio Val Busa
AbflussRimone Nuovo
Ufernaher OrtSarche
Daten
Koordinaten46° 3′ 10″ N, 10° 57′ 56″ O
Tobliner See (Trentino-Südtirol)
Höhe über Meeresspiegel245 m s.l.m.
Fläche73 ha
Länge1,6 km
Breite800 m
Volumen5.900.000 m³
Maximale Tiefe14 m
Mittlere Tiefe8 m
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Der Tobliner See (italienisch: Lago di Toblino) ist ein Bergsee in der italienischen Provinz Trient etwa 20 km nordöstlich des Gardasees.

Er liegt im Valle dei Laghi, einem von den Gardaseebergen eingerahmtem Tal zusammen mit mehreren anderen kleinen Seen. Das auf der einzigen Insel des Sees liegende Castel Toblino stellt ein beliebtes Fotomotiv dar.

Der See und die umliegenden Hügel mit ihren Steineichenwäldern sind seit 1992 Naturschutzgebiet.[1]

Entstehung

Der See ist nach der letzten Eiszeit durch Schwemmkegel entstanden, die der Fluss Sarca angeschwemmt hat und zum Aufstauen des Sees geführt haben. Seit der Inbetriebnahme des Wasserkraftwerkes S. Massenza 1951 am gleichnamigen nördlich vom Tobliner See gelegenen Lago di Massenza dient der Tobliner See als Durchlaufbecken, der über den Rimone Nuovo mit dem Lago di Massenza und dem Lago di Cavedine in Verbindung steht. Infolge dieses Eingriffes und der damit verbundenen massiven Wasserzuleitung hat sich die Wasserfarbe des ursprünglich klaren türkisgrünen Sees in einen milchig trüben Farbton verändert. Diese Wasserzufuhr hat daneben auch zu einer Verlandung aufgrund von eingeschwemmten Sedimenten und zu einer Senkung der Wassertemperatur geführt.[2] So beträgt die durchschnittliche Wassertemperatur im Juli 14 °C und im November 10 °C.

Flora und Fauna

Am See sind unter anderem die Gelbe Teichrose, der Rohrkolben, das Schilfrohr und die Silber-Weide heimisch. Der am Ufer verbreitete Röhricht bietet zahlreichen Vogelarten Rückzugs- und Nistplätze. Anzutreffen sind hier: der Seidensänger, die Stockente, die Teichralle, das Blässhuhn, der Haubentaucher und der Graureiher. Der See wird auch als Rastplatz von Zugvögeln bei ihren Migrationen genutzt.[2]

Fischfauna

Es sind folgende Fischarten anzutreffen: der Döbel, der Strömer, die Schleie, die Rotfeder, die Tiberbarbe, der Hecht, die Seeforelle, die Bachforelle, die Felche, der Dreistachlige Stichling, die Groppe, der Flussbarsch sowie der Europäische Aal.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Gino Tomasi: I trecento laghi del Trentino, Artimedia-Temi, Trient 2004 ISBN 88-85114-83-0

Weblinks

Commons: Tobliner See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biotop Lago di Toblino auf Italienisch, abgerufen am 17. Juli 2017.
  2. a b Fauna und Flora am Lago di Toblino auf Italienisch, abgerufen am 17. Juli 2017.
  3. Handbuch für den angehenden Sportfischer der Autonomen Provinz Trient auf Italienisch (PDF; 10,7 MB), abgerufen am 17. August 2017

Auf dieser Seite verwendete Medien

Relief map of Italien Trentino-Südtirol.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Trentino-Südtirol (Italien)
Toblino Lake southward.jpg
(c) Fmulas in der Wikipedia auf Italienisch, CC BY 3.0
Blick vom Westufer des Tobliner See nach Süden.