Tobias Andreae
Tobias Andreae (* 6. März 1823 in Frankfurt am Main; † 22. April 1873 in München) war ein deutscher Maler.
Leben und Werk
Andreae war ein Sohn des Frankfurter Kaufmanns Johannes Andreae und seiner Frau Maximiliane. Sein älterer Bruder war der Ingenieur Abraham Andreae. Nach dem Studium am Städelschen Kunstinstitut bei Jakob Becker, Philipp Veit und Edward Jakob von Steinle ging Andreae mit Otto Donner von Richter 1848 nach München.[1] In dieser Zeit malte er neben Historiengemälden auch Genrebilder. In München lernte Andreae die Nazarener Carl Rahl und Bonaventura Genelli kennen und ließ sich von deren Italien-Begeisterung anstecken. 1853/54 reiste Andreae nach Rom und malte dort.[2]
Nach seiner Rückkehr lernte er den Landschaftsmaler Eduard Schleich kennen und fand seine Berufung als Landschaftsmaler.[2] Andreae malte fast ausschließlich Landschaften bei Mondschein. Es entstanden Nachtbilder in Rom, Neapel und Venedig. Eine Reise nach Helgoland (1871) bereicherte die Motivwahl genauso wie mehrere Aufenthalte in den Alpen.[2]
1872 heiratete der Maler die verwitwete Anna Bayer aus München, Tochter des Tenors Aloys Bayer. Im folgenden Jahr reiste er nach Italien, malte in Neapel und plante eine Indienreise, doch zu dieser kam es nicht mehr. Am 22. April 1873 setzte er seinem Leben ein Ende.[1]
Tobias Andreae starb 1873 im Alter von 50 Jahren in München.
Grabstätte
Die Grabstätte von Tobias Andreae befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 4 - Reihe 3 - Platz 23/24) Standort .[3]
Literatur
- Hyacinth Holland: Andreae, Toby. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 11 f.
- Andreae, Tobias. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 468 (Textarchiv – Internet Archive).
- Sabine Hock: Andreae, Tobias im Frankfurter Personenlexikon (Überarbeitete Onlinefassung), sowie in: Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Erster Band. A–L (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. Band XIX, Nr. 1). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3, S. 25.
Einzelnachweise
- ↑ a b Tobias Andreae. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 3, Seemann, Leipzig 1990, ISBN 3-363-00116-9, S. 568.
- ↑ a b c Hans-Peter Bühler: Andreae, Tobias. In: Horst Ludwig (Hrsg.): Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Band 1, Verlag F. Bruckmann, München 1981, S. 32.
- ↑ Schiermeier/Scheungraber, Alter Südlicher Friedhof in München, Übersichtsplan, 2008, ISBN 978-3-9811425-6-3 Titel auf Verlagsseite
Personendaten | |
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NAME | Andreae, Tobias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historien-, Genre- und Landschaftsmaler |
GEBURTSDATUM | 6. März 1823 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 22. April 1873 |
STERBEORT | München |
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"Venedig bei Mondlicht: Blick vom mit Segelbooten belebten Bacino di S. Marco auf Molo rechts und S. Maria della Salute links", by Tobias Andreae (1823 - 1873). 1867, oil on canvas. 87.5 x 146 cm. Private collection.